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Thema: Wie lange Naturbrut im Jahr möglich?

  1. #1

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    Wie lange Naturbrut im Jahr möglich?

    Hallo zusammen,

    wie es auch immer kommt, ... zwei meiner ZwergWyandotten haben sich entschieden im Herbst noch zu glucken. Mögliche Verfahrenswege habe ich mir angelesen. (insgesamt 0,4 Zwerge).

    Ich würde gerne eine Option hier beraten lassen:

    Kann ich den Beiden jetzt noch eine Naturbrut unterschieben und ggf. schauen, ob sie die noch ausbrüten? Wahrscheinlich geht die Legeleistung eh zurück, bis hören ganz auf, dann würden sie so wenigstens noch einer sinnvollen Aufgabe nachgehen, wenn wir schon keine Eier mehr bekommen?
    Brut und Aufzucht wäre aber absolutes Neuland für mich?!

    Wie sieht es dann mit den Küken aus?
    Werden die vor dem Winter noch fit und bekommen ausreichend Gefieder, dass die den Winter überleben? Wär ja eher gegen die Natur?! Oder?

    Freue mich über ehrliche Einschätzungen.

  2. #2

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    Hallo Mischkep,

    ich würd jetzt nicht mehr brüten lassen, erst recht nicht ohne Erfahrung. Es geht theoretisch in einem großen Stall mit zumindest teilweise überdachtem Auslauf und Zusatzbeleuchtung und damit ist keine Funzel gemeint, sondern wirklich starke, tageslichtähnliche Beleuchtung! Das kostet - entweder Strom oder Investition in Spezial-LED. Ohne zusätzliches Licht sind die Tage und damit die Zeit zum Fressen einfach zu kurz. Mit Licht animierst Du anderen Hennen zum Weiterlegen, im dümmsten Fall auch zum Brüten.

    Kann man machen - ich finde aber die Damen haben sich die Winterpause verdient, etliche Wochen ohne Legetätigkeit hilft ihnen, wieder Reserven für die neue Legesaison aufzubauen. Und Küken, die rauskönnen, Sonne satt bekommen und Grünfutter, das nicht aus dem Supermarkt kommt sind vermutlich fitter und robuster als Winterkinder, die hauptsächlich Schmuddelwetter abkriegen.

    Gruß
    Marion

  3. #3
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hallo mischkep,

    ganz ehrlich, ich würde jetzt nicht mehr brüten lassen. Auch wenn die Glucken vorbildhaft vielleicht 8 Wochen führen und hudern, die Küken werden in die kalte, nasse und lichtarme Zeit hinein geboren. Du mußt schon einiges anstellen, dass sie nicht nass und kalt werden und sich erkälten und sterben.
    Notfalls mußt du sie rein holen und hast sie den ganzen Winter dann irgendwo drinnen: Keller, Garage oder so.
    Ich weiß wovon ich spreche: Ich habe vor ein paar Tagen meine letzten Küken die jetzt 10 Wochen alt sind auch reingeholt, weil sie frierend draußen rum standen. Es sind hier nachts nur noch 5 Grad. Das ist definitiv auch zu kalt für so junge Tiere. Meinen habe ich es angesehen und habe nun Indoor-Küken....
    Ich rate dir nur ganz dringend ab jetzt noch Küken ausbrüten zu lassen.

    LG
    Sabine
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  4. #4
    Moderator Avatar von zfranky
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    Hallo mischkepp

    Ich würde auch nicht mehr brüten. Das Risiko mit dem nasskalten Wetter, die kurzen Tage, die Notwendigkeit der Kunstbeleuchtung, die niedrige Temperatur, die Notwendigkeit der aufwändigen Zufütterung..
    Spass ist das nicht wirklich und die Risiken sind größer als im Frühjahr oder Sommer.

    LG

  5. #5
    Avatar von LittleSwan
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    Mich beschäftigt bei diesem Thema die allgemeine Frage, warum die Hennen jetzt im Herbst überhaupt zu brüten beginnen. Meine haben im Frühjahr erst recht spät zu legen begonnen, und brüten wollten sie noch ganz viel später erst, und gerade jetzt habe ich lauter Glucken mit Küken rumlaufen. Und zwei Hennen sitzen aktuell noch.
    Ich muss dazu sagen, dass ich mit den Herbstküken (ohne spezielles Zufüttern oder extra Beleuchtung) bisher gute Erfahrungen habe. Bessere als mit der Kunstbrut im Frühjahr. Aber es ist nicht so, dass ich mir das aussuchen würde. Ich hätte lieber Naturbrut im Frühjahr. Warum machen die Hennen das so?

  6. #6
    Moderator Avatar von zfranky
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    Ich weiß ja nicht, welche Rasse du hast. Bei meiner wurde der Bruttrieb ja sehr bewußt wegselektiert.
    Ich denke, dass da einfach die hormonellen Abläufe nicht richtig gesteuert sind. Wenn wurde meine einzige Glucke auch immer spät brütig. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Kunstbrutküken besser bei mir geraten wie die Herbstbrutküken.

    LG

  7. #7
    Avatar von LittleSwan
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    bei mir brüten insbesondere Brahmas und Araucanas, aber natürlich auch die Seidis ... alle haben das gleiche Verhalten gezeigt.

  8. #8
    Avatar von Capreziosa
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    Meine Februar-Küken aus Naturbrut, die im tiefsten Winter herangewachsen sind, haben sich deutlich schneller/besser entwickelt als die Frühjahrs- und Sommerküken – lag vielleicht daran, dass den Winterküken ordentlich zugefüttert wurde, während im Frühjahr/Sommer die Nahrungssuche fast gänzlich den Glucken überlassen blieb.

    Aktuell laufen hier auch noch zwei Glucken mit ein- und zweiwöchigen Küken, und auch die werden ordentlich zugefüttert, vor allem seit die Temperaturen drastisch zurückgegangen sind und die Glucken viel Zeit mit Hudern verbringen, die ihnen bei der Nahrungssuche natürlich abgeht.

    Grundsätzlich find ich's schon schöner für die Küken, wenn sie in der warmen Jahreszeit heranwachsen können, aber wenn man die Glucken entsprechend unterstützt (Futter und evtl. zusätzliche Wärmequelle), entwickeln sich die Kleinen auch ausserhalb der optimalen Jahreszeit bestens. Kunstbruten würde ich eher nur im Frühjahr/Sommer wollen.
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  9. #9
    Avatar von ***altsteirer***
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    Ich glaube, dass Februar-Küken (2 Monate nach Wintersonnwend) trotz niedriger Temperaturen auch schon wieder von den länger werdenden Tagen profitieren. Sie haben länger Zeit zu fressen und das ganze direkt folgende Sommerhalbjahr Zeit zu wachsen. Zudem führt die Glucke sicherlich bis April.

    Da sehe ich einen Oktoberschlupf, mit bevorstehenden 16 Std. Dunkelheit deutlich kritischer. Besonders wenn die Glucke ab Dezember kein Interesse mehr zeigt.

    Wenn dann nur mit Wärmequelle und Lichtprogramm.

    Liebe Grüße, Markus
    4.29.31 Altsteirer

    "Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand." Charles Darwin

  10. #10
    Avatar von Capreziosa
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    Zwischen Februar mit nachfolgendem Frühjahr und Oktober mit kommendem Winter liegen schon ordentliche Welten, da hast du bestimmt recht, Markus.

    Die Glucke hat ihre Februar-Küken allerdings nur vier Wochen geführt, und wir hatten bis in den April hinein tiefsten Winter... ohne Wärmeplatte und gute Fütterung wären die Küken echt verloren gewesen.
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

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