Zitat Zitat von Hobbyhuhn2013 Beitrag anzeigen
Dazu wollte ich eine kleine Frage stellen: wie leben Deine Hühner? "Guter" Auslauf, artgerechtes Futter, abwechslungsreiche und strukturierte Umwelt? Dann weißt Du's ja schon....
Unsere Hühner leben mit uns. Sie laufen im Garten frei und sind bei jeder Gartenarbeit dabei. So richtig viel Fläche habe ich nicht, frei sind etwa 300-400qm. Aber die Huhns sind überall dabei und können überall hin. Sie schauen auch viel nach draußen. Dort geht eine kleine Unterführung entlang und da beobachten sie viel die Menschen, die dort lang gehen. Futter ist normales Legekorn mit Körnermix und was halt so an Leckereien anfällt. Dazu das Gras im Grundstück. Wir haben einige hohe Bäume unter denen sie sich wohl fühlen und ein paar Obstgehölze. Trotz der relativ kleinen Fläche sind sie beschäftigt. Mir scheint, dass dieses überall dabei sein den Huhns gut tut. Und natürlich gibt es viel Ansprache. Ich schwatz meine Hühner voll, wahrscheinlich glauben die Nachbarn mittlerweile, dass bei mir Hopfen und Malz verloren sind.


So betrachtet sind zufriedene Tiere friedlicher, wie wir Menschen auch. Könnte man dann eigentlich im Umkehrschluss sagen, dass etwas nicht stimmt/sich die Tiere nicht wohl fühlen, wenn es eine ausgeprägte Hackordnung/Hackerei unter den Hühnern gibt? Wäre dann die Ruhe in der Hühnergruppe ein Gradmesser für die Zufriedenheit der Tiere?


Was Stefanie beobachtet hat, kenne ich von meinem Führungstrio auch. Ich hätte nie heraus gefunden, dass Klara die Chefin ist, wenn sie nicht eine feine, unspektakuläre Drohung in Richtung Neugier (die ebenfalls oben steht) gesendet hätte. Dadurch, dass die Damen sehr verträglich untereinander sind, ist es schwer zu erkennen, wer wen dominieren darf bzw. man muss sehr genau beobachten. Die Signale sind sehr subtil. Zudrehen, anstarren, hinbeugen mehr passiert häufig nicht. Das kann man leicht übersehen. Es gibt selbst bei Leckereien, wie Mehlwürmern wenig Hackerei. Gehackt wird überhaupt sehr selten und dann auch nie mit voller Wucht.


Interessanterweise ist es unter meinen Hähnen anders. Hier dominiert der junge Zwerg-Reichshahn Gero (7,5 Monate) selbst den Serama-Althahn Mappus (2,5 Jahre). Die beiden jungen Seramahähne haben ohnehin noch nicht viel zu melden. Aber der Althahn weicht dem jungen Reichshahn aus. Das habe ich nicht für möglich gehalten. Aber auch da war das eher Zufall, das ich das erkannt habe. Junghahn Gero hat sich zu Mappus hingedreht und der Alte wich aus. Ich habe unter den jetzigen Hähnen nie mehr als Drohgesten gesehen.
Gero arbeitet sich derzeit auch unter den Hennen nach oben. Er hat eine sehr ruhige bestimmte Art und hat sich schon als jüngerer Hahn nie von den Alten vollständig verjagen lassen. Er hat auch deutlich weniger Ärger abbekommen, als seine Brüder. Andererseits ist er auch deutlich weniger ausgewichen. Deshalb haben ihn die Altehennen wohl auch häufig bei sich geduldet.
Auch Gero geht sehr subtil vor und hackt sehr wenig.