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Thema: Praxiserfahrungen mit Marek - was tue ich, wenn....

  1. #1
    Avatar von Vamperl
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    Praxiserfahrungen mit Marek - was tue ich, wenn....

    Hallo zusammen,
    ich würde gerne einen Thread eröffnen, in dem Leute erzählen können, die Erfahrung mit der Marek’schen Krankheit gemacht haben.
    Mich interessieren:

    * Diagnose (wie wurde nach welchem Zeitraum diagnostiziert und konkret welche Tiere waren klinisch erkrankt?)
    * Verläufe
    * Variante der Krankheit
    * Reaktion auf/ Umgang damit (Impfung, Desinfektion, Keulung, offener Umgang, Verschweigen, etc)
    * - und alles, was sonst noch so an Hinweisen, Tipps, Warnungen aus der Praxis (!) relevant sein kann.


    Ich möchte die Krankheit gerne verstehen, habe natürlich viel gelesen in der letzten Woche, möchte aber gerne echte Erfahrungen wissen. Erfahrungen - keine verallgemeinernden Ratschläge, sprich: Wie war's bei Euch?

    Weil das Thema so extrem sensibel ist, bitte ich herzlich darum, keine Kommentare zum Vorgehen anderer abzulassen- das ist weder hilfreich noch im Sinne des Threads.

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Superthread tummenupp.gif Sowas in der Art hatte ich auch schon mal überlegt zu starten. Ganz besonders würden mich untypische Fälle, z.B. Erkrankung im hohen Alter, interessieren.

    Mein einziger sicherer Marekfall war ein 1½jähriger Mixhahn, Mutter Mix (wird übrigens bald 12), Vater Bohuslän-Dals svarthöna. Er hatte eine Weile geniest, und einmal (2 Tage vor seinem Tod) schien er nach dem Tretakt keine Luft zu bekommen, blieb wie betäubt auf der Henne stehen. An seinem letzten Morgen röchelte er auf einmal und fiel von der Stange, erstickte kurz danach in meinen Armen. Es bestand Verdacht auf ILT, weswegen ich ihn einschickte. SVA konstatierte tumoröses Marek.

    Meine erste Panik legte sich schnell, nachdem ich eingesehen hatte, daß es Marek zumindest in Schweden überall gibt, wo Hühner sind. Es war also nichts neues bei mir, nur waren alle anderen Hühner eben resistent, weswegen ich keine Ahnung von dem Virus hatte. Geändert hat sich gar nichts, zu Anfang erwähnte ich es gegenüber Hähnchenkäufern, aber die verstanden gar nicht, warum ich das sagte, alle haben es schließlich. Ich nehme nur noch eigene Bruteier oder welche aus anderen garantiert marekresistenten Linien. Die Einkreuzung von Schwarzhühnern war meiner Meinung nach wahrscheinlich das Problem, denn mein zweiter Fall (fast sicher, aber nicht eingeschickt) war eine Schwarzhenne, die im Alter von 12 Wochen erlöst werden mußte, die ganz typische Lähmung, ein Bein nach vorne und eins nach hinten, dabei munterer Blick und guter Appetit.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3
    die Glückliche
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    Bei verschiedenen Schlupfen, je eine angehende Henne.( vom gesamten Schlupf)
    Ausbruch :Nach dem Legebeginn.
    Die Geschwister Syntomfrei. Heutiges Alter der Geschwister: 3 Jahre, .

    Ta. konnte nicht helfen. : Einschläferung.

    Verlauf,: 1. Lansames , voranschreitendes Hängenlassen, eines Flügels. Erst leicht, dann stärker.
    Dann vortschreitende Lähmung. : Diagonal.

    Ein Flügel, dazu der " diagonale" Fuß.

    Ein Bein vorne eines Hinten. in Spaghat.

    Marek ist überall.

    Es ist wie bei Kinderlähmung. Überall vorhanden. Im Staub, Wind ,...überall.

    Nur eine Impfung, die man sich leisten kann,...gibt es nicht so mal eben zu kaufen.

    Die Einen erwischt es, die Anderen nicht.
    Wer in Zukunft sein Bier in meinen Kühlschrank stellt, wird verpflichtet, mir eines davon abzugeben.

  4. #4
    Avatar von Vamperl
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    Danke, Schnuffelknuff.
    Ich werde gleich eine meiner beiden Lieblingshennen erlösen müssen.

    Sie ist jetzt 14 Monate alt und eine Marans. Ich liebe sie sehr, sie ist unsagbar freundlich, ganz speziell irgendwie und hat einen guten Charakter - aber seit heute krampf der linke Fuß, sie kann ihn nicht mehr belasten und sitzt viel mit geschlossenen Augen rum.


    Bei meinen scheint es immer mit Durchfall zu beginnen und mit Legestopp.

    Dann kommt es dazu, das sie sich etwas separieren, meist sinken die Flügel etwas herab, hängen aber nicht wirklich, dann fressen sie nicht mehr.

    Wenn ich das Ganze richtig rekonstruiere, habe ich es wohl von einem Züchter eingeschleppt, bei dem ich meine beiden reinrassigen Australorp gekauft hatte, denn auch diese sind zwischen dem ersten und dem zweiten Lebensjahr eingegangen. Bei der einen wurde zwar eine Obduktion gemacht, da wurde aber nicht auf Marek hin untersucht, man fand lediglich Hinweise auf eine virale Erkrankung. Die zweite... liegt seit einem Jahr in der Tiefkühltruhe - mit Federn und allem..... ich habs nicht geschafft, sie einfach wegzuwerfen, eigtl. wollten wir sie beerdigen, aber es gab immer Wichtigeres. Jetzt überlege ich echt, ob ich sie noch obduzieren lasse.

    Bisher nie hatte ich dieses Küken-Marek....

