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Thema: Zwangsvergesellschaftung :(

  1. #1
    Avatar von Emmchen1711
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    Zwangsvergesellschaftung :(

    Guten Abend zusammen,

    ich habe jetzt schon sehr viele Threads bezüglich der Vergesellschaftung von Hühnern gelesen und habe dort viele Tipps gefunden. Meistens ist es ja so, dass zu dem alten Bestand ein paar neue Hennen hinzukommen und diese werden dann behutsam aneinander gewöhnt. Genauso sollte es bei mir auch sein.

    Ich habe 4 Hybriden und wollte mir 2 junge Rassehühner hinzukaufen. Als ich mich dann für eine Sussex- und eine Welsumerhenne entschieden hatte und sie beim Züchter abholte viel mir auf, dass sie viel jünger als angegeben waren. Sie piepsten noch und hatten keinen Kamm und keine Kehllappen. Weil sie mir jedoch so gut gefielen, nahm ich sie dennoch mit und setzte sie vorerst in einen anderen Stall, damit sie dort erstmal ein bisschen erwachsener werden konnten. :-) Sie wuchsen schnell und wurden prächtige Junghennen. Kurz bevor ich die Vergesellschaftung starten wollte, wurde jedoch eine Hybride krank. Sie hatte eine Kropfverstopfung und musste umgehend operiert werden. Mein Problem war nun, dass ich von jetzt auf gleich keinen 3. Stall für die Patientin zur Verfügung hatte und ich die beiden Junghennen in's "kalte Wasser schmeißen" musste. Von jetzt auf gleich mussten die 2 zu meinen 3 übrigen Hybriden in die Voliere. Die Patientin brauchte Ruhe und bekam den Stall der Junghennen. Jetzt ist es bereits 12 Tage her. Meine Sussex hat sich relativ gut eingelebt, wird jedoch hin und wieder noch gehackt. Meine Welsumer jedoch, die sowieso sehr schüchtern ist, fühlt sich dort nicht wohl und wird immer wieder drangsaliert. Seitdem sie dort ist legt sie auch kein Ei mehr. Sie scheint manchmal müde zu sein, sie legt sich tagsüber des öfteren hin. So kenne ich sie gar nicht.

    Meine Frage nun, ist es normal oder kann/muss ich etwas tun? Besonders abends auf der Sitzstange geht es unfreundlich zu. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einfach abwarten muss oder ob es dem Tier schadet!?

    Liebe Grüße,
    Emmchen

  2. #2

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    Hallo Emmchen,

    Erst mal gut, dass das Huhn mit der Kropverstopfung auf dem Weg der Besserung ist.

    Und zu dem anderen, die ins "kalte Wasser geschmissen" wurden, das ist erst 12 Tage her, wenn die jungen genügend Platz zum Ausweichen haben, sehe ich da kein Problem, es dauert eben, meine beiden die ich im April dazu geholt habe, werden auch noch immer mal gescheucht und gepickt von den älteren, es dauert halt eben seine Zeit.
    1,0 Caruso von Kriel, Belgischer Zwerghahn ,0,2 Hanni, Trudi, Lohmann Hybride r,0,1 Häubchen Grünlegerin, 0,1 Trulla Bovan ,0,1 Schnecke Sperber

  3. #3
    Avatar von Emmchen1711
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    Hallo Hühnerhelga,

    danke für Deine Nachricht. Meinem Hühnchen mit dem Kropfschnitt geht es wieder viel besser.

    Deine Aussage beruhigt mich, dann gebe ich meinen Hühnern auch gerne noch Zeit. Ich wollte nur nichts falsch machen und die 2 nicht "quälen". Sie haben viel Platz in der Voliere um auszuweichen. Ich achte auch stets darauf, dass an mehreren Stellen Futter und Wasser zur Verfügung steht, damit niemand zu kurz kommt.

    Bald habe ich auch noch das Problem, die Patientin wieder integrieren zu müssen. Davor grault es mir jetzt schon. 5 gegen 1...das wird hart für die Arme.

