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Thema: Erfahrungsberichte gesucht. Marder beißt Draht durch.

  1. #11
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    Hy!

    Ich kann von zweierlei berichten.

    a) war ein Steinmarder, der überfahren auf dem Grundstück eines Bekannten lag und den ich mir zum Abbalgen mitnehmen durfte.
    Wie sich 's herausstellte, war das eine wohl uralte Fähe, die im Wettstreit mit jüngeren Konkurrenten um ihr Revier kam und bei Abwandern um's Leben kam. Uralt deshalb, weil ihr schon der eine oder andere "Backenzahn" fehlte und vor allem ihre Fangzähne (drei, der vierte war abgebrochen) quasi "bis auf die Felgen" runter waren, also nur mehr abgewetzte Stummel.
    Natürlich habe ich mich gefragt, wie insbesondere die Fangzähne derart abnudeln können, wo ein Marder doch kaum mal was härteres kaut als vllt. Rattenknochen, und die auch nicht mit den Fangzähnen durchbeißt. Erklärt habe ich es mir mit diversem Draht im Laufe ihres Lebens. Bin da nicht endgültig sicher, aber:

    b) schaffen es auch Karnickel in langer Käfighaltung, sogar stärkeres Gitter zur ruinieren und

    c) haben wir in der Scheune noch die alten Karnickelbuchten von unseren Vorbesitzern hier.
    Und da sind an zwei der unteren wie an zwei der mittleren jeweils im Eck, wo die Zwischenwände sind (also fester Kletterhalt) in verschiedenem Maße richtig große Löcher im Draht. Bei dem es sich um grün kunststoffummanteltes, ganz normales Sechseckgeflecht handelt, "Karnickeldraht" eben, aber feinerer Maschenweite von etwa 20 mm.
    Könnten auch die Karnickel von innen gewesen sein, aus Langeweile machen die ja gerne mal Gitterbeiß- Orgien, ABER das Gitter an den Löchern wölbt sich tendenziell nach innen. Ebenso wie an drei/ vier weiteren Beulen im Gitter.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Marder diesen pupsnormalen handelsüblichen verzinkten Draht, der vllt. einen halben Millimeter dick ist, bei genügend Motivation und Zeit durchbekommt, denn ähnlich unbegreiflich ist es bspw. für mich, wie Katzen, Füchse und/ oder Dachse in straff gespannten Maschendrahtzaun mit 3 mm Drahtstärke ihre Schlupflöcher reingebohrt kriegen. Das ist für mich unglaublicher als das Durchbeißen eines solchen Quasi- Nichtses wie einem normalen Sechseckgeflecht- passiert aber regelmäßig .

    Ich werde mal zusehen, ob ich irgendwo irgendwie mal einen Druckmesser finde. Den ich dann an meiner Gartenschere anbringe, mit der ich auch dünnere Drähte durchknippern kann. Um auf diese Weise mal die Drücke zu ermitteln, die nötig sind um diverse handelsübliche Drähte durchzubekommen.
    Und dann mal schauen, ob irgendwann schon mal jemand den Bissdruck von Marder oder Fuchs auf den Scherenzähnen gemessen hat. Bin ziemlich sicher, dass sich Krauftaufwand an der Gartenschere mit dem Beißdruck vom Marder überschneiden.

    Rein subjektiv betrachtet brauche ich weniger Druck, um einen handelsüblichen Karnickeldraht von 0,5 oder 0,7 mm Drahtstärke durchzuknippern als manuell ein Ei zu zerbrechen- und letzteres schafft der Marder ja prima und zielsicher...
    Geändert von Okina75 (24.10.2016 um 19:16 Uhr)

  2. #12

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    Okina: bei Deinen Berichten handelt es sich um Vermutungen und was evtl. für einen Marder möglich wäre. Die Fähe wird mit Sicherheit ihre Zähne nicht vom Drahtzerbeissen so abgenutzt haben. Prozentual gesehen macht Drahtbeissen einen verschwindenden Mini-Hinterkommaprozentsatz von dem aus, was ein Marder im Laufe seines Lebens alles zwischen den Zähnen hat.
    Das ein Marder Draht bis zu einer bestimmten Stärke durchbeißen KANN, darüber sind wir uns hier alle einig. Ob er es tatsächlich auch macht, das ist die eine Millionen Dollar Frage.

  3. #13
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    Warum sollte er nicht, wenn der Einsatz lohnt ...

  4. #14
    Avatar von Sanne
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    Hmmm,bin am überlegen ob Marder überhaupt mit den Fangzähnen etwas durchbeißen.
    Wenn ich im übertragenen Sinn meine Hunde beobachte wie sie z.b. Knochen (auch sehr große) bearbeiten,fällt mir nie auf das sie dazu ihre Fangzähne benutzen.
    Der Fangzahn hat wohl eher die Bedeutung des fassen im Sinne von festhalten,bzw. des Tötens und zum reißen.

