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Thema: altsteirer weiß und wildbraun

  1. #31
    Avatar von kajosche
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    ich habe die möglichkeit viele hennen und auch viele hähne zu halten. platz ist genug vorhanden. also werde ich auch eine sogenannte nukleusherde aufbauen.

    grüße
    verkaufe Altsteirer Bruteier, viele verschiedene Farben.

  2. #32
    Avatar von altsteirer.at
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    Das wäre eine tolle Sache und sicher auch medienwirksam!

    Wenn Du so ein Vorhaben mit einer panmiktischen Nukleusherde umsetzen könntest, so wäre das eine tolle, ja sogar einzigartige Sache.

    Wie schon erwähnt, ist die relativie Inzuchtsteigerung, damit ist der faktische Genverlus/Generation gemeint, das wesentliche Problem der Selektion in der Zucht, will man doch die gewünschten Gene im Genpool, bzw. der betreffenden Rasse anreichern, allenfalls auch durch Einkreuzung anderer Rassen. Gerade das ist in der Sportzucht bestehendes Faktum, aber natürlich auch in der landwirtschaftlichen Viehzucht.

    Die Inzuchtsteigerung/Generation ist umso geringer, je mehr Vatertiere in der Reproduktion verwendet werden. Andrerseits soll und will man aber v. a. gute Vererber in der Zucht einsetzen, damit man deren Genetik in der Nachzucht anreichert. Das ist auch mein Prinzip. Allerdings sind (fast) alle Hühnerzüchter oder Halter "ihren Hähnen ums Futter neidig", daher halten sie einen, viele Halter gar keinen. Doch bei Hybriden etc. ist er natürlich auch nicht nötig. Ganz anders in der Zucht.

    Dort sollte man möglichst oder eher unbedingt alle zuchttauglichen Vatertiere in der Zucht halten. Voraussetzung ist natürlich, dass strenge Selektion betrieben wird, denn natürlich reichern sich auch fehlerhafte Gene, wie krummes Brustbein, Krankheitsdispostionen etc. an.

    Wenn aber ein Hahn strenge Voraussetzungen erfüllt, so sollte man froh sein, wenn es mehrere davon gibt, denn selbst Vollbrüder haben von ihren Eltern niemals die selben Gene erhalten und können die genetische Basis breiter halten, als wenn man nur den vermeinglich besten Junghahn für die Produktion der nächste Generation einsetzt. Macht man das mehrere Jahre, so sinkt die Fitness und Vitalität des Bestandes. Der Züchter meint, er muss "frisches Blut" zuführen. Hält er aber mehrere Hähne in der Zucht, so kann man jahre, eher jahrzehntelang, züchterisch autark sein. Der Genpool bleibt bei 6 - 10, 60 - 100 bestimmt über Jahrzehnte stabil. Doch das wäre mal ein Ansatz für ein wissenschaftliches Projekt über Genotypanalyse mit Mikrosatelliten, bei gleichzeitiger Erhebung gewisser Parameter in Sachen Fitness und Leistung etc.

    Jedenfalls viel Erfolg und vielleicht können wir in einer gewissen kongenialen Art im Kontakt bleiben.

    Viele Grüße vom

    Altsteirer
    "Tierzucht ist Denken in Generationen" - "Wer nicht konsequent selektiert, geht unweigerlich fehl", "Haflingerpapst" Otto Schweisgut, Tirol

  3. #33
    Avatar von kajosche
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    ich habe große lust auf dieses projekt. in erste linie selektiere ich auf gesundheit und frohwüchsigkeit. beide geschlechter dann auch noch auf form. hennen später auf legeleistung. auf farbe selektiere ich gar nicht da ich gerne verschiedenenfarben habe und es mir völlig egal ist welche farbe im standart anerkannt ist. ich denke in zwei bis drei jahren werde ich ca.30-40 hennen und
    ca. 10 hähne haben. bei meinem unbegrenzen gelände bilden sich meist gruppen von 1-2 hähnen und 3-5 hennen. auch habe ich festgestellt das sich rangniedrige hähne immer mit ein paar hennen absondern. so das auch diese zum zug kommen. um dem selbstgewählten verhalten zur gruppengröße meiner altsteirer gerecht zu werden achte ich darauf das auf 3-4 hennen ein hahn kommt. diese kleingruppen durchstreifen stundenweise das gelände. zum ruhen finden sich alle zusammen unter und auf den fichtenbäumen ein. agressivität zwischen den hähnen ist kaum vorhanden.

    grüße
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  4. #34
    Avatar von altsteirer.at
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    Tolle Aussichten!

    Ich denke, dass das tolle Aussichten für ein medienwirksames Projekt wären, das auch die Wissenschaft interessieren dürfte. Allenfalls kann ich da mal in Wien vorfühlen, doch der Vorstand am Inst. f. Tierzucht, Univ. Prof. Dr. Dr. Brem ist nicht nur Bayer, sondern hat dort auch etliche Firmen. Zuvor war er Vorstand am Inst. für Tierzucht an der Vet. Med. Univ. München. Allenfalls könnten auch andere Institute Interesse haben so eine panmiktische Herde zu erfassen. Auch zur Univ. f. Bodenkultur könnte ich vermutlich Kontakte aufleben lassen.

