Hallo Hella.
Falls du an Hund glaubst:
Dagegen spricht das letzte Bild des Eingangsposts.
Es wäre SEHR untypisch, wenn ein Hund ein Huhn so öffnen würde.
lg
Willi
![]() |
Hallo Hella.
Falls du an Hund glaubst:
Dagegen spricht das letzte Bild des Eingangsposts.
Es wäre SEHR untypisch, wenn ein Hund ein Huhn so öffnen würde.
lg
Willi
Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.
Okay Willi, Du weisst ich trau Dir! Öffnet ein Fuchs so ein Huhn? Ich habs in den ganzen Jahren noch NIE erlebt! Da fehlte mal eins... man sah Federn. Punkt! Der hats in den Bau geschleppt!
Aber hast Du jemals einen Fuchs gesehen, der 10 Hühner - davon quasi 9 äusserlich unverletzt - tötet?
Wo sie alle flüchten konnten?
Sie sind geflüchtet und der Täter ist in jedes Versteck! Wir reden hier über 2000 m² oder mehr!
Wir haben fast ne Stunde gebraucht das ganze Gebiet nach den Leichen abzusuchen!
Die Wildkamera zeigt tagsüber nach wie vor NICHTS!
Nachts halt - wie gehabt: Fuchs! Mindestens eine Fähe und einen Rüden. Einer pinkelt mit Bein hoch die Bäume an.. sie hockt sich hin wie ne feine Dame!
Das erklärt aber alles das Drama nicht, was vor 3 Wochen passiert ist!
Hella
Tut mir leid um deine Hühner, Hella.
Ein Fuchs kann das sehr wohl anrichten!!
Unsere Hühner haben zwar keinen unbegrenzten Auslauf, hatten aber letztes Jahr ca. 2000 qm Obstgarten zur Verfügung mit allen möglichen Bäumen und Sträuchern drin. Ein Fuchs hat mitten am Vormittag in kürzester Zeit 20 Hühner gekillt. Die toten und verletzten Hühner waren überall verteilt, im ganzen Obstgarten, und sogar im Stall, da muß er auch drin gewesen sein. Anscheinend im Jagdeifer hinter den fliehenden Hühnern her gerast, obwohl es da durch eine enge vergitterte Rampe nach unten geht. Für einen Fuchs eigentlich wie ein Falle - war ihm egal.
Zu der Zeit (Mitte August) war hier immer eine Fähe mit einem schon sehr großen Jungen unterwegs. Die Fähe wohnt hier schon lange und hat uns nie Ärger gemacht. Aber der Junior war zu der Zeit dabei, selbständig zu werden. Ich tippe stark darauf, daß es dieser junge Fuchs war. Ein älterer hätte vielleicht nur ein Huhn geholt, aber der junge wollte wohl auch spielen und töten üben, ist hinter allem hergerannt, was sich bewegt hat. Und auf 2000 qm Auslauf plus Stall hat er da richtig "Treibjagd" gespielt.
LG
Mara
Möchte noch ergänzen. Vor ein paar Tagen erst hat mir eine Freundin geschrieben, daß beim Schwiegervater zwei Füchse innerhalb von ein paar Minuten alle Hennen getötet haben. Und hier im Ort gab es auch schon etliche Fälle, wo ein Fuchs innerhalb ganz kurzer Zeit alle oder zumindest mehrere Hühner getötet hat. Der tötet eben nicht immer nur ein Tier und schleppt es weg. Und gerade um diese Jahreszeit, wo die jungen Füchse allmählich selbständig werden - die gehen noch nicht so zielstrebig vor die ein erfahrener älterer Fuchs. Die haben Flausen im Kopf und wollen die Welt erkunden, ihre Kräfte erproben... da geht es noch nicht in erster Linie darum, schnell und möglichst Kräfte sparend Beute zu machen.
Zu den Verletzungen: Bei einigen unserer Hühner gab es eindeutige Bißspuren, aber längst nicht bei allen. Das was man auf dem einen Foto sieht kann durchaus ein Loch von einem Eckzahn sein. Bei etlichen unserer Hühner hat man garnichts gesehen. Zwei Hähne konnten nicht mehr laufen, sind immer wieder umgefallen, als ob sie Lähmungserscheinungen hätten. Es war keine Wunde zu sehen, gab aber offenbar innere Verletzungen. Einer der beiden hat sich wieder erholt, der andere nicht. Manche Hühner hatten Verletzungen irgendwo unter den Federn versteckt, bei anderen konnte man garnichts sehen.
