Auch wenn ich die grundsätzliche Situation ebenfalls Schiete finde: Katzen morden nicht, dafür fehlt denen die berechnende Moral von uns Menschen und unseren nächstverwandten, den Schimpansen. Glaube ich zumindest, da ich auch weiß, dass Katzen nachtragend und rachsüchtig sein können, zumindest was Tiger und Leoparden angeht...
Um die geht es hier aber nicht. Stimme Markus mit der Waldschnepfe zu.
Die wäre zwar wahrscheinlich sowieso im Laufe des aktuellen Zuggeschehens gestorben, sei es durch Scheibenanflug, Habicht, Hunger oder eine Flinte in außerdeutschen Gefilden, aber auch wenn Du recht hast, picobas, muss man das ganze ja nicht noch forcieren...
Mag im weitesten Sinn Natur sein, jedoch leben Wildkatzen nicht annähernd in der Siedlungsdichte wie Hauskatzen, auch kaum im Offenland wie diese, und sind deswegen in keiner Weise vergleichbar in Bezug auf die Verheerungen.
Ich war selber mal der Meinung, dass die Hauskatze ja zumindest teils die Rolle der Wildkatzen übernehmen würde, weiß aber inzwischen, dass das 'nen Vergleich ist wie zwischen Kuh und Elefant... Zumal Hauskatzen sehr oft aus reinem Triebabbau töten, ohne groß zu fressen, was noch viel sinnloser ist.
Daher: Deine Katzen morden zwar nicht im klassischen Sinne, aber wenn Dich das so stört, dann lasse die aktuellen aussterben und belasse es fürderhin bei einer statt zwei, die schon mal nur den halben Schaden anrichtet...
Stefanie: Was ist denn heute noch "kommune" Art?
Goldammern waren auch mal kommun und leben gerne im naturnahen Umkreis von Orten. Ich kenne/ kannte im Osten (Nordbrandenburg) Reviere, wo Du 15 singende Hähne verorten konntest. Hier (zugebenermaßen im Wessiland, wenngleich im Landschaftsschutzgebiet, wo wir auch Wachteln haben) hörst Du vielleicht um komplette Dorf drei Hähne singen.
Und zwei davon haben die Katzen einer alten Nachbarin zur Strecke gebracht, die deren Verwandten einfach mal hier ließen, nachdem die ins Pflegeheim gekommen war (über 80, Schlaganfall...).
Wenn's nicht gerade Amseln oder Spatzen, Mäuse oder Ratten trifft, ist heutzutage jedes durch Katzen getötete Tier ein herber, unnötiger Verlust. Vor allem, weil ja selbst der Allerweltsvogel Schwalbe schon bald zu den Raritäten zu zählen ist.
Hier hat dies Jahr nicht eins der ansonsten bis zu sieben/ acht Paare Rauchschwalben gebrütet, das Wetter wurde erst im August passend und damit zu spät. Die Mehlschwalben sind erst gar nicht wieder gekommen...
"Kommun", das war mal...
Und eines greift ins andere: Erst kommt die Habitatszerstörung, und damit die Verinselung der Lebensräume.
Wo früher 15 Brutpaare auf einer Fläche ihr Auskommen hatten, sind es heute noch drei. Was sind sechs Altvögel gegenüber 30 Altvögeln und etwa sieben bis zehn regelmäßig jagenden Katzen in Nicht- Mäusejahren wie diesem?!?
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