Original von Bernhard Wimmer
Ich persönlich sehe das naturgemäß Anders!
Anstatt diese Mischlinge an Farben, nichts Anderes ist das für mich zu "erzüchten??" sollte man seine Kräfte dahingehend bündeln,die bereits anerkannten Farben konsequent weiterzuentwickeln in Bezug auf Leistung Vitalität ect.
Und NUR des Geschäftes wegen solche Farben erstehen zu lassen sehe ich kritisch!
Ich denke, dass jeder von uns seinen Standpunkt hier hat, das steht außer frage.

Ich habe auch immer wieder betont, dass sich diese Liebhaber und Anfänger ganz einfach auf ein Farbenspiel eingestellt sind. Für mich ist es das "geringer Übel", wenn jemand AH hält, als einen Mix diverser Rassen, wo niemand wirklich sagen kann, aus welchem Grund da herumgekreuzt wird, außer aus Gründen des Spieltriebs.

Auch die Erfahrungen von DR bestätigen das. Eigentlich bin ich froh, dass man aus AIH und AWH dieses Farbenspiel erhalten kann, denn so bringt man doch viele Halter, Laien und Liebhaber zumindest mal auf eine Reinzucht (also nicht Farbschlag, sondern mal Rasse).

Eine genetische Redundanz sind für mich solche Bestände allemal und das ist wichtiger und wertvoller, als viele hier glauben.

Ein weiterer Vorteil ist, dass einige Kollegen in die Farbgenetik quasi hineinwachsen. Auch das ist quasi ein Neubeginn, weil sich bisher dafür nur einige Außenseiter interessiert haben, quasi als eigenständiges Hobby, wo es in erster Linie um die Farbgenetik und nicht um die Rasse als solches geht.

Zumindest aus meiner Sicht, sind auch die 2 anerkannten Farben eine "Erfindung" der Sportzucht. So waren die WILDBRAUNEN (AIH) ursprünglich WILDFARBEN. Aus irgend welchen "sportlichen" Motiven wurden sie zu wildbraunen, doch den genauen Hergang, die Motive wird werden nur noch wenige Funktionäre der Sportzucht wissen.

Wie wir Insider auch wissen, hat der Vorgänger von Heinrich Knöll (Bruse?) als 1. SV Vorsitzender einen sehr leistungsbereiten Bestand an weizenf. AH "entsorgt". Andrerseits will gerade H. Knöll durch die Erzüchtung der gesperberten Zwerge den AH eine neue Attraktivität verleihen.

Das sind natürlich ein paar Motive, die meine Einstellung und Haltund nachvollziehbar machen sollen.

Doch gerade bei den AIH wäre eine entschiedene Zuchtarbeit, ein diesbezügliches Projekt nicht minder wichtig. Die Eigenschaften und Leistungen, welche man so in praxi erlebt, sind - zumindest aus meiner Sicht - sehr enttäuschend, insbesondere die Parameter LL und EG, doch es gibt noch weitere wesentliche Parameter, welche die Voraussetzung für Fortbestand, eigentlich das Überleben dieser wertvollen Genetik wichtig und wesentlich sind.

Ich kenne sehr viele Halter und Interessenten, die v. a. an der Rassevielfalt eine Freude haben, doch zu den Voraussetzungen der Zucht so gut wie keinen Bezug, Liebhaber eben. Die haben genau so eine eigene Einstellung, wie das bei uns alle der Fall ist. Doch wenn es einen gemeinsamen Nenner geben kann, ist das schon toll und in der Richtung gilt es zu arbeiten.

Das ist sicherlich auch aus Ihrer Sicht so und natürlich ist diese Haltung auch für mich mehr als nachvollziehbar, weil ich wohl einer der größten Verfechter der Reinzucht aus bekannten Gründen bin.

Ich habe mit meinen AWH bei weitem noch nicht das Niveau erreicht, was ich mir anfangs vorgenommen habe, daher wird das weiter mein Ziel bleiben, solange ich eben bei meinen sehr schwierigen Verhältnissen aktiv bleiben kann.

Ich will mit meinem Statement hier niemanden belehren (das sollen allenfalls die Populationsgenetiker machen), sondern lediglich meinen Standpunkt nachvollziehbar machen.

Norbert KNÖLL hat mir gegenüber vor wenigen Wochen ein sehr zurückhaltendes, um nicht zu sagen überfordertes Statement für die Zukunft der AH gegeben.

Ich habe aber IMMER den Standpunkt vertreten, dass mit seriöser und professioeller Arbeit man immer erfolgreich ist und das ist auch der wesentliche Grund, warum ich mich mit der Thematik befasse, nicht zuletzt auch, weil schon etliche Profis - sieht man von einem Armin ARBEITER ab - immer wieder auf der Stelle treten, oder eben scheitern.