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Thema: Frühlingsgefühle oder "oversexed"?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Frühlingsgefühle oder "oversexed"?

    Hallo ihr.
    Seit zwei Wochen beschäftigt mich mein Hahn Hugo mehr, als mir lieb ist.
    Das letzte halbe Jahr sind wir gut miteinander klargekommen. Er ging mir aus dem weg und ich habe ihn meiner Meinung nach "richtig" behandelt.
    Ich gebe zu, dass ich an der ersten Attacke nicht ganz unschuldig bin. Henne vom Format plapperliese war noch im Nest, als ich nach den Eiern guckte. Darauf hin verließ sie mit großem Alarm das Nest.
    Das versetzte den Hahn auch in Unruhe und als ich das Gehege anschließend betrat, merkte ich irgendwie schon, dass er grantig ist. Trotzdem war ich ziemlich perplex, als er mir von hinten in die Knie sprang. Ich schnappte ihn mir sofort und tat, was ich hier schon im Forum las. Zu Boden drücken, streicheln, beruhigen.
    Nach 10 Minuten war er wieder entspannt.

    Trotz dessen - sobald ich das Gehege nun betrete, kommen Angriffe von hinten.
    Täglich 1-2 mal.
    Ich flüchte prinzipiell nicht, sondern gehe immer durch ihn durch. Er geht auch beiseite.

    Heute morgen hat Hugo dann den zweiten Gang eingelegt.
    1,5 Stunden morgendliches krähen, anschließendes jagen der Hennen bei Sonnenaufgang, festhalten, treten, krähen und weiter mit der nächsten.
    Heute kam dann auch noch der erste Frontalangriff bis auf bauchhöhe.
    Schon recht beeindruckend bei einen brahma Mix.

    So langsam bin ich am Ende.
    Ich laufe nur noch rückwärts durchs Gehege, bzw den Hahn im Blick als wäre ich paranoid und freue mich gar nicht mehr wirklich auf meine Hühner.

    Meine Frage: würdet ihr noch weiter "dressieren" oder nach dem krähen und.... Ja -vergewaltigen einen Schlussstrich ziehen?


    Falls Schlussstrich: ich habe derzeit bestimmt 10hahnen- Küken, 5 Wochen alt.
    Wie soll ich mich Ihnen gegenüber verhalten, um einen guten Grundstein für später zu legen, wenn ich einen behalten möchte? Momentan werden sie frech, springen mir auf die Knie, zuppeln an mir rum.
    Ich schiebe sie immer weg.

    Und: welchen Hahnen Charakter würdet ihr dann wählen? Eher den, der mal vermöbelt wird und zutraulich ist? Einen frechen, der häufig mit den anderen kämpft?
    Sind übrigens kunstbrut Küken.

    Ich bin so ratlos. Hugo macht seinen Job gut,aber momentan vertrauen wir uns leider gegenseitig nicht mehr...
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  2. #2
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Ich wähle von meinen Hahnenküken immer den ruhigsten aus, der Streit souverän aus dem Weg geht. Zutraulich ist keiner meiner Hähne, seit ich Naturbrut mache. Einen zutraulichen Hahn würde ich persönlich nicht aussuchen.

    Wenn Du die Kleinen gut beobachtest, wirst Du den einen rausfinden. Bei mir hat es jedenfalls bisher gut geklappt.
    Liebe Grüße Mietze

  3. #3
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Continental
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    Ganz klare Meinung,weg mit dem Hahn.
    Das ein Hahn mal aufmüpfig wird ist normal bzw. in Ordnung,nicht in dem Umfang wie du es schilderst.
    Da deine Maßnahmen offensichtlich nicht fruchten,bleibt nur der Kochtopf.
    Ich hatte es auch mal eine Zeit,weil meine Eltern den damaligen Problemhahn nicht Schlachten wollten musste ich es auch eine Zeit damit leben.
    Daher ganz klar Kochtopf.
    Der ruhigste ist auch nicht immer der Beste.
    Eine Schlaftablette nützt deinen Hennen wenig,die brauchen einen vernünftigen Beschützer.
    Ich würde daher zu einem Spagat aus,ruhig und zurückhaltend,aber dennoch im Freilauf mit bisschen Feuer.
    Nie würde ich,egal wie lieb er sein mag,eine Trantüte als Beschützer für die Hennen nehmen.
    Dann kann ich einen Hahn auch ganz weglassen,macht dann keinen Unterschied.
    Zucht von Zwerg Ardennern in birkenfarbig, blaubirkenfarbig und orangebrüstig sowie Zwerg Krüper in schwarz

