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Thema: v.A.: Marek / Diff.: Leukose

  1. #31

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    Geändert von hühnerling (22.05.2016 um 19:35 Uhr)

  2. #32
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    Zum Thema löchrige Impfungen:
    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Allerdings erfolgte der Versuch in der verlinkten Studie unter Laborbedingungen (experimentally infected).
    Unter Feldbedingungen erfolgt eine Infektion geimpfter Tiere mit einer Wahrscheinlichkeit von 7 % - zumindest in dieser Studie.
    Wie groß dann die Wahrscheinlichkeit ist, dass sich ungeimpfte Tiere anstecken? Zumindest wurde das Impfvirus bei 7 % der ungeimpften Tieren gefunden - also kann man von einer Wahrscheinlichkeit von etwa 0,49 % (also in einem von 200 Fällen) ausgehen, dass sich ungeimpfte Tiere bei Kontakt mit einem geimpften und mit einem Feldvirus infizierten Tier anstecken.
    https://www.aecl.org/assets/www.aecl...ease-virus.pdf
    Für die Auftretenswahrscheinlichkeit von Marek bei geimpften Tieren spielen Impffehler und sekundäre immunosuppressive Infektionen wie das Hühneranämievirus eine große Rolle!

    Zum Thema Mist-Import: Da sehe ich für die Ausstellungszüchter (schon alleine anhand der hier "gemeldeten" Fälle) ein größeres Risiko bei den Ausstellungen.
    Und da sind die ungeimpften Tiere auf der Junggeflügelaustellung das größte Risiko.
    Die Weitergabe von Marek durch geimpfte (aber auch durch ungeimpfte) Tiere kann man durch Tests vermeiden.
    Das kostet halt Geld ... und man muss einen engagierten TA haben.

    Ansonsten bin ich ein Befürworter für die gesetzliche Verpflichtung, dass Mist jeglicher Art (ob nun aus Hobbybeständen oder aus Tierfarmen) verbrannt werden muss.
    Nur so kann der Verbreitung von Krankheiten und Parasiten Einhalt geboten werden. Das dient auch dem Schutz der Wildvögel und verhindert die Verbreitung durch diese!
    Geändert von Redcap (22.05.2016 um 19:47 Uhr)

  3. #33
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Zitat Zitat von hühnerling Beitrag anzeigen
    Durch das europaweite Umherkarren des flugs zu Dünger umdeklarierten Geflügelkots der Geflügelindustrie (samt des darin befindlichen verreckten Geflügels), werden die in den Ausscheidungen und verendeten Tieren massenhaft enthaltenen Impfviren und Bakterien derart gründlich und länderübergreifend verteilt, wie es ein paar wenige Wildvögel gar nicht so schnell könnten.
    Nun ja, stimmt schon, das muss man auch bedenken.
    Ich kann es nicht belegen, aber ich vermute allerdings, daß Marek in geschlossenen Hühnerfarmen gar nicht so verbreitet ist, da ja die Küken total getrennt aufgezogen werden. Dann kommen sie in desinfizierte Hallen bis zum bitteren Ende.
    Wenn es natürlich mal eingetragen wird, dann ist der Grossteil der Hühner gefährdet.
    Bei Freilandhaltung ist das leider auch wieder was anderes, dort lässt lässt sich ja schlecht alles desinfizieren.

    Dagegen bei einer grossen Hühneraustellung, du kannst es dir ja sicher vorstellen; wenn da ein paar Tiere mit Marek dabei sind,
    dann kann man die speziellen Virusstämme in alle (Bundes)Länder exportieren.
    Futter macht Freunde.

  4. #34

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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Mit regelmässigen Seuchen wie IB oder Marek ... alle paar Jahr-zehnte hat man derbe Rückschläge erlebt, die man glaubt durch solche Durchseuchungsprogramme verbannt zu haben. Die überlebenden Tiere haben geschädigte Fortpflanzungsorgane und vererben diese Anlagen dann auch noch. Deswegen legen manche Rassehühner auch nur noch einen Bruchteil dessen, was ihre Vorfahren vor 100 Jahren geleistet haben.

    Wie soll ich denn das verstehen, dass die geschädigten Fortpflanzungsorgane vererbt werden ?
    Ich dachte, Marek wird nicht über die Eier weitergegeben - und wie ist es mit IB ?