  5. #5
    Avatar von Vamperl
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    Ich stelle meine Tagesfrage zu Marek mal in meinen beiden Threads - evtl. kann jemand antworten:
    Hatte schon mal jemand ein Huhn, das klinische Symptome hatte, einen Marekausbruch aber überlebt hat? (Hintergrund der Frage: Marani hatte vor sechs Wochen eine kahle Stelle am Nacken - ich tippte auf den SChnabelgriff beim Treten. Dieses Stelle verschwand, sie entwickelte Durchfall, wurde schlapp - und gestern dachte ich, ich würde sie heute erlösen müssen, als das linke Bein anfing, unzuverlässig zu werden. Heute scheint es ihr aber besser zu gehen, sie tritt wieder gleichmäßig auf, läuft zwar langsam, aber ist aktiver.)

  6. #6
    Avatar von Capreziosa
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    Hallo Vamperl

    Meinen ersten beiden an Marek (Nervenform) erkrankten Tieren hab ich letztes Jahr lange gepäppelt (einen bzw. drei Monate lang) und es war ein ständiges Auf und Ab. Mal ging es ein bisschen besser, dann kam der nächste Rückschlag... insgesamt ging es langsam, aber stetig abwärts.

    Dieses Jahr ist eines meiner Jungtiere erkrankt (ebenfalls Nervenform) und ich hab's nach drei Tagen über die Regenbogenbrücke geschickt – ich mache mir da keinerlei Hoffungen/Illusionen mehr: Marek im aktiven Zustand ist in jedem Fall tödlich, ob nun das Virus selbst das Tier killt oder ob dessen immunsuppressive Wirkung dafür sorgt, dass das Tier früher oder später an einer Sekundärinfektion erkrankt und stirbt.

    Marek tritt offenbar gerne auch schubweise auf und insofern gibt es das wohl schon, dass gewisse Tiere einen Ausbruch überleben – zumindest vorererst und bis zum nächsten Schub...

    Woraus schliesst du, dass deine Marani tatsächlich an Marek erkrankt ist?
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  7. #7
    Avatar von Vamperl
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    Nunja, aus der Obduktion meiner letzten Henne von vor etwa drei Wochen. Und daraus, dass vor genau einem Jahr zwei Hühner, die ebenfalls 14 Monate alt waren (aber genetisch definitiv unverwandt) exakt den gleichen Verlauf hatten.
    Ich schätze, dass ich das Zeug tatsächlich von denen mit eingeschleppt habe.
    Dazwischen gab es noch einige seltsame Todesfälle, aber eben immer bei Hühnern im untypischeren Altersspektrum, ab 13 Monate aufwärts.

    @Capreziosa: wie gehst du damit um? Sagst Du Käufern, dass du Marek im Bestand hast?
    Hast Du schonmal geimpft (bzw. geht das bei euch?)?

  8. #8
    Avatar von Capreziosa
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    Die meisten Leute wissen nicht mal, dass Marek überhaupt existiert – war bei mir auch so, als ich vor einem Jahr meine ersten Junghühner bekommen habe und mit ihnen vermutlich auch gleich das Virus. Unwissend, wie ich damals war... keine Ahnung, ob es mich abgeschreckt hätte oder ich die Tiere trotzdem gekauf hätte, wenn die Züchterin mich aufgeklärt und darauf hingewiesen hätte, dass sie Marek im Bestand hat.

    Gemäss Fachleuten ist Marek in praktisch jedem Hühnerbestand wie auch im Wildvogelbestand flächendeckend vorhanden (könnte also auch gut sein, dass Wildvögel unsere Hühner mit dem Virus "gesegnet" haben) und verursacht in der Regel keine grösseren Probleme. Hin und wieder erkranken und sterben einzelne Tiere (wie z.B. bei der Züchterin meiner ersten Jungtiere), äusserst selten wird ein ganzer Bestand oder auch nur die Hälfte dahingerafft – daher wird Marek ja auch nicht als Seuche eingestuft und in der Schweiz ist die Krankheit nicht mal meldepflichtig. Ich informiere potentielle Käufer nicht darüber, "dass ich Marek im Bestand habe", und frage bei eigenen Zukäufen auch nicht danach.

    Impfen fällt für mich weg, da ich keine Kunstbruten mit Isolation der Küken betreiben will und hier auch gar nicht an den Impfstoff käme.

    Was waren das denn für seltsame Todesfälle, die du in deinem Bestand hattest?
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  9. #9
    Avatar von Vamperl
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    Zitat Zitat von Capreziosa Beitrag anzeigen
    Was waren das denn für seltsame Todesfälle, die du in deinem Bestand hattest?
    Nunja, ähnlich wie jetzt eben - Schwäche, ein kleiner Hahn, der von Anfang an schwach wirkte und ab und an einen blauschimmernden Kamm hatte (ansonsten aber voll integriert war), die zwei zugekauften Australorp (das waren halt die ersten, sodass ich dachte, es sei genetisch) und nun eine dreijährige Henne, bei der die Ursache unklar war - das war vermutlich auch kein Marek.

    Ich werde jedenfalls keine Hühner mehr abgeben, das kann ich für mich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren (aber ich bin da einfach auch empfindlich ;-) )

  10. #10
    Avatar von Crazynaddl
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    Was ist denn wenn mehrere Tiere offensichtlich krank sind? Kann man die noch Schlachten und essen?
    Ich habe glücklicherweise nichts. (Bis jetzt)
    Kann man sich das auch mit Bruteiern einschleppen?

    LG Nadja
    LG Nadja
    1,2 Schweden, 1,3 Ga H’Mong, 3,4 Orpington, 0,2 Cream legbar, 0,1 Lavender Araucana,
    0,1 Marans, 0,2 Mixe

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