Liebe Hühnerfreunde,
ich habe ein Mobbing-Problem mit zwei Junghennen. Die sind im Mai 2016 bei uns geschlüpft und hängen immer noch sehr an der Glucke. Die legt schon längst wieder Eier, aber verjagt die Küken nicht, sondern führt sie tagsüber herum.
Trotzdem sehe ich, dass die Glucke wieder Anschluss bei den anderen sucht. Die anderen sind zwei: die "Chefin", eine Sundheimerin, 6 Jahre alt und das einzige normalgroße Huhn in der Truppe und Carmen, eine wunderschöne Zwergwyandotte. Die Glucke ist ein fluffiger Cochin-Mix, die jüngste und rangniedrigste im Dreigespann. Ihr Küken sind zwei Zwerg-Sundheimer. Und die werden abends aus dem Stall gemobbt.
Das ist gefährlich, weil wir vor 3 Wochen ein Hochwasser hatten und seitdem geht der Fuchs bei uns um. Ein Küken - am Anfang waren es drei - hat er sich bereits geholt. Jetzt sind es noch zwei.
Früher hat die Glucke ihre Küken abends immer lange vor Einbruch der Dämmerung in den Stall geführt. Jetzt bleibt die Glucke bis zur Dämmerung bei den anderen und die Küken kommen als letzte in den Stall. Dort werden sie von Schnabelhieben empfangen. Jetzt trauen sie sich schon gar nicht mehr hinein. Trippeln unglücklich auf der Hühnertreppe vor dem Stalleingang herum, piepen kläglich herum und fliegen irgendwann entnervt in die Kopfweide, wo sie bis auf weiteres sicher sind. Aber eben nur bis auf weiteres....
Am liebsten würde ich die Küken vom Baum pflücken und in den Stall zu den anderen hineinsetzen, aber ich befürchte, dass mir die Junghennen entwischen - die sind unglaublich flink und immer noch sehr, sehr scheu im Vergleich zu den "Alten" - und wenn sie dann gezwungenermaßen irgendwo im Unterholz übernachten, hat der Fuchs leichtes Spiel.
Ich habe noch einen Zweitstall, der derzeit nicht genutzt wird, aber ich glaube kaum, dass sich die Junghennen so leicht mit einem Platz abseits der Gruppe anfreunden werden. (immer vorausgesetzt ich kann sie fangen).
Hatte hier irgendjemand schon mal ein ähnliches Problem ?
Liebe Grüße vom Bodensee,
Vreni
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