  5. #35
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    Ich hab das eher auf IB bezogen, aber auch bei den anderen Virusinfektionen wird die Entwicklung des Legeapparates geschädigt.
    Wenn es nach der überlebten Infektion überhaupt eine Fortpflanzungsfähigkeit (davon sind ja nicht nur die Hähne betroffen) gibt, wird die Legeleistung und die Eiergröße nachteilig beeinflusst.
    Davon sind dann auch die Generationen danach betroffen. Sie entwickeln nicht die Leistung von Zuchtlinien, die über Jahrzehnte durch die entsprechenden Impfungen krankheitsfrei bleiben.
    Die transgenerationalen Auswirkungen von Hungersnöte und Seuchen wurden auch inzwischen durch epigenetische Studien beim Menschen belegt.
    Im Coop-Forum hab ich zu dem Thema Epigenetik (auch im Zusammenhang mit maternaler Vererbung) massenhaft Studien gesammelt.
    The Lamarckian chicken and the Darwinian egg
    Geändert von Redcap (22.05.2016 um 22:29 Uhr)

  6. #36
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Durch neue Impfstoffe wird Marek irgendwann ausgerottet werden, indem sie direkt die genetische Resistenz bewirken...
    Was?
    Mixe 1,13; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 2,4; Katze 2,0; Wachtel 0,0,19

  7. #37
    Avatar von Vamperl
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Durch neue Impfstoffe wird Marek irgendwann ausgerottet werden, indem sie direkt die genetische Resistenz bewirken.
    Naja, so 1:1 funktioniert Epigenetik soweit ich weiß nicht - aber theoretisch mag das sein. Ich überlege, ob ich eine Freundin von mir in den Thread einlade... die forscht zur Epigenetik (und zwar wissenschaftlich und mit Doktortitel ;-) )

  8. #38
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    Ansonsten bin ich ein Befürworter für die gesetzliche Verpflichtung, dass Mist jeglicher Art (ob nun aus Hobbybeständen oder aus Tierfarmen) verbrannt werden muss.
    Da bin ich mal ganz bei Dir und würde sogar noch einen Schritt weitergehen...
    Erst durcherhitzen/ trocknen und so alle möglichen Keime abtöten und dann wenn nötig zerhäckseln und sich am Vorbild der mongolischen und tibetischen Hirten orientieren, die ebenfalls mit getrocknetem Yakmist heizen etc., weils in den Steppen nun mal kein Holz gibt- nämlich zu Pellets oder Briketts gepresst und zum heizen nehmen, den Schitt.
    Was auch eine mögliche Lösung für die kaum mehr zu bändigende Gülleflut wäre, die ganze Gegenden schon lange überdüngt hat...

    Wobei das mit dem "gesetzlich" und dem "Hobbybestand" sich auch wieder ein bisschen beißt...
    Soll man wegen jedem 10 Kilo- Eimer voll Mist zum Wertstoffhof gurken? Lagert man den Kram länger, um genug zusammen zu bekommen, fängt es an zu stinken, zieht Ungeziefer an, fördert die weitere Entwicklung von Keimen etc. ...
    Man könnte eventuell auch einfach mal weniger paranoid sein, sich nicht ausschließlich auf die Wunderwelt der Medizin verlassen und seine Tiere auf natürliche Resistenz hin züchten. Dauert zwar länger, aber meine Güte, 80 % Resistenz sind doch völlig ausreichend!

    Aber das nur am Rande, weil gerade das Stichwort kam ^^!
    Geändert von Okina75 (23.05.2016 um 10:47 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #39
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    Das Silencing mit RNA-Interferenz oder Zinkfinger-Silencing hat nix mit Epigenetik zu tun. Wohl aber generationsübergreifenden Auswirkungen des "Durchseuchens".

  10. #40
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    ......sich nicht ausschließlich auf die Wunderwelt der Medizin verlassen und seine Tiere auf natürliche Resistenz hin züchten. Dauert zwar länger, aber meine Güte, 80 % Resistenz sind doch völlig ausreichend!

    Aber das nur am Rande, weil gerade das Stichwort kam ^^!
    Okina,
    was nützt das denn, wenn DU einen grossteils marekresistenten Bestand hättest?
    Bei jedem anderen schlüge "dein" Virus voll zu, andere Bestände sind nämlich nicht dran gewöhnt.
    Ob nun durch Verkauf oder sonst irgendwie übertragen...
    Und dann gibt es ja noch verschiedene Marekarten/Virenstämme, beim nächsten sind deine Tiere dann vielleicht wieder dran.
    Futter macht Freunde.

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