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Thema: Pawlowskaja: eine alte russische Rasse

  1. #11
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    Na ja, die "einzige Haushuhnrasse mit vollständig befiederten Beinen", das würde ich bezweifeln.
    Zum Beispiel die federfüssigen Zwerge haben mind. genausoviel Federn an den Beinen, störend zwar schon, aber befiedert ist befiedert.
    Oder gelten die nicht als Haushuhn, weil es Zwerge sind?
    Wäre interessant zu wissen, ob Zwergenfüße auch hinten am Bein mit Federn vollständig geschlossen sind.

    Ansonsten werden die zu langen Federn bei P. als Fehler im Standard angesehen. Also das, was bei federfüßigen Zwergen sein muss, ist bei P. nicht erlaubt. Daher meine Frage: gibt es die befiederten Füße bei anderen Rassen, ohne dass sie beim Laufen stören würden?

    Wegen der rezessiven Genetik, würde ich mit einfachen Worten vermuten,
    wenn du eine andere Rasse einkreuzt, dann setzt sich nicht viel von den Pawlowskaja durch.
    Liest sich plausibel, danke.
    Lieben Gruß, Roksi
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  2. #12
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    Federfüssige Zwerghühner haben mehr Latschen, so wie die Altai Bantams

  3. #13
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    Die Beinbefiederung bei den Pawlowas ist kürzer und feiner

  4. #14
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Die Beinbefiederung bei den Pawlowas ist kürzer und feiner
    Alles klar, danke. Habe nämlich in einem Video gesehen, dass ein Züchter so ein sehr langes Federchen am Fuß bei einer seiner P. als Makel bewertet hat. Habe gerade nachgelesen, dass diese typischen Pawlowskaja-Füße auch als "Auerhahnfüße" bezeichnet werden.


    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Gerücht Nr. 7 kann durch die Kreuzungsversuche von Serebrovsky widerlegt werden. Der hat alles mögliche miteinander gekreuzt, um die Vererbbarkeit verschiedener Merkmale zu überprüfen. Im dem Buch gibt es tolle colorierte (aber auch SW) Zeichnungen der verschiedenen Rassen und der Kreuzungsergebnisse.
    Hier ein Beispiel:
    http://www.the-coop.org/forums/ubbth...213#Post115213
    Aber hauptsächlich waren das (so aus dem Stegreif - hab jetzt keine Lust das raus zu kramen) Kreuzungen der Pawlowas mit Orloff, Inder und Houdan.
    Das ist seltsam, denn gerade auf dieses Buch von Serebrowskij weist dieser "Erstzüchter" hier hin, indem er schreibt, dass gerade diese Experimente von Serebrowskij beweisen, dass P. umgekehrt die Ursprungsrasse für die Haubenrassen sein soll. Der Züchter hat also seine Zucht-Experimente wiederholt und ist zu den selben Schlüssen gekommen. Was is´ nun?

    Ich halte die heutigen Pawlowas für eine Rückzüchtung aus zwei uns sehr wohl bekannten europäischen Rassen, die zusammen die Merkmale der Pawlowas ergeben. Die intensive Freundschaft des Rückzüchters zu holländischen Hühnerkoryphäen spricht einfach Bände.
    Meinst Du Paduaner und Appenzeller? Oder welche Rassen kommen Dir da in den Sinn?
    Lieben Gruß, Roksi
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  5. #15
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    Nein Antwerpener (z.B. wegen der Farbschläge) und Sultanhühner (man braucht ja deren Fussbefiederung).
    Die Frage ist: Wer war zuerst da? Die Sultanhühner oder die Pawlowas?

    Die Unterschiede in der Fussbefiederung zwischen Pawlowa und Altai sieht man hier ... die Seite ist ein wahres Sammelwerk.
    http://kuraaltai.ru/pavlovcka-1/standart_2014/
    http://kuraaltai.ru/sort/bentamka/

  6. #16
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Nein Antwerpener (z.B. wegen der Farbschläge) und Sultanhühner (man braucht ja deren Fussbefiederung).
    Ah, o´k. Ich hätte gedacht, die Appenzeller Spitzhauben sehen wie die P. in Miniatur aus, hätte also eher auf sie getippt.

