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Thema: Praxiserfahrungen mit Marek - was tue ich, wenn....

  1. #51
    Avatar von Jussi
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    Hallo Vamperl, d

    dann reihe ich mich hier mal auch noch ein in den Erfahrungsaustausch. Das meiste lässt sich vermutlich viel besser und ausführlicher in meinem Thread "Jussis Augsburger Erhaltungszucht" in der Züchterecke nachlesen. Da hatte ich letztes Jahr sehr ausführlich drin geschrieben. Müsstest im Zeitraum zwischen Januar bis April lesen.

    Wir hatten 2014 mit der Augsburger Erhaltungszucht begonnen. Tiere sehr vital. Dann kam Ende Dezember die Bayerische Landesjugendschau und schon auf der Heimfahr der erste niesende Hahn... Diagnose Mykoplasmen. Die haben ja bekanntermaßen viele im Stall, aber ich vermute mal, dass wir uns die von dort eingeschleppt hatten. Jedenfalls schwächte es schon sehr und wohl kam dadurch dann bei insgesamt drei Hennen im Alter von knapp einem Jahr und knapp über einem Jahr der Marekvirus durch. Symptome waren zuerst komische Kopfschiefstellung (wir dachten, sie hätten vielleicht was mit den Augen, weil sie ihr Futter auch nicht mehr zielgerichtet picken konnten), dann liefen sie irgendwann auch nicht mehr. Keine typische Stellung mit ein Bein vor und eines zurück. Die ersten beiden ließen wir dann beim Geflügelgesundheitsdienst in Grub erlösen und sezieren. Zuvor war hier auch ein TA von dort bei uns und auch der hätte niemals auf Marek getippt. Sektion war bis auf den natürlich ausgemergelten Zustand unauffällig: Aber sie zeigen eine Gehirnentzündung. Daraufhin wurde das Gehirn noch in die Uni weitergeschickt. Dort wurde der Marek Feldvirus nachgewiesen.

    Das alles war genau zwischen unseren zwei Bruten. Die zweite Brut wurde dann sofort geimpft, wie auch dieses Jahr alle Jungtiere. Wir hatten keine Probleme mehr und auch die ungeimpften Tiere von letztem Jahr sind alle fit. Keine Ahnung... Auf jeden Fall fühlen wir uns mit dem Impfen einfach wohler. Sollte nochmal ne Glucke brüten, dann sind diese Küken halt auch mal ungeimpft. Wir haben auch noch nicht so viele Erfahrungswerte, aber ich bin immer gerne bereit mich auch mitzuteilen.

    Achso und diesen Federtest ließen wir dann letztes Jahr bei allen vorhandenen Tieren machen und war sämtlich negativ, was allerdings auch nur bedeutet, dass die Tiere zu diesem Zeitpunkt keine Ausscheider sind. Kann sich aber wohl jederzeit auch mal wieder ändern. Und eine Henne starb auch noch ein paar Wochen nach dem ursprünglich negativen Federbefund (Das war Tochter Hannahs absolute Lieblingshenne. Da es eigentlich ursprünglich nur mit Erkältungssymptomen und dann allgemeiner Schwäche los ging, hatten wir sie sogar noch drei Tage in der Tierklinik. Dann begann auch sie mit diesen zentralnervösen Störungen und wurde eingeschläfert).

    Ich bin einfach froh, dass bei uns dieses Jahr bisher alles gut ist und hoffe, dass es noch eine ganze Zeit lang so bleibt.
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  2. #52
    Avatar von Vamperl
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    Danke, Redcap, Nutellabrot und Jussi - dir insbesondere fürs ausführliche Wiederholen. Mir war wichtig, mal alle möglichen Erscheinungsformen mit dahinterliegender Diagnose (oder Ahnung, aber halt dazu geschrieben) zu sammeln, damit man mal von dem "Bein abgespreizt = Marek <--> alles andere = kein Marek" weg kommt.
    Quasi, einen Überblick über das Spektrum zu gewinnen.
    Danke für diese sehr hilfreichen Beiträge und die HInweise zu Vor- und Nachteilen des Federtests (von dem mir bisher KEIN TA - auch nicht in Aulendorf oder Karlsruhe!) überhaupt etwas gesagt hat.

    @Jussi: ich würde gerne impfen, auch bei Naturbrut (und habe da auch mit den TÄ von KA was ausgetüftelt), aber ich weiß nicht, ob überhaupt was schlüpft und ob ich den Weg für ein üken aufnehmen will...)

