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@altsteirer.at
ich habe zu meiner Freude bemerkt, dass du dich in einem anderen Beitrag nach Jahren mal wieder gemeldet hast. Wie ist es dir denn seitdem mit deinen Altsteirern ergangen?
Über einen Zustandsbericht über Kajosches Hühner würde ich mich ebenso freuen! War ja jahrelang ein schöner Thread hier.
Ich züchte immer noch weiße AS mit Herdbuchprinzip. Da ich aber alleine bin, ist das nicht ganz einfach, weil ich jedes Jahr nur einen bis 2 Hähne einsetzen kann. In einem geschlossenen Siedlungsgebiet stößt man irgend wann an Grenzen, wenn man etwa auch Nachbarn hat, die den englischen Rasen heiß lieben und im Winter meine Hähne durch das geschlossene Stallfenster hören, im Gegensatz zu mir, der gleich nebenan sein Schlafzimmer hat.
Ich konnte dennoch einige Parameter verbessern und habe heuer erstmals eine Henne, die bis Dezember gelegt hat. Ich habe aber nie etwas eingekreuzt, wie andere SVler, die seinerzeit regelmäßig weiße Hybriden eingekreuzt haben. Von Friedhelm Grisse, der vor 30 Jahren ja noch der Einzige mit AW gewesen ist, habe ich so etwas nie vernommen, ganz im Gegenteil. Ich habe ihn bei der letzten ES in Wels noch mal getroffen und wollte ihm immer mal BE oder einen Hahn geben, der sein EG verbessern kann, was er immer moniert hat. Dennoch haben alle, die sich als "Erhalter der AW" schimpfen stets nur bei ihm Material bezogen.
Weil der Fuchs mal meinen geplanten Zuchthahn geholt hat, musste ich 19 bei der ES einen Hahn kaufen, der sich als absoluter Positivvererber erwiesen hat. Ich habe ihn einem Kollegen dieses Jahr geborgt, weil ich ihn vielleicht 23 noch mal auf seine Enkel einsetzen kann, bzw. ich nur mehr Töchter von ihm habe, wo er Schautyp aber auch LL verbessert hat, vermutlich dem Heterosiseffekt zuzuschreiben.
Ich habe länger keine Meldungen mehr bekommen, sonst hätte ich hier sicher weitergeschrieben, in alter und gewohnter Manier. Ich denke so ein Tread ist sicherlich interessant, wenngleich ich hier nie wirkliche Züchter orten konnte. Die meisten sind doch astreine Liebhaber, die meist nicht mal in der KTZ organisiert sind und diese wieder sind faktisch alle reine Formalisten, was sicherlich kaum einen Beitrag zum Erhalt von Genressourcen machen kann, denn auf so viele Parameter in einer so kleinen Gesamtpopulation kann dann niemand mehr achten, v. a. was die wirtschaftlichen betrifft.
Kajosche hat die ersten Weißen dereinst wohl von mir bezogen, doch er hat einen anderen Zugang und kam bald drauf, wie viele Farbgene die dominanten Weißen verdecken. Auch mir ist mal eine s-w gescheckte gefallen, von der ich leider nie etwas ziehen konnte, weil ich damals nur in den kurzen ferialen Perioden ziehen konnte. Dennoch ist der Spreadfaktor noch drin und vielleicht fällt wieder so ein Tier an. Dann wären vielleicht die s-w Gescheckten noch mal eine Herausforderung oder auch die Bunten, welche beide den Spreadfaktor zugrunde liegen haben.
Dennoch will ich v. a. auch die Weißen noch etwas stabilisieren und nun sind auch einige wieder im Schautyp brauchbar, doch bei mir fehlt es v. a. an der Menge an möglicher Nachzucht, bzw. dem Platz, den man dafür braucht.
"Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol
Zeige hier mal Bilder von den Tieren, die von den hier schon gezeigten Küken behalten werden:
Der Hahn hier bleibt:
Und diese Hennen:
Wie würdet ihr die Farbe von der grauen Henne nennen? Ist das einfach blau? (gesäumt? Hals gesperbert?)
Die Hähne würde ich als blau-reghf. bezeichnen und die Hennen eigentlich blau, doch vermutlich ist da auch der Sperberfaktor drin. Dann müssten sie als Küken ja kennfärbig sein mutmaße ich mal :-)Wie würdet ihr die Farbe von der grauen Henne nennen? Ist das einfach blau? (gesäumt? Hals gesperbert?)
Der bl rhf Hahn gefällt mir sehr gut, hat alle Rassemerkmale, auch die fleischfarbenen Beine, welche bei diesen Aufspaltungen eigentlich bei allen Pigmentierten kaum vorhanden sind.
"Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol
Der Hahn sah als Küken fast wie normales Wildbraun aus, etwas aufgehellt.
Die Henne war als Küken grauSind beide auf dem Video in der Seite vorher zu sehen. Die Tiere sind von Kajosche.
Den Hahn müsste man auch aus Leistungsaspekten und Charakter zur Zucht einsetzen:
- sehr frohwüchsig, wog mit 10 Wochen fast doppelt so viel wie seine Brüder
- hohes Endgewicht, wiegt jetzt schon genauso viel wie mein Althahn von letztem Jahr und ist noch im Wachstum
- sehr verträglich mit meinen anderen Hähnen und den anderen Junghähnen
- ruhig und souverän, schon als Küken und jetzt immer noch
Du beobachtest ja sehr genau, schon im Kükenalter, doch vermutlich war die Gruppe überschaubar.Zitat von Beegfood
Diese Werte klingen interessant. Es ist immer toll, wenn ein Tier nicht nur den Ansprüchen des Formalismus gerecht wird, sondern auch bei den wirtschaftlichen Parametern auffällt.
Dennoch muss ich vielleicht einwerfen, dass man mit fleischigen Typen natürlich den Ansatztyp forciert, was bei den Steirern eigentlich der Sulmtaler verkörpert.
Der Altsteirer soll doch deutlich den Umsatztyp nicht nur repräsentieren, sondern natürlich auch mit einer gewissen Anzahl an Eiern/ Jahr rechtfertigen.
Wäre interessant, wenn Du den Hahn einsetzen kannst. Da passen ja auch Wildbraune dazu und wenn man dann bei den Söhnen weiter auf Frohwüchsigkeit achten kann, genug Auswahl besteht, dann könnte schon sein, dass das auch die Frühreife vielleicht fördern kann, bzw. Legebeginn, doch das ist dzt. mal reine Spekulation, dass Frohwüchsigkeit wirklich mit Frühreife und v. a. dem Legebeginn signifikant korreliert.
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Ja, die Gruppe war überschaubar. 7 Küken, davon ist eins mit wenigen Wochen an Kokzidien eingegangen.
Der Punkt hätte eigentlich auch noch zur Aufzählung gehört:
Der Hahn und die graue Henne waren was Kokzidien angeht sehr viel fitter, ein Küken ist eingegangen, alle anderen haben nur wegen Medikament überlebt und diese beiden haben kaum Symptome gezeigt, insbesondere der Hahn eigentlich gar keine Symptome, vielleicht ist das auch ein Mit-Grund warum er so schnell gewachsen ist.
Stimmt, der Hahn geht schon in Richtung Sulmtaler, habe ich mir auch beim betrachten der Fotos gedacht. Aber die beiden Wildbraunen Hennen sind ziemlich leicht, vielleicht gleicht sich das aus.
Mit 23 Wochen hat diese Woche eine von den 3 Hennen angefangen zu legen, leider weiß ich nicht welche...
Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr ein paar Küken von dem Hahn und meinen Hennen nachziehen kann!
Habe schon als Jugendlicher festgestellt, dass die Küken einer bestimmten, zugekauften Henne gegenüber Kokkzidien resistent waren. Das hat meine züchterischen Weg in den kommenden Jahrzehnten und überhaupt natürlich entscheidend beeinflusst.
Klingt sehr interessant. Genau von denen würde ich ziehen, würden sie mir gehören. Freilich, die anderen vielleicht auch gar nicht mehr leben ....Der Hahn und die graue Henne waren was Kokzidien angeht sehr viel fitter, .....
Davon gehe ich mal aus.......vielleicht ist das auch ein Mit-Grund warum er so schnell gewachsen ist.
Naja, wesentlich ist, dass dieser Hahn sehr viele Attribute hat und das gibt es in der Tierzucht recht selten, insbesondere bei geringer Selektionsbasis.Aber die beiden Wildbraunen Hennen sind ziemlich leicht, vielleicht gleicht sich das aus.
Auch das ist sehr frühreif. Auf solche Werte komme ich sicherlich nicht hin, doch für diesen Parameter war noch keine Möglichkeit der Erhebung, weil zu viele andere schon im Vordergrund stehen ...Mit 23 Wochen hat diese Woche eine von den 3 Hennen angefangen zu legen, leider weiß ich nicht welche...
Jedenfalls Gut Zucht 2020 aus der Nockstadt! :-)
"Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol
Ich find es schön, dass du dich zu einer Reaktion aufgerafft hast!
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