    Die Frage ist: Wer war zuerst da? Die Sultanhühner oder die Pawlowas?
    Diese Frage habe ich auch auf den russischen Seiten entdeckt. Aber keiner hat es bisher gewagt, darauf eindeutige Antwort zu geben. Zumindest habe ich nichts mehr gefunden. Jedenfalls werden von den Russen die Sultanhühner ständig mit P. in Verbindung gebracht.

    Die Unterschiede in der Fussbefiederung zwischen Pawlowa und Altai sieht man hier ... die Seite ist ein wahres Sammelwerk.
    http://kuraaltai.ru/pavlovcka-1/standart_2014/
    Jepp, die Seite habe ich auch schon entdeckt. Wie sie dort sehr detailliert die Fotos machen, ist echt klasse.
    Lieben Gruß, Roksi
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  7. #17
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    Ich gehe davon aus, dass die Serai Taook schon lange vor dem 19. Jhdt. existiert haben.
    Pavlov wurde ja erst ab 1820 besiedelt und bereits um 1850 wurden Sultanhühner aus der Türkei nach England importiert.
    Die Behauptung von Dürigen, dass Sultanhühner von den Pavlovas abstammen, kann jedenfalls nicht belegt werden.
    http://www.summagallicana.it/Volume3...stiya_2010.pdf
    Geändert von Redcap (18.06.2016 um 15:41 Uhr)

  8. #18
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    Korrektur: Ich meinte Brabanter, nicht Antwerpener.

    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Nein Antwerpener (z.B. wegen der Farbschläge) und Sultanhühner (man braucht ja deren Fussbefiederung).
    Die Frage ist: Wer war zuerst da? Die Sultanhühner oder die Pawlowas?

    Die Unterschiede in der Fussbefiederung zwischen Pawlowa und Altai sieht man hier ... die Seite ist ein wahres Sammelwerk.
    http://kuraaltai.ru/pavlovcka-1/standart_2014/
    http://kuraaltai.ru/sort/bentamka/

  9. #19
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Ich gehe davon aus, dass die Serai Taook schon lange vor dem 19. Jhdt. existiert haben.
    Pavlov wurde ja erst ab 1820 besiedelt und bereits um 1850 wurden Sultanhühner aus der Türkei nach England importiert.
    Die Behauptung von Dürigen, dass Sultanhühner von den Pavlovas abstammen, kann jedenfalls nicht belegt werden.
    http://www.summagallicana.it/Volume3...stiya_2010.pdf
    Ich vermute, Du hast die falsche Ortschaft erwischt. Es gibt jede Menge "Pawlow" und "Pawlowo".

    Die Ortschaft, die gemeint ist, nimmt ihren Anfang bereits in der 2. Hälfte des 16. Jh. in der Zeit des Ivans des Schrecklichen. Sie befindet sich 75 km südwestlich von Nischnij Novogorod am Fluß Oka und hat besonders attraktive geographische und architektonische Erscheinung. Dort wurden damals Schutzposten eingerichtet - mit Militärcharakter, weil es eine strategisch wichtige Position war. Die ersten Bewohner zahlten sogar keine Steuer. Das waren Schützen, die Militärdienst leisteten und dort lebten. Sie betrieben keine Agrarwirtschaft, erledigten aber administrative Arbeiten neben dem Militärdienst, konnten fischen, jagen und durften Schmieden bauen. Der erste Name war "Pawlow Ostrog". Ähnliche Festungen wurden an wichtigsten Grenzstellen überall im damaligen Moskauer Staat errichtet. Allerdings im Laufe der Zeit verliert ausgerechnet dieser Ort seine ursprüngliche militärische Bedeutung und wird zu einem einmaligen Handwerklichen und Handelspunkt Rußlands. Die Bewohner dieser Stadt dürfen etwas, was niemandem damals erlaubt war: sie durften reisen, was früher gar mit Tod bestraft werden konnte, weil überall Leibeigenschaft herrschte.

