Gemäß der Überschrift interessiert mich, wie zutraulich Küken aus der Kunstbrut eigentlich werden und inwieweit sich das auf ihr Sozialverhalten in der Gruppe später auswirkt.
Ich hatte an anderer Stelle schon einmal von meinen Australorp- / Mix-Küken berichtet, die ich als Dreiergruppe zu den sieben großen Marans gesetzt habe. Ich hatte sie ab der 2. Woche bei mir und möchte behaupten, dass ich sie mit viel Liebe und Zuwendung großziehen konnte, weil Zeit kein Problem war (Mutterschutz). Die Gruppe wird natürlich ein wenig herumgescheucht, sie bleibt auch meistens unter sich. Hinzu kommt, dass sie offenbar bei mir Schutz suchen - zumindest sieht es so für mich aus. Als ich gestern zum Stallschließen in den Auslauf kam, saßen die drei mit den anderen bereits auf der Stange, allerdings deutlich abseits. Sie rückten in meine Nähe und die beiden Hennen sprangen schließlich auf meine Schultern. Dort ließen sie sich nieder und ich könnte schwören, sie wären dort auch eingeschlafen, hätte ich sie nicht herunter gesetzt. Ähnliches ereignete sich vorhin: Ich saß auf der Bank im Auslauf (ich sitze dort in letzter Zeit gerne in den letzten Sonnenstrahlen, die über das Haus reichen) und die Dreiergang hopste auf die Banklehne, ließ sich nieder und nach kurzer Zeit sanken die Schnäbel (Augen fest geschlossen) auf meine Schultern... Es ist nicht so, als fänd ich das nicht unsäglich rührend und schön! Aber ich frage mich, ob das nicht hinderlich bei der Gruppenintegration sein könnte. Auch frage ich mich, ob das ein normales Verhalten für ein Huhn ist, das man anstreben bzw. lieber unterbinden sollte... Was meinen die Experten dazu?
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