Daß ein Huhn so "fuchsuntypisch" angefressen war könnte auch daran liegen, daß es ein noch unerfahrener junger Fuchs war, der halt mal irgendwo angefangen hat zu fressen. Oder es war noch ein anderes Tier an der toten Henne, könnte ja auch sein.
Für mich ist der wahrscheinlichste Täter ein Fuchs, und wahrscheinlich ein junger. Das würde auch jahreszeitlich genau passen, die sind jetzt schon groß genug, um so etwas anzurichten. Bei uns war es auch genau Mitte August.
Daß du erst mal unter Schock warst und die Tiere einfach nur beerdigt hast kann ich gut nachvollziehen. Wir haben auch alle 20 in ein Loch... Massengrab. Bißspuren von Fuchs oder gleichgroßem Hund könnte man auch kaum unterscheiden, also ich zumindest nicht.
LG
Mara
Hallo Hella,
seit dem schrecklichen Vorfall bei Euch ist mittlerweile über 1 Monat vergangen und Du hast eine Wildkamera aufgestellt.
Wer ist Dir denn bis jetzt weiter alles vor die Linse gelaufen? (Ausser natürlich Schnick & Schnack und Dschingis-H. & Co.). Die nächtlichen Füchse hast Du erwähnt.
Da wir nicht ganz im Wald, sondern "nur" am Waldrand wohnen, ziehen regelmässig Jäger durch unser Gebiet. Einen habe ich kürzlich nach seinen Räuber- Sichtungen befragt. Mich hat's fast vom Hocker gehauen; da sei - ausser Bär - alles schon drin gewesen. Waschbären, Wolf, Luchs. Die Füchse etc. sind eh klar, die marschieren hier auch bei Tag durch.
Würde mich echt interessieren, ob die anfänglich hoch im Verdacht gewesenen Waschbären auch auftauchten.
Grüessli
Widdy
Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.
ooops, sorry Mara, hab Deine Postings erst jetzt gesehen!
Das was Du beschreibst gleicht ja quasi dem, was hier los war!
Aber woher wisst ihr denn, DASS es ein Jungfuchs war? Habt ihr Bilder auf der Wildkamera?
Ich werde wohl nie wissen, was hier passiert ist, aber das passiert mir NIE wieder. Der Wald ist "ausgestattet".
Auch wenn es die Hühner nicht wieder zurück bringt, werde ich beim nächsten Mal wissen, wer der Täter war und kann dementsprechend reagieren!
Liebe Grüße
Hella
Widdy, nein.
Nichts, Nada, Niente.
Tagsüber ist gar nichts zu sehen, ausser der Habicht, der im Moment hochgradig aggressiv ist und meine Hühner müssen seit 3 Tagen in ihren Volieren bleiben und selbst da klebt er am Gitter und versucht rein zu kommen. Der lässt sich kaum vertreiben. Es ist echt schlimm! Vorgestern habe ich sie kurz raus gelassen, als ich anfing sie zu versorgen. War also ANWESEND! Hab dann schnell die Küken im Kükenheim versorgt und das hat einer meiner Henne das Leben gekostet!
Wir reden hier von vielleicht 5 Minuten, wo ich bei den Küken war!Hatte bis 18.50 Uhr "Wer weiss denn sowas" geguckt, bin dann runter, hab bei den Hühnern Wasser neu gemacht, hab nach der Glucke geguckt und sie versorgt, bin dann zu den Küken und auf der Wilkamera siehst Du dann ein Foto, wo der Habicht um 18.59 Uhr die Henne schlägt!
Trotz meiner Anwesenheit und der Anwesenheit von Fine! UNFASSBAR!
Ansonsten sieht man tagsüber gar nichts.
Der Fuchs kommt nachts einmal und das wars dann auch schon.
Kein Waschbär, kein Dachs, kein Marder, einfach nichts!