    Marani habe ich gestern einschläfern lassen..... ich hab sie wirklich sehr, sehr lieb gehabt und habe es nicht geschafft, das Beil zu zücken.

  3. #53
    Avatar von nutellabrot19
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    Das tut mir sehr leid. Auch wir verlieren nach und nach unsere liebsten Tiere. Alle aus Naturbrut, ungeimpft, als wir es noch nicht besser wussten. Das Sterben geht seit 2014. Es wird hier keine Küken in Naturbrut mehr geben, ungeimpfte Tiere werden hier nur noch einziehen, wenn sie sonst ohnehin geschlachtet worden wären.
    Die Erfahrung mit dem Federtest bei Jussi ist sehr wertvoll. Der Test ist nämlich nicht billig.
    Ich bin ziemlich sicher, dass es über die Blutentnahme die Möglichkeit gibt,genauer zu erkennen, ob Marek "aktiv" ist....

  4. #54
    Avatar von nutellabrot19
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    Vielleicht noch etwas hilfreiches:
    Küken ( hier allerdings nur Seidiküken) zeigten im Alter von 8 Wochen Torticollis. War mit Hilfe von Vit B und E gut in den Griff zu kriegen.Torticollis tauchte damals im Forum auch bei etlichen Seidenküken auf und wurde von mir daher auch nicht in Zusammenhang gebracht. Später aber zeigten etliche Tiere neurologische Ausfallsymptome, die durch Arnica / Aconitum/ Hypericum sehr rasch verschwanden.
    ( Taumeln, Straucheln etc). Vielleicht wären sie auch ohne die Gabe der Medis verschwunden.

    Dann teilweise 4-5 Jahre später Tod durch Marek.( tumuröse Form)


    Alles Vorstufen, so zeichnet es sich jedenfalls hier ab.
    Gruß Nutellabrot
    2,0 Bantam/MEZK/Bartzwergmix, 0,1 Cochin-ZC/Seidi Mix, 0,2 MEZK; 0,5 Antwerpener Bartzwerg; 0,2 Sebright, 0,1 Vorwerk, 0,1 Serama

  5. #55
    Avatar von Vamperl
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    Zitat Zitat von nutellabrot19 Beitrag anzeigen
    Vielleicht noch etwas hilfreiches:
    Küken ( hier allerdings nur Seidiküken) zeigten im Alter von 8 Wochen Torticollis. War mit Hilfe von Vit B und E gut in den Griff zu kriegen.Torticollis tauchte damals im Forum auch bei etlichen Seidenküken auf und wurde von mir daher auch nicht in Zusammenhang gebracht. Später aber zeigten etliche Tiere neurologische Ausfallsymptome, die durch Arnica / Aconitum/ Hypericum sehr rasch verschwanden.
    ( Taumeln, Straucheln etc). Vielleicht wären sie auch ohne die Gabe der Medis verschwunden.

    Dann teilweise 4-5 Jahre später Tod durch Marek.( tumuröse Form)


    Alles Vorstufen, so zeichnet es sich jedenfalls hier ab.
    Vielen Dank - probieren geht über studieren.
    Ich denke, dass vier bis fünf JAhre zwar kein gesegnetes, so aber ein akzeptables Alter für die Hühner wäre. Die TÄ meinte, es gebe auch deswegen häufig die Behauptung, dass sich Marek nur bis zum Ende der ersten Legeperiode entwickle, weil die meisten Tiere selten als zwei Jahre beim Züchter und in der Industrie ehnur bis Ende der ersten LP gehalten werden... da mag sie recht haben...

  6. #56
    Avatar von Vamperl
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    Zitat Zitat von Vamperl Beitrag anzeigen
    Marani habe ich gestern einschläfern lassen..... ich hab sie wirklich sehr, sehr lieb gehabt und habe es nicht geschafft, das Beil zu zücken.
    Eben bekam ich die Mail eines Käufers der Tiere von vor einem Jahr etwa. (Schlupfgeschwister von Marani - zwei davon, unter anderem die oben genannte, nicht genetisch verwandt)

    Hallo Frau XXXXX ,

    leider ist die kleine Braune tot. Meine Frau hat sie gestern tot im Stahl gefunden, ohne erkennbare Verletzungen.
    Die letzten Tage/Wochen zeigte die Henne allerdings eine gewisse Teilnahmlosigkeit/Traumahaftigkeit, wie wenn sie was "erwischt" hätte.
    ALso wenn es Marek ist, dann weiß ich jetzt, dass "es" (oder eben was immer) regelmäßig und aus dem Nichts bei den 12 bis 15 Monate alten im Frühsommer auszubrechen scheint ---- und dass ich es mindestens seit zwei Jahren im Bestand haben muss.

