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Thema: Marans unbefiederte Ständer

  1. #1
    Selbermachenmüsser
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    Marans unbefiederte Ständer

    Hallo zusammen!

    Ich habe dieses Jahr Bruteier von blau-kupfernen Marans zugekauft um meinen Bestand zu erweitern.
    Die Jungtiere sind jetzt fast 10 Wochen alt. Aus 22 Bruteiern sind 8,6 übrig geblieben.
    Es sind zwei wunderschöne Hennen dabei, doch ausgerechnet diese beiden haben keine belatschten Ständer.
    Ich gehe nicht davon aus, dass da noch Federn wachsen, denn Marans haben ja normalerweise beim Schlupf schon sichtbaren Flaum an den Ständern.

    Ich werde heute abend nochmal alle Tiere durchsehen, dass ich wirlich sehe bei wievielen Tieren das so ist.

    Jetzt meine Fragen:

    Ist das normal?
    Ist das ein Ausschlusskriterium? (Ich denke ja)
    Wie kann es dazu kommen, wo doch die Ständerbefiederung sich dominant vererbt?

    Danke euch schon mal.

    Grüße
    Chris
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

    1,10,1 Marans bk | 0,7,3 Marans sk | 0,3 Marans splash | 0,9 Hybriden | 2,15 japanische Legewachteln

  2. #2

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    Ist das normal?
    Ja, jedenfalls nicht unnormal.

    Ist das ein Ausschlusskriterium? (Ich denke ja)
    Ich denke nicht, bin zwar kein Züchter, habe aber schon mehrfach Marans ohne Laufbefiederung im Ausstellungskäfig hocken sehen. Gelesen habe ich, dass viele deutsche Linien ohne Laufbefiederung auskommen.

    Wie kann es dazu kommen, wo doch die Ständerbefiederung sich dominant vererbt?
    Vererbt sich zwar dominant, dünnt aber aus. Wenn ein Elterntier keine Flusen hat, bekommt der Nachwuchs nur noch ~halb soviel Flusen. Das geht dann so weit, bis gar keine Flusen mehr wachsen.

    Setz ein gut belatschten Hahn zu den zwei wunderschönen, aber flusenfreien Hennen.

  3. #3
    Avatar von LittleSwan
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    bei den Marans würde ich mehr Wert auf die Eierfarbe legen als auf die Federn an den Beinen. Ich habe vier nett aussehende Marans-Damen, die mir kein einziges dunkelbraunes Ei legen. (Doch am Anfang gab es sage und schreibe 4 Stück, weiß allerdings nicht von welcher der Damen, und nun nur noch relativ hellfarbige. Und die Dunklen habe ich dooferweise auch noch weg gegeben.) Nee, das ist mir dann das wesentlichere Ausschlusskriterium ...

  4. #4
    Avatar von Petrale
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    Habe aus drei Jahren Maranszucht jetzt auch einen sehr schönen, aber fast unbelatschten Junghahn dabei. Von welchem Elterntier das ausging, kann ich natürlich nicht mehr nachvollziehen. Elterntiere waren immer gut belatscht, aber eines hatte das wohl doch vererbt. Für die Zucht für mich nicht brauchbar. Würde ich nicht züchten, hätte ich ihn auf jeden Fall behalten, da er mit Form, Wachstum, sk Befiederung bislang der Schönste ist.

  5. #5

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    Da die Belatschung dominant vererbt wird, stehen die Chancen sehr gut, belatschte Nachkommen zu erhalten. Wenn er wirklich so toll ist und sonst alles passt, würde ich ihn in die Zucht nehmen. Seine Mädels sollten dann halt alle sehr gut befiederte Ständer besitzen.

    PS: "Zucht" heißt u.A. auch, die Elterntiere bestimmen zu können ...

  6. #6
    Avatar von Petrale
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    Zitat Zitat von fradyc Beitrag anzeigen
    PS: "Zucht" heißt u.A. auch, die Elterntiere bestimmen zu können ...
    Da stimm ich Dir zu fradyc, bin mir jedoch selbst unsicher, wie dominant sich unbelatschte Ständer von Seiten des Marans Hahn auswirken - falsche Auswahl der Elterntiere bedeutet entweder das aus, oder jahrelanges verbessern der Nachzucht. Ich warte noch die Entwicklung der Junghähne bis Ende August ab. Dann wird sich ja zeigen, ob ihn einer seiner Brüder besticht, oder ob nicht doch wieder der Althahn ran muss.

  7. #7
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    Naja, sagen wir mal, die Federfüße vererben sich intermediär, nicht dominant, denn bei dominant müssten die Nachkommen dann wieder ebensolche Federfüße haben, auch von unbefiederten Müttern/ Vätern.

    Gerade die Vererbung der Federfüßigkeit ist alles andere als einfach oder sonnenklar, es kann nach nur einmaliger Einkreuzung eines federfüßigen Tieres und anschließender Selektion auf "Nacktfüße" ohne weiteres vorkommen, dass auch noch nach 50 Jahren plötzlich wieder 1a federfüßige Tiere fallen... Ebenso sind bei 1a federfüßigen Eltern auch mal Nacktfüße dabei.
    Die Ausprägung der Federfüßigkeit erfordert stetige Auswahlzucht, die freilich schwieriger und langwieriger ist als einfache Verpaarungen. Englische Marans zB werden ohne Federfüße gezüchtet, da würden die Nacktfüße prima die Marans- Definition erfüllen- hier werden hingegen gut ausgeprägte Federfüße verlangt...