    V. a. habe ich den Eindruck, dass auch Medien, nicht zu vergessen die biologische Landwirtschaft, an solchen Themen Interesse hätte. Allenfalls im Konnex mit einem Herdbuchbetrieb. Ich denke, dass diese Thematik eine Marktlücke schlechthin wäre.

    Auch die meisten Laien und Halter, wenn nicht alle, bevorzugen so bunte Herden, wo die diversen Farben vorkommen. Letzlich ist der Altsteirer auch im Buch von Armin Arbeiter (Handbuch der Nutzgeflügelzucht Österreichs und der Donauländer) so beschrieben.

    Der Altsteirer ist ein sehr robustes und vitales Huhn, das für die Haltung im Freiland, die Futtersuche, bestens geeignet ist. Ich gehe davon aus, dass er sich auch gegenüber dem Raubzeug besser zu verhalten vermag, als etwa Hybriden. Wer diese Rasse einige Zeit hält, weiß wohl wovon ich spreche.

    Ein Tierarzt im Salzkammergut hat bereits vor etlichen Jahren so eine Nukleusherde angelegt. Leider ist der Kontakt abgerissen, doch vielleicht erfahre ich wieder die aktuelle Telefonnummer, denn die eigentliche Adresse habe ich nie gehabt.

    Ich will hier den Faden nicht zu weit spinnen, doch wenn ich mehr Zeit hätte, hätte so ein Projekt wohl schon irgendwo seinen Anfang genommen. Doch warum soll das nicht gerade bei Dir in Bayern der Fall sein, quasi ein Anfang für ein umfassendes und innovatives Projekt für Hühnerzucht und -haltung.

    Vielleicht kann auch ich einen gewissen Beitrag leisten.

    Vorerst gilt es mal, eine Population aufzubauen. Danach kann man an ein Konzept herangehen, sofern alle Beteiligten auch wirkliches Interesse haben. Ich gehe eigentlich davon aus, dass das früher oder später der Fall sein wird. Die Wissenschaft hatte seinerzeit jedenfalls großes diesbezügliches Interesse, weil es da etliche einschlägige Möglichkeiten gibt. Mich interessiert hier natürlich ein innovatives Projekt eine Struktur für die Zukunft, die alternative Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung, ohne auf die kommerziellen Anforderungen zu vergessen.

    Nun will ich aber schließen und nicht weiter von ungelegten Eiern sprechen. Allerdings werden Projekte und Vorhaben zuerst im Kopf geboren...

    Viele Grüße vom

    Altsteirer
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  5. #35
    Avatar von kajosche
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    was sie mir im hüfo über das projekt einer panmiktischen nukleusherde
    geschrieben haben. klingt wirklich sehr interessant. seit jahren arbeite ich
    schon halbwissenschaftlich an vielen interessanten aufzeichnungen. sei es
    über gemüseanbau nach permakuturellen gesichtspunkten und auch bei meinen hühnern führe ich buch über abstammungen bzw. leistungen. aber nicht nur das ist interessant genauso wichtig erachte ich freilandbeobachtungen. so habe ich festgestellt das die altsteirer weitaus seltener bzw. gar nicht von greifvögeln erwischt werden. zum vergleich habe ich ja auch andere rassen. auch über bevorzugte geländestrukturen und die zeitliche aufsuchung dieser habe ich aufzeichnungen. auch die sozialen interaktionen in meiner hühnerherde beobachte ich sehr genau.

    unseren weiteren gedankenaustausch führen wir auf privater ebene. da dies den thread einer rassevorstellung sprengen würde.

    grüße
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  6. #36

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    Hollo
    bin ja beeindruckt von all den Mischvarianten!
    hab da mal ne Frage als Anfänger:
    hab ein paar altsteirer und einen hahn (mühsam besorgt) weiss aber nicht ob hahn und hennen aus der gleichen linie stammen? vermute aber schon.
    wie schauts da mit innzucht aus? sind jungtiere aus dieser kombimation uberhaupt richtig "fit"?
    aleviva

  7. #37
    Avatar von kajosche
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    wie schauts da mit innzucht aus? sind jungtiere aus dieser kombimation uberhaupt richtig "fit"?
    meinst du jetzt meine die sind fit.

    und ob deine miteinander verwandt, weißt du doch nicht. also weiß man auch nicht ob die jungtiere fit sind.

    grüße
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  8. #38
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    Inzucht ein "relatives" Problem!

    Hallo Aleviva!