  7. #57
    Avatar von aracely
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    Meinst du nicht das du es dann schon seit zwei Jahren gemerkt haben müsstest? Ich verfolge diesen ganzen marek hype schon eine weile. Scheint als ob es immer mehr werde. Schade drum. Ich hatte letztes Jahr meinen kompletten bestand jungtiere daran verloren (zumindest glaubte ich das ) Tiere wurden eingeschickt, zwei um genau zu sein. Diagnose tumore in xyz organen. Mutmaßung marek. Um die endgültige Diagnose zu stellen sollte ich dann nochmals geld blechen. (Sehr viel geld)
    Da ich dann aber alle hühner gekeult hatte und den abdecker bezahlen musste war ich so gut wie blank und ließ es so. Ein geflügelspezi wird wohl wissen wie marek aussieht.
    Was soll ich sagen, nach einem Jahr Abstinenz habe ich wieder massig hühner. Mir ist bisher nur ein küken gestorben und zwar an mycoplasma synoviae. Ansonsten alles tip top. Habe jungtiere von 9-18 wochen. Entweder die sterben noch oder das Jahr Pause mit desinfektion hat was genützt. Ich impfe seit diesem Jahr auch gegen kokzidien, vllt ist das des Rätsels lösung? Ich weiss es nicht. Ich bin frohen mutes. Drückt mir die daumen.

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  8. #58
    Avatar von Vamperl
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    Zitat Zitat von aracely Beitrag anzeigen
    Meinst du nicht das du es dann schon seit zwei Jahren gemerkt haben müsstest? Ne, wenn es die tumoröse Form ist und eben nicht bei allen ausbricht, dann nicht. Ich verfolge diesen ganzen marek hype schon eine weile. Scheint als ob es immer mehr werde. Schade drum. Ich hatte letztes Jahr meinen kompletten bestand jungtiere daran verloren (zumindest glaubte ich das ) Tiere wurden eingeschickt, zwei um genau zu sein. Diagnose tumore in xyz organen. Mutmaßung marek. Um die endgültige Diagnose zu stellen sollte ich dann nochmals geld blechen. (Sehr viel geld) ich bin jetzt in der TSK - das wird übernommen, sagte man mir heute
    Da ich dann aber alle hühner gekeult hatte und den abdecker bezahlen musste Magst erklären, wieso? War das rein präventiv?war ich so gut wie blank und ließ es so. Ein geflügelspezi wird wohl wissen wie marek aussieht. Heißt jetzt was? Diese Aussage kann ich im Kontext Deines POsts nicht einordnen
    Was soll ich sagen, nach einem Jahr Abstinenz habe ich wieder massig hühner. Mir ist bisher nur ein küken gestorben und zwar an mycoplasma synoviae. Wie wurde das festgestellt? Die TÄ bei uns tun sich schon schwer, Federlinge von Kokziien zu differenzieren- und das meine ich ernst. Ansonsten alles tip top. Habe jungtiere von 9-18 wochen. Hab ich auch - aber wie gesagt, die obduzierte war wesentlich älterEntweder die sterben noch oder das Jahr Pause mit desinfektion hat was genützt. Ich impfe seit diesem Jahr auch gegen kokzidien, vllt ist das des Rätsels lösung? Ich weiss es nicht. Ich bin frohen mutes. Drückt mir die daumen.

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    Freue mich über Antwort auf meine Fragen :-)

  9. #59
    Avatar von aracely
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    Die niedersächsische tsk übernimmt es nicht.
    .
    Die keulung unternahm ich weil
    Ich zum einen nichts verbreiten wollte und zum anderen weil ich das Elend nicht mehr ansehen wollte. Der abdecker wollte geld, die medis vorher haben geld gekostet und die obduktion samt proben auch. Ich konnte mir insofern eine nochmalige geldaktion nicht leisten. Der Arzt war sich ja fast sicher.
    .
    Die mycoplasmen syn. Infektion wurde durch Tupfer und kotprobe festgestellt. Habe die Proben einem tauben züchter geschickt der gab es dem Labor und Flug hatte ich nach ein paar tagen die diagnose. Tylan kur wurde dann verabreicht und küken wieder gesund.
    .
    Ich habe auch noch hennen vom letzten jahr. Allerdings waren die nie bei den befallenen jungtieren.

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  10. #60
    Avatar von aracely
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    Ich hab gelogen myco. Infektion und dann noch perfingens irgendwas hatte das küken.

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