    Ausgehend von der besonderen Vererbung von Federfüßen, würde ich den Hahn ansonsten einsetzen, wenn er ansonsten so vielversprechend ist, petrale. Musst Du ihm halt Hennen zur Seite geben, die tendenziell zu starke oder sehr gute Federfüßigkeit aufweisen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8
    Avatar von Petrale
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    sk Hahn belatscht - Kopie.jpgsk Hahn unbelatscht - Kopie.jpg

    zur Veranschaulichung diese zwei sich noch in der Entwicklung befindlichen Marans sk Junghähne von gleichen Elterntieren. Die sind für Fotos nur schwer zu bändigen - also den Fokus nur auf die Latschen richten ...mfg

  9. #9
    Avatar von Petrale
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen

    Gerade die Vererbung der Federfüßigkeit ist alles andere als einfach oder sonnenklar, es kann nach nur einmaliger Einkreuzung eines federfüßigen Tieres und anschließender Selektion auf "Nacktfüße" ohne weiteres vorkommen, dass auch noch nach 50 Jahren plötzlich wieder 1a federfüßige Tiere fallen... Ebenso sind bei 1a federfüßigen Eltern auch mal Nacktfüße dabei.
    .
    Hallo Okina, wie verhält sich dann die Federfüssigkeit im Verhältnis zu den "Nackfüssen" in der Vererbung? man sagt ja bspwse, dass bei den reinrassigen Brahma nur die Befiederung der Mittelzehe die Reinheit der Rasse sicherstellt. Mal abgesehen, dass vermutlich nun einige Marans Züchter den Kopf schütteln werden, lege ich Wert auf Belatschung bei den Marans. Normale Lokalschauen verlangen ja auch nur einfach Ausstellung der Rasse und nicht deren Eier. Somit züchte ich einmal auf Eifarbe/Größe und Standart..., aber den Standart wollen sie dann sehen...in die Feinheiten der Maranszucht möchte ich gar nicht vordringen....reicht mir, was ich alles gelesen habe

  10. #10
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    Hy!

    Naja, auch Brahma mit mehr oder weniger Federfuß können reinrassig sein- man kann leider nicht pauschal sagen, dass ausnahmslos alle Küken mit idealer Fußbefiederung schlüpfen. Viele Küken fallen alleine deswegen (für Ausstellungen) aus dem Rahmen, weil sie entweder zuviel oder zuwenig Gefluse am Fuß haben, nur die ideal befiederten werden für die Ausstellungen selektiert.

    Dennoch können auch solche Abweichler wertvolle Zuchttiere sein, die man dann, wie ich schon andeutete, im Rahmen der Ausgleichspaarung aneinander setzt, um einen hohen Prozentsatz guter Ausstellungstiere zu erzielen.
    Zum Beispiel Deinen Maranshahn (ein paar Flusen hat er ja doch !) mit wenig Fußfeder an Hennen mit sehr guter oder zuvieler Fußfeder- da mögen die Eltern für Ausstellungen nicht viel taugen, aber wenn die sonstigen Merkmale top sind, kannst Du aus solchen Tieren 1a Ausstellungstiere erzielen, und zwar fast mehr, als wenn Du zwei 1a- Ausstellungstiere verpaaren würdest...

    Was mein von Dir zitiertes Beispiel angeht, so rede ich von Buschhühnern (die Vererbung der Federfüße gilt aber für alle Rassen gleich!).
    Da hat sich in den frühen 1960ern ein einziges Mal eine porzellanfarbige federfüßige Zwerghenne in die Buschhühner eingekreuzt, bei deren folgenden Verpaarungen natürlich auf nacktfüßige Tiere gesetzt wurde. Dennoch ist immer mal wieder ein federfüßiges Tier gefallen, letztes Jahr bei zwei bekannten Züchtern je ein Tier.

    Ebenso bei meinen Mixen...
    Die (Mix)Tochter einer meiner Maranshennen hatte Nacktfüße, aber deren Tochter hat wieder leichte Federfüße. Ob's dran liegt, dass ihr Vater ein Buschhahn aus der Linie war, in die sich einst die federfüßige Zwerghenne eingekreuzt hatte, weiß ich nicht, zeigt aber, dass das Merkmal nicht auf ewig verschwunden ist, wenn es einmal nicht auftaucht.

    Das passt natürlich nicht ganz zur intermediären Vererbung, aber welche weiteren Faktoren da noch mitspielen, weiß ich nicht...
    Im Vererbungsbuch von Six/ Müller ist ja immer wieder von kryptischen "Modifikatoren" die Rede, welche an vielerlei Merkmalsausprägung entscheidenden Anteil haben, aber darauf eingegangen, was genau die sind und wie genau sie wirken, wird/ wurde nirgends, und anderswo habe ich noch nichts besonderes von denen gelesen, kann also leider nur aus der beobachteten Praxis berichten .
    Geändert von Okina75 (21.07.2016 um 23:41 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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