    LG
    0,1 Welsumer (Ginger), 0,1 New Hampshire (Grace), 0,2 Bielefelder Kennhühner (Ivy & Rose)
    6 Entchen (Jupp & Mia, Velvet & Hope, Leaf & Lake)

  4. #4
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Hallo Emmchen,
    ich würde zuerst die Patientin mit den zwei Neuen vergesellschaften falls die beiden immer noch Prügel bekommen. Erst danach würde ich alle zusammenführen. Dann hast Du nicht 5 zu 1 sondern 3 zu 2. Ist vielleicht einfacher zu machen. War so eine Idee von mir, um etwas Druck aus der ganzen Geschichte zu nehmen.

    mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

  5. #5

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    Zitat Zitat von Rocco Beitrag anzeigen
    Hallo Emmchen,
    ich würde zuerst die Patientin mit den zwei Neuen vergesellschaften falls die beiden immer noch Prügel bekommen. Erst danach würde ich alle zusammenführen. Dann hast Du nicht 5 zu 1 sondern 3 zu 2. Ist vielleicht einfacher zu machen. War so eine Idee von mir, um etwas Druck aus der ganzen Geschichte zu nehmen.

    mfg Rocco
    Die Idee ist gut. Ich persönlich bin kein Freund von "da müssen die durch". Sowas gibt es bei mir nicht. Das soll jetzt keine Kritik gegen Emmchen sein, im Gegenteil. Sie macht sich wenigstens Gedanken und versucht die beste Lösung zu finden. Viele schmeißen neue Hühner einfach mittenrein, Klappe zu - die regeln das schon.

  6. #6
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Bei mir gibt es auch kein "einfach Zusammensetzen".
    Ein neues Tier setze ich in einen Kaninchenauslauf im Garten, die anderen sausen frei und neugierig außerhalb rum. Auf diesem neutralen Boden durch Gitter getrennt, können die sich erst mal einig werden. Wenn das einigermaßen funktioniert, setze ich Huhn für Huhn in den Kaninchenauslauf dazu. Da sehe ich dann, ob und wie die sich wirklich vertragen und kann eingreifen, wenn es zu heiß wird.
    Es gibt Tiere die sich nie vertragen und bei anderen klappt das fast auf Anhieb.
    Jedenfalls lernen sich die Tiere so tagsüber kennen und können abends gemeinsam schlafen gehen. Wie gesagt, es klappt nicht immer, ist aber einen Versuch wert. Manchmal muss man das auch mehrfach wiederholen.

    mfg Rocco
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  7. #7
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    Um auch einmal den Gegenpart zu beleuchten:

    Es gab bei mir bislang noch niemals irgendwelche Probleme oder auch nur leichte Verletzungen, wenn ich neue Hennen einfach dazu gesetzt habe (ich nehme seit vier Jahren nur noch Tiere von Freunden, deren Bestände ich kenne, also auf Quarantäne verzichten kann).
    Abends mit auf die Stange, war am nächsten Tag beim Rauslassen meistens schon alles geregelt- ganz ohne Verletzungen, weiteres Mobbing oder oder oder... Ist das Wesen der neuen Henne(n) entsprechend, dann erarbeiten die sich in kurzer Zeit ihren Platz. Wenn es der ganz unten ist, ist es für die betreffende Henne zwar doof, aber irgendjemand muss ja auch "den Job" übernehmen .
    Maximal hielten sich Neulinge ein paar Tage eher abseits, insbesondere Junghennen bekamen hier und da auch noch vermehrt einen auf die Mütze, aber meine Güte, so sind Hühner halt. Bislang hat sich noch immer alles gefügt, bei in sich ruhenden, souveränen Hennen maximal mit einer leichten Breitseite oder einem angedeuteten Kratzfuß- oder auch gänzlich aktionslos, nur mit einem taxierenden Blick. Nervösere werden schon mal energischer von den Alten eingewiesen und Junghennen müssen am meisten einstecken, aber es gab wie gesagt niemals irgendwelche böse verletzten, nicht mal, als ich letztes Jahr die Shamo/ Orloff- Henne eingliederte. Und die stand einem Hahn in punkto Austeilen echt in nichts nach. Und war mit ihren über 3 Kilo mehr als das vierfache meiner Buschhennen...