Aber dank der Wildkamera könnte ich im Moment jemanden mit Material füttern, der ein Referat über den Habicht halten muss!
Ich verliere langsam die Lust!
Liebe Grüße von einer traurigen Hella
Geändert von HellaWahnsinn (02.10.2016 um 01:19 Uhr)
Hallo Hella,
das hört sich übel an, was du da beschreibst. Da kann einem wirklich die Freude an der Hühnerhaltung vergehen. Hast du eine Chance, einen Auslauf zu übernetzen? Wenn der Habicht dich so belagert bleibt dir fast nichts anderes übrig. Jetzt ist doch noch gar nicht die Zeit, wo der Habicht draußen wenig findet. Der hat sich wohl wirklich auf deine Hühner "eingeschossen".
Wir wissen nicht 100%ig, daß es ein Jungfuchs war, aber es spricht vieles dafür. Die Fähe wohnt hier schon seit Jahren ganz in der Nähe und machte uns noch nie Ärger. Unser einziger Nachbar hat Schafe, der hat uns auch erzählt, daß er schon Tage vor dem Blutbad bei uns einen jungen Fuchs gesehen hat, der sich da ständig herumgetrieben hat. Auch mein Mann hat ihn danach noch gesehen, zusammen mit der Fähe und auch allein. Er war schon so groß wie die Mama.
Einen Tag nach dem Vorfall hatten unsere restlichen Hühner in diesem Stall Hausarrest. Ich war beim anderen Hühnerstall, der ist so 40m weit weg. Dort ist der Auslauf besser gesichert, deshalb waren diese Hühner draußen. Kommt ein junger Fuchs angelaufen und versucht, durch den Zaun zu kommen. Schaut mich an, probiert aber trotzdem weiter. Ich stand zwischen den Hühnern, keine 5m vom Zaun weg. Ich habe mich nicht bewegt, und er hat weiter probiert, rein zu kommen. Ich habe soooo gehofft, daß er am Zaun hoch klettert und seine Nase an den Strom hält.... aber den Gefallen hat er mir nicht getan. Er ist dann gegangen. Aber in aller Ruhe, nicht etwa hektische Flucht oder so.
Wenn ich das alles zusammenzähle bleibt mir nur der Schluß, dass dieser junge Fuchs der Übeltäter war. Auch daß er trotz reichlich Beute im Garten noch unter ein tief hängendes Netz (1m über dem Boden), eine kleine vergitterte Rampe herunter, bis in den Hühnerstall rein ist, obwohl der Stall direkt neben dem Haus steht. Ich schätze mal, ein älterer Fuchs hätte sich eben eher eine Beute geholt und wäre abgezogen, anstatt im Garten "Treibjagd" zu spielen. Wenn Hühner auf engstem Raum zusammen sind, kann ich mir schon vorstellen, daß ein Fuchs tötet bis sich nichts mehr bewegt. z.B. wenn er nachts in den Stall kommt, oder in einem kleinen Auslauf. Aber unsere Hühner lagen über 2000qm verteilt. Für mich spricht das gegen einen älteren Fuchs, sondern viel mehr für einen jungen, übermütigen, der noch mehr aus Übermut als aus Hunger jagt. Und kurz danach habe ich ihn ja auch gesehen, wie er wieder an unsere Hühner wollte, ich schätze schon, daß das der gleiche Fuchs war.
LG
Mara
Hallo Hella, oh wie kenne ich das leider auch nur zu gut, was Du da beschreibst!
Ja, nur die wenigen Minuten; Habicht hat einfach mehr Zeit und Lust – wenn’s sein muss, auch den ganzen Tag – etwas anzupeilen, für viele unsichtbar irgendwo im Baum versteckt.
Auch ich habe in nur so wenigen Minuten einige meiner Hübschen verloren. Nur mal schnell 1 kg. Spaghetti für unsere Hängebauchschweinchen ins bereits kochende Wasser legen. Nicht mal 1,5 Minuten! Nur mal schnell anderes Telefon vom Aku holen gehen etc.
Wie vertreibst Du ihn denn?