    Ich kann auf Deine Anfrage nur antworten, was ich in diesem Forum schon wiederholt gemacht habe:

    Inzucht ist nur von der relativen Inzuchtsteigerung (Delta F) her ein Problem. Darunter ist die Inzuchtsteigerung/ Generation gemeint. Die ist insbesondere dann groß, wenn pro Generation wenig Vatertiere verwendet werden und umso geringer, je mehr Vatertiere zum Zuchteinsatz kommen. Es versteht sich von selbst, dass nicht nur die eingesetzten Vatertiere die Voraussetzungen für die Zucht haben müssen. Das gilt natürlich auch für die weiblichen Zuchttiere, die Hennen. Selbst Vollbrüder haben nie die selbe Genetik, weil sie bekanntlich nie gleich aussehen, v. a. aber von den Eltern nicht die selben Chromosomen und somit Gene mitbekommen. Darin liegt auch die Varianz unter Geschwistern, aber auch ein Maß an Selektionsmöglichkeiten, was in Folge den Zuchtfortschritt ausmacht, letztlich aber auch die Einengung der genetischen Basis im Bestand.

    Genetische Einengung ist v. a. dann die Folge, wenn hart und übertrieben selektiert wird. Darunter ist die geringe Anzahl der Zuchttiere im Bestand zu verstehen. Das betrifft gerade bei Hühnern die Hähne, aber auch in der künstlichen Besamung (KB) Stiere, welche weltweit in oft extremem Ausmaß zum Einsatz kommen. Motiv ist dabei selbstverständlich, die Qualität der Rasse oder des Bestandes über KB rascher zu verbessern.

    Hühnerhalter und Züchter sind den Hähnen leider meist nur um das Futter "neidig". Natürlich kann man oft in Siedlungen nicht mehr Hähne halten, respektive regen sich die Nachbarn (oft neben Straßen) über das Krähen der Hähne auf. Die Hähne sind natürlich auch beim Krähen "Konkurrenten", nicht nur beim Treten der Hennen.

    Du kannst mit deinen Hühnern ohne viel nachzudenken züchten und siehst selber die Resultate. Es werden ohnehin nur die fittesten hochkommen, bzw. Deinen Vorstellungen entsprechen. Die Kleintierzüchter tauschen halt aus diesem Grund alle 2 - 3 Jahre die Hähne aus, was aber auch wieder züchterische Nachteile haben kann und auch hat. Doch das ist eine andere Sache.

    Wenn Du mit Perspektive züchten oder auch nur vermehren willst, so ist es von Interesse, wenn Du mehr Vatertiere/ Jahr zum Einsatz bringst. Hier gibt es mehrere Optionen, etwa Zuchttiere auf mehr Stämme aufteilen, oder die Hähne 2 - 3 mal /Saison wechseln.

    Jeder muss selber wissen, unter welchen Voraussetzungen, mit welchem Anspruch er züchten, oder ohauch nur vermehren will.

    Eine Möglichkeit ist auch eine panmiktische Herde (Panmixie = freie Wahl des Sexualpartners), mit entsprechenden Platzverhältnissen, in der Regel mit freiem Auslauf, wo jeder Hahn einige Hennen um sich versammeln kann, ohne dass ranghöhere ihn bei der Begattung stören können. Solche Bestände können über Jahrzehnte ohne Inzuchtdepressionen bestehen.

    Unter Inzucht versteht man Einengung der genetischen Basis, sodass bei etlichen Jungtieren oder Embryonen deren Anzahl zum Leben nicht mehr ausreicht. Es können aber auch rezessive letale Gene so stark angereichert werden, dass sie phänotypisch spürbar werden. Ein Absacken der Fruchtbarkeit, der Schlupfrate ist die Folge.

    Mit Inzucht kann man aber auch gewünschte Gene in einem Bestand anreichern, weshalb sie ein Zuchtmittel schlechthin ist. Das bekannteste Beispiel diesbezüglich bei den Hühnern liefern gerade die Hybriden, wo Inzucht allerdings strategisch und professionell mit dem nötigen Know-how eingesetzt wird.

    Es spricht natürlich nichts dagegen, dass solche Strategien auch in der Generhaltung oder Rassezucht eingesetzt werden. Allerdings fehlt den meisten Züchtern die diesbezügliche Fachkenntnis, aber auch die Kooperationsbereitschaft, aus "menschlichen" Motiven und Gründen.

    Gerade in Dornbirn kenne ich noch einen weiteren Altsteirer-Züchter, der von mir Zuchtmaterial bezogen hat. Er kann für Dich bestimmt ein guter Partner sein, weil auch er sehr gute Verbindungen, aber auch erfolgsorientierte Vorstellungen hat.

    Viel Erfolg mit Deinen Altsteirern wünscht

    Altsteirer.at
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  9. #39

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    hallo
    mensch,so viel wissen geballt! echt super!
    bin wie gesagt erst seit einem halben jahr besitzer von altsteirern und hatte bis jetzt eigentlich keinsterlei probleme mit den tieren.
    finde sie sind ausgesprochen fit und haben sich bestens an ihre (freilauf)umgebung angepasst.kann eigentlich nur bestätigen was so in foren über sie gesagt wird bis auf eines: kann überhaupt nicht sagen dass sie aggresiv sind! ganz im gegenteil sie fressen mir im wahrsten sinne des wortes aus der hand.
    grüsse aleviva

  10. #40
    Avatar von kajosche
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    tja " altsteirer.at" hat es exakt erläutert

    gegen menschen aggresive altsteirerhähne hab ich auch noch nie gesehen und auch noch nicht davon gehört. wer sagt den das sie das sind?

    grüße
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