    Nur wenn sich zwei kämpferblütige Glucken bei mir streiten, gibt es Hackfresse, ansonsten bleibt immer alles unblutig, zumal sich bei allzu heftiger Keilerei auch sofort der Hahn einschaltet.

    Warum daher die beinahe Übervorsichtigkeit?
    Geändert von Okina75 (08.09.2016 um 10:19 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von SalomeM Beitrag anzeigen
    Die Idee ist gut. Ich persönlich bin kein Freund von "da müssen die durch". Sowas gibt es bei mir nicht. Das soll jetzt keine Kritik gegen Emmchen sein, im Gegenteil. Sie macht sich wenigstens Gedanken und versucht die beste Lösung zu finden. Viele schmeißen neue Hühner einfach mittenrein, Klappe zu - die regeln das schon.
    Zitat: Da müssen die durch!

    Das ist egal wie und was Du machst, sind die Hühner sofort zusammen oder nach Tagen, da wird die Rangordnung immer geregelt werden müssen

    Ich habe vor ca. 3-4 Wochen 4 neue Junghennen bekommen, die habe ich sofort in den Stall gesetzt (nicht geschmissen und auch nicht mittenrein und Klappe zu) am 1. Abend saß schon die ersten Junghenne zwischen den Alten und am nächsten Morgen waren schon alle zusammen Draußen bzw. Abends waren alle gemeinsam auf den Sitzstangen.

    Klaro, die haben auch die Rangordnung geregelt - das waren denn mal ca. 5 Minuten ein gehacke und dann war alles geregelt. Und seit dem lebt man friedlich zusammen.

    Da muss ich nichts vergesellschaften und da wird auch nicht geprügelt!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #9
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ich glaube, dass die Gruppendynamik zu individuell ist, um allgemeingültige Aussagen zu machen: wie ist der Chefhahn bzw. die Alphahenne charakterlich, wie sind die anderen Hühner etc. Es hängt alles vom Einzelfall ab.

    Mein Hahn und meine Alphahenne sind bspw. sehr ruhige, souveräne Tiere, die nur im Notfall mal kurz, dann aber heftig zeigen, wer das Sagen hat. Und danach klappt alles ohne jeden weiteren Streit. Ich habe aber auch eine Henne, die es ständig und bei allen (außer Alpha und Chef) wissen will und insbesondere neue oder kleinere Tiere "aus Spaß" ständig traktiert - diese Stänkertrude darf daher nun auch gehen: sie bringt den ganzen Laden unter Stress!

    Bevor ich dieses spezielle Tier hatte, gab es nie dauerhafte Probleme - alles wurde innerhalb weniger Tage ohne viel Gehacke (vielleicht mal ein strenger Blick ) geregelt und dann lief und schlief die Truppe friedlich zusammen...
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  10. #10
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Hobbyhuhn2013 Beitrag anzeigen
    Ich glaube, dass die Gruppendynamik zu individuell ist, um allgemeingültige Aussagen zu machen: wie ist der Chefhahn bzw. die Alphahenne charakterlich, wie sind die anderen Hühner etc. Es hängt alles vom Einzelfall ab.

    Mein Hahn und meine Alphahenne sind bspw. sehr ruhige, souveräne Tiere, die nur im Notfall mal kurz, dann aber heftig zeigen, wer das Sagen hat. Und danach klappt alles ohne jeden weiteren Streit. Ich habe aber auch eine Henne, die es ständig und bei allen (außer Alpha und Chef) wissen will und insbesondere neue oder kleinere Tiere "aus Spaß" ständig traktiert - diese Stänkertrude darf daher nun auch gehen: sie bringt den ganzen Laden unter Stress!

    Bevor ich dieses spezielle Tier hatte, gab es nie dauerhafte Probleme - alles wurde innerhalb weniger Tage ohne viel Gehacke (vielleicht mal ein strenger Blick ) geregelt und dann lief und schlief die Truppe friedlich zusammen...
    Vollkommen richtig!

    Nur ich weiss eben aus Erfahrung das man sich sehr sehr oft einfach nur zu viele Gedanken macht. Obwohl man sicherlich nur das Beste will. (Das kenne ich noch von meinem Vater)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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