    Die Waren aus diesem Dorf (egal, ob Waffen oder Haushaltswaren) und die dort gezüchteten Tiere wurden sehr geschätzt. Berühmt waren z.B. ausgerechnet "Pawlows Zitronen", derer erste Züchtung wahrscheinlich aus Türkei stammt und in Pawlowo in Zuchtarbeit an das Klima angepasst wurde.

    Ansonsten wird auf den Russischen Seiten zögernd der XVII Jh. als Anfangszeit der Pawlowskaja Hühner genannt.

    Und noch gibt es die Aufzeichnungen eines nicht russischen Forschers. Entnommen wiederum von hier. Dort gibt es auch Deutsche Übersetzung, aber sie ist so grausam, dass es mir beim Lesen die Tränen in die Augen treibt. Also habe ich das jetzt in etwas menschlich verträgliche Form übersetzt. Wahrscheinlich wurde der Text einfach ohne Editieren durch einen automatischen Ineternet-Übersetzer durchgejagt.

    Folgendes schrieb also ein gewisser Bruno Dürengen (oder Djurengen) 1886:

    "Wenn wir vergleichen, was über die aktuellen Haubenhühner ältere Schriftsteller im Vergleich zu den Daten des Forschers Pallas schreiben, so muss man für die ursprüngliche Haubenrasse im Endeffekt die alten russischen Haubenhühner und für ihre Heimat – Rußland anerkennen. Sie existieren bereits seit Jahrhunderten in Rußland und besitzen all die Besonderheiten, die auch jetzige Sultanshühner (türkisch), Paduaner (Brabanter) und Holländer (polnisch) mit dem einzigen Unterschied, dass wir die Brabanter (Paduaner) nicht mit Fedrfüßen anrekennen. Aber auch diese hatten früher (in Deutschland) Fedefüße, allerdings maß man damals diesem Merkmal keine Bedeutung zu.

    Aus genauen Beobachtungen des Forschers Pallas erfahren wir, dass als er das europäische und asiatische Rußland von 1768 bis 1773 bereiste, diese Haushühner bereits dort heimisch waren: gold-schwarz und silber-schwarz mit Federfüßen.“

    Weiterhin schreibt Dürengen 1906 in seinem Buch:
    „Als faktisch grundlegende Rasse, bzw. Urrasse heutiger Haubenrassen, wird das Haubenhuhn mit Bart betrachtet und als ihre Heimat – Rußland, wo sich Federfüße, Bart und Federhauben als Mittel gegen hartes Klima entwickelt haben. Die leicht frierenden nackten Kopfteile waren geschlossen. Die besten Züchter dieser Rasse teilen die Ansicht, welche durch meine neusten Beobachtungen in Rußland bestätigt wurde. Dieses altertümliche russische Huhn, das bereits seit Jahrhunderten Rußland zu ihrer Heimat zählt, traf und trifft man dort mit ihren allen manchmal nur angedeuteten Merkmalen und Farbschlägen, die wir bei unseren heutigen Sultanhühnern, Brabanter und –Paduaner vorfinden.“
    Geändert von Roksi (18.06.2016 um 18:46 Uhr)
    Lieben Gruß, Roksi
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  10. #20
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    Selbst genetische & archälogische Studien sprechen gegen die These von Dürigen.
    Vor allem waren Pawlowa aber im 19 Jhdt. nicht homogen (reinerbig) fünfzehig, was für erfolgte Kreuzungen spricht.

    PS: Wladimir Komov hat einen Mythos geschaffen. Zumindest versucht er es ...
    Ich glaube die Geschichte mit dem sagenhaften letzten Hahn nicht.
    Er kennt pfiffige Leute aus Holland wie Ringnalda (sind auch auf Fotos auf seiner Seite zu sehen) ... und da liegt es nahe, dass die heutigen Pawlowas eine "europäische Rückzüchtung" sind.
    Geändert von Redcap (18.06.2016 um 19:01 Uhr)

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