Ich habe seit wenigen Jahren immer eine Schreckschusspistole bei mir. Das hilft enorm nebst Schreien, Nachrennen und alles Nachwerfen was greifbar ist (bei mir waren es schon Telefone, Wäschezeinen, Futternäpfe, Eimer, Papier etc). Man muss es halt sehen, wenn er auf das Huhn bzw. Ente zuschlägt. So gesehen, ist das das beste Mittel und tut niemandem weh. Und Federfreunde überleben das, weil er keine Zeit hatte, so richtig loszulegen.
Nachteile: Ist lästig, ständig dieses Ding mitschleppen, Hund darf keine Angst haben (unserer hat es eben leider und kann dann vor lauter Angst nicht mehr handeln) und man braucht einen Waffenschein.
All das setzt leider voraus, dass man ständig dabei und draussen ist – oder zumindest nahezu draussen -; also auch im Winter offene Türen und ständig mit Winterstiefeln um sofort loshechten zu können. Ich habe mir mein Bürojob so eingerichtet, dass ich immer sofort eingreifen kann. Also überhaupt nichts von wegen entspanntem und effizientem Bürojob, in warmer Umgebung. D.h. ständig in voller Eskimo-Montur mit dem Effekt, dass man kaum mehr warme, enge Räume erträgt mit trockener Luft etc. (O.k. im Sommer ist’s natürlich super unterm‘ Sonnenschirm.)
Mir/uns verleidet es manchmal auch. Aber was solls – wir machen einfach das beste draus.
Hallo Mara, mir hat mal ein erfahrener Bauer gesagt, dass die Habichte teils auch über den Winter in den Süden ziehen. Jene aber, die bei uns gedeckten Tisch vorfinden, bleiben dann auf der bereits angetretenen Reise bei uns „hängen“. Heisst also: alle unbedingt vergraulen, dass sie weiterziehen. Schön gesagt, gell?!
Was mich wundert, dass Du den Fuchs – nachdem er erfolglos zu Deinen Hühnern rein wollte und schon am Abhauen war – nicht dermassen erschreckt hast, dass er so schnell nicht mehr oder überhaupt nicht wiederkommt (also Nachschreien, Stecken nachwerfen etc.).
So hat er doch überhaupt keine Angst mehr davor, bei Dir weiter „reinzuschauen“.
Das mit dem praktisch in Sichtweite lebenden Fuchsweibchen mit Jungen, das beim angrenzenden Hühnerstall nicht zulangt, kann ich wirklich auch bestätigen. Zum Glück! Ich habe das auch schon öfters gehört und fast nicht glauben können.
Das Thema hatten wir im Frühling/Sommer 2015. Von dieser Mannschaft kam zum Glück nie einer zu Besuch, leider aber von den Artgenossen auf der oberen Seite (Wald). Niedlich war es ja schon, wenn man die Jungen dort rumspielen sah.
Bei uns regnet es heute bei 11 °C, ich gehe mich jetzt langsam auch wärmemässig herrichten und begebe mich danach mit Laptop und Ordner in einen alten, offenen Bauwagen (die Arbeit ruft leider).
Dann sind unsere Hübschen auch draussen.
Bei uns geht es einfach nicht anders.
VG Widdy (drücke Euch die Daumen, Habicht und Füchse fernzuhalten)
Geändert von Widdy (02.10.2016 um 10:13 Uhr)
Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.
Ich hab schon einen Schrei losgelassen, nachdem erkennbar war, daß er leider nicht am Zaun hoch steigt und die Nase an den Strom hält. Das wäre halt sicher die wirksamste Abschreckung gewesen. Sonderlich beeindruckt hat ihn mein Geschrei und herumfuchteln nicht, er hat sich ganz gemütlich getrollt. Etwas hinterherwerfen oder nachrennen ging nicht, es war ja der Zaun dazwischen. .Was mich verblüfft hat war auch, daß die Hühner nicht in die letzte Ecke gerannt sind und sich versteckt haben, sondern keine 2m vom Zaun entfernt dem Fuchs "Aug in Aug" gegenüber standen und diskutiert haben, was zu tun ist.
Bei uns gibt es Hühnerhauslauf halt nur noch im gesicherten Bereich. Aus der Umgebung höre ich immer wieder von Fuchsangriffen, und meistens erwischt es dann gleich mehrere oder alle Hühner.
Lesezeichen