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Thema: hilfe!!! völlig ausgemergeltes findelhuh

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  1. #1
    von wattegeier Avatar von tutulla
    Registriert seit
    27.05.2016
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    Text hilfe!!! völlig ausgemergeltes findelhuh

    liebe forumsgemeinde,
    ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. ich bin fassungslos...
    heute morgen klingelte ein "entfernter" nachbar bei uns und zeigte mir ein foto von einem huhn, welches vor seiner werkstatt säße. er wollte fragen, ob es eines meiner hühner sei. als ich das bild auf seinem handy sah, war ich schockiert: ein huhn (als solches eigl. kaum zu erkennen, weil es so zerrupft aussah) stand da - so wie es schien, ohne kopf, weil es diesen schon völlig unter seinem flügel versteckt hatte. eigentlich war ich total unter zeitdruck, weil ich zu einem familientreffen wollte und mein bus schon in 40 min. abfahren würde. von daher war ich froh, als der nachbar meinte, er würde sich um das huhn kümmern, nachdem ich ihm sagte, dass meine 4 hühnchen alle wohlbehalten bei mir wären. aber ich wollte dann doch einmal schauen und packte mir vorsorglich auch gleich eine hand voll hühnerpellets ein.
    als ich zu besagtem ort kam, fand ich auch das bemitleidenswerte huhn - der nachbar hatte sich also ganz offensichtlich nicht gekümmert
    meine güte, was für ein bild des elends. das huhn reagierte gar nicht auf mich. es hatte den kopf noch immer fest unter dem flügel verstaut und bekam wohl gar nichts mehr mit. ich fasste es vorsichtig an, um zu schauen, ob es verletzt sei. zum glück konnte ich keine wunde sehen oder erfühlen, wohl aber nur haut und knochen. ach du schande, so eine dünne gestalt habe ich noch nie angefasst. sprichwörtlich haut und knochen!
    der kropf völlig leer. das hühnchen hat dann endlich seinen kopf gerade gerichtet und die augen geöffnet. ich habe ihm die pellets auf den boden gelegt und mit dem finger "pick - animation" betrieben. zögerlich hat das braune hühnchen angefangen, ein paar pellets aufzupicken, doch ihm fielen immer wieder die augen zu - es war so schwach, wirklich erschreckend. ich sah, dass sein schnabel besonders an einer seite unregelmäßige auswüchse hatte und die krallen waren viel zu lang. der kamm völlig blass, der kopf kahl und die haut nur gelblich-blass.
    zum glück kam ein anderer nachbar und er erfüllte mir den wunsch, sich für 5 min. dem hühnchen anzunehmen, während ich nach hause eilte, um tranzportbox und handtuch zu holen.
    hier seht ihr, wie das hühnchen aussah, kurz nachdem meine tochter es zuhause auf den schoß genommen hat, um es zu wärmen und ihm halt zu geben, während ich immer wieder versucht habe, ihm wasser mit etwas honig einzuträufeln:




    ich war so ratlos, weil das huhn kaum versuchte, zu fressen und überhaupt nicht trinken wollte. als ich meiner tochter dann von den ausstallungs-praktiken und er aktion "rettet das huhn" erzählte, fiel mir wieder ein, dass einige hühnerretter hier schrieben, dass solche legehühner oftmals gar keine körner fressen können und da kam mir die erleuchtung: das huhn braucht vielleicht weichere und feiner nahrung!
    also habe ich dünstkartoffel vom vortag, hartgekochtes ei, 3-korn-flocken, gammarus, kokosraspeln und müslimehl mit pudrig gemahlenen eierschalen vermengt und dem huhn - meine tochter hat sie gerda getauft - angeboten. immer wieder haben wir ihr das futter gezeigt, aber gerde war so schwach, sie schlief ständig ein. wir haben sie immer wieder sanft aus ihrem schlaf geholt und sie zum fressen animiert, was sie zum glück auch tat. nicht viel, aber immerhin! auch wasser habe ich ihr immer wieder eingeflößt. und nach einer gefühlten ewigkeit dann fing gerda von sich aus an, nach dem dargereichten futter zu picken. sie wurde zusehens etwas kräftiger. nun trank sie auch aktiv. mein bus war schon 2 mal abgefahren, meine familie informiert, dass ich später kommen würde, wenn überhaupt.
    gerda war nun nach ca. 2 stündiger intensiv"behandlung" schon etwas wacher und ihr blick wurde offener. sie trank viel und fraß mit appetit.
    ihr kot sah sehr merkwürdig aus und ich habe sorge, dass sie evtl. etwas haben könnte.
    hungerkot soll ja grün sein - ich habe noch nie hungerkot gesehen - gerdas kot, den sie noch vor der werkstatt abgesetzt hatte, sah aus, als hätte jemand senf verkleckert. sieht so hungerkot aus oder muss ich hier mit darmproblemen rechnen?
    reicht es, wenn ich mir meine hände desinfiziere und komplett meine kleidung wechsele, bevor ich zu meinen kleinen zwerghühnern gehe?
    wenn gerda überlebt, dann werde ich noch viele fragen haben, an die, die erst im september ebensolch geschundenen geschöpfen ein neues leben schenken...
    die frage bleibt: wo kommt gerda her? ist ihr bei der ausstallung irgend wie die flucht gelungen und sie irrte seit tagen umher?
    ich wäre für rat und tipps sehr dankbar
    Geändert von tutulla (01.10.2016 um 22:25 Uhr)

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