    LG
    Susanne

  5. #15
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Sanne Beitrag anzeigen
    Hmmm,bin am überlegen ob Marder überhaupt mit den Fangzähnen etwas durchbeißen.
    Wenn ich im übertragenen Sinn meine Hunde beobachte wie sie z.b. Knochen (auch sehr große) bearbeiten,fällt mir nie auf das sie dazu ihre Fangzähne benutzen.
    Der Fangzahn hat wohl eher die Bedeutung des fassen im Sinne von festhalten,bzw. des Tötens und zum reißen.

    LG
    Susanne
    Das sehe ich auch so. Meines Wissens zerbeißen (im Sinne von Zerteilen) alle Hundeartigen mit den Prämolaren und Molaren, also seitlich.
    Das wird schwierig bei Draht, dafür müsste erst ein Loch da sein, welches groß genug ist, um das geöffnete Maul bis zu den Prämolaren hinein zu schieben.
    Ich würde bei dünnerem Draht eher Angst vor Ratten haben, die den mit ihren Nagezähnen ruckzuck durch haben.
    Herzlichst, Stefanie
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  6. #16
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Jepp. Es ist sehr schwierig mit Fangzähnen etwas durchzubeißen.

    Mein Gedanke ist ja das dieser Mythos das Steinmarder Draht durchbeißen daher kommt das Sie das tatsächlich tun wenn sie in einer Falle stecken. In diesem Moment werden die Tiere panisch und nehmen keine Rücksicht auf Schmerzen oder ihr Gebiss und dann können sie sicher einiges durch bekommen. Und solche Berichte habe ich auch tatsächlich schon gelesen.
    Aber wenn es nicht um die Rettung des eigenen Leben geht habe ich noch keinen einzigen gefunden. Bisher gibt es hier auch noch keinen.

    @Andreas: Vielleicht weil die Tiere nicht derart auf Problemlösung bedacht denken? Ich weiß es nicht. Oder weil es einfach schmerzhaft oder mindestens unangenehm ist Draht durchzubeißen und Tiere Schmerzen vermeiden.
    Der Mensch hat auch ein recht starkes Gebiss aber der Zwang muss schon enorm hoch sein damit ein Mensch eine Konservendose mit den Zähnen öffnet. (Was er sicher schaffen würde)
    Der Steinmarder hat IMMER die Option einfach woanders Nahrung zu suchen. Und bisher spricht einfach alles dafür das er sich auch für diese Option entscheidet.
    Wie auch immer. Das theoretisch mögliche und das tatsächlich passierende sind eben zwei paar Schuhe. Und in diesem Thema geht es um das was tatsächlich passiert. Das Steinmarder theoretisch Draht durchbeißen können, (wenn sie ihre Schnauze rein bekommen) ist erwiesen.

  7. #17
    Avatar von Orpington/Maran
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    Wenn es der Marder schafft, Bremskabel durchzubeissen, sollte Draht auch kein Problem sein ?!
    Momentan leider ohne Hühner

  8. #18
    Avatar von Stefanie
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    Zitat Zitat von Orpington/Maran Beitrag anzeigen
    Wenn es der Marder schafft, Bremskabel durchzubeissen, sollte Draht auch kein Problem sein ?!
    Das wurde doch oben schon geklärt. Von der Beißkraft her KANN er es sicherlich. Aber beim Bremskabel kann er es mit den Backenzähnen durchnagen - das kann er bei einem Gittergeflecht nicht, weil er da mit den Backenzähnen nicht ansetzen kann. Dafür müsste schon ein größeres Loch im Zaun sein.
    Herzlichst, Stefanie
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  9. #19
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    Eben, ganz einfache Taktik...
    Mit den Fangzähnen eine Masche rausruckeln (gerade bei Sechseckgeflecht dünnerer Ausführung ist das keine große Kunst), bis er den Draht mit den Backenzähnen fassen kann und dann gib' ihm. So ein an sich gerades Kabel kriegt er ja auch nicht so stehenden Fußes durch, sondern muss es sich erst zurecht zuppeln...

    Leider kann ich unsere Vorbesitzer nimmer fragen, was die Löcher in den Karnickelbuchtendraht gemacht hat...

  10. #20
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    In dieser Rubrik hier werden so oft Raubtierübergriffe gemeldet. Selbst eigentlich sehr inaktive User kommen hier her um ihr Leid zu klagen. Und doch hab ich hier keinen Fall gefunden in dem ein Steinmarder ein Drahtgitter zerstört hat um Beute zu machen.

    Hier gibt es bisher keinen Bericht der das unterstützt....Hörensagen sollte keine Rechtfertigung dafür sein zu überteuerten Sicherheitsmaßnahmen zu raten.

    @Andreas: du Bist deutlich klüger als ein Steinmarder.

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