  4. #4
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Hm, danke euch beiden schon mal.
    Hugo ist jetzt ein Jahr alt und bekommt mittlerweile raus, wie kräftig er ist.
    Er macht seinen Job bei den Hennen eigentlich sehr gut. Warnt bei Gefahr, scheucht sie sogar ladies First unter die Büsche bei Gefahr.

    Aber als ich heute morgen seine Orgie mitbekam, die recht rabiat war... Hm...
    Ausserdem fängt er nun auch an zu warnen, wenn er mich sieht und die Hennen werden zu richtig nervösen Pinseln... :/

  5. #5

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    Hallo Vinny,

    das wird leider nicht besser. Ein Hahn lässt sich nicht wirklich erziehen und das auf den Boden drücken kann der Hahn nicht verstehen und somit daraus auch nicht lernen.
    Meine beste Erfahrung mit einem kampfbereiten Junghahn habe ich gemach,t als ich mit Besen in der Hand den 2. Angriff so massiv vereitelt habe, dass der Hahn danach wirklich das Weite gesucht hat wenn ich den Stall betrat.
    Ich habe immer zutrauliche Hähne, sie fliegen mir als Küken auf die Schulter, sie lassen sich streicheln und auch tragen. Ich kann sie auf den Schoß setzten und sie "untersuchen". Ich füttere auch die Hähne aus der Hand.
    Jetzt mit 8 Wochen kommen die Unterschiede. Die einen lassen es über sich ergehen, die anderen protestieren und die 3. hacken in die Hand - und genau die sehen den Menschen später als Konkurrent.
    Das ist nun meine Erfahrung mit der Aufzucht von ca. 35 Hähne in den letzten Jahren.
    Bei den Hähne die ich behalte und in ihre Hennentruppe integriere, werden diese zwar noch aus der Hand gefüttert, wenn sie wollen, mehr aber nicht. Mir weicht jeder Erwachsene Hahn aus, wenn er mal provoziert kommt von mir sofort kontra. Und ich kann problemlos auch mal eine protestierende Henne hoch nehmen ohne dass der Hahn blöd wird - allerdings gibt es bei mir nach so einer Aktion immer sofort Körner, dass der Hahn seine Damen wieder beruhigen kann.

  6. #6
    Selbermachenmüsser
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    Hallo Vinny,

    ich habe hier einen SK Marans Hahn der sich ähnlich verhält wie deiner.
    Zwar hat er nur zweimal versucht mich anzugreifen, doch sein übriges Verhalten wie das Vergewaltigen der Hühner ist bei mir auch exakt gleich. Ich konnte mich bisher auch nicht durchringen ihn zu schlachten doch mir wird wohl auch nichts anderes übrig bleiben.
    Grüße Chris

    "Wu de Hasen Hoosen hessn unn de Hosen Huusen hessn, do si me derhämm!"

    1,10,1 Marans bk | 0,7,3 Marans sk | 0,3 Marans splash | 0,9 Hybriden | 2,15 japanische Legewachteln

  7. #7
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Birgit, hier im Forum haben viele eigentlich gute Erfahrungen gemacht mit dem zu Boden drücken usw. Allerdings hab ich -mehr aus Reflex - auch schon anders reagiert. Es war wirklich Reflex, als mein Fuß schneller war, als der Kopf und den Hahn auf zwei Meter Distanz befördert hat.
    Sie Nachbarn würden mich wohl für bekloppt halten, wenn sie sehen, wie ich in meditativer ruhe minutenlang hinter dem Hahn her gehe, mich groß mache.

    Ich hab echt alles durch, was mit eingefallen ist. Streicheln, kraulen (sogar -es ist pure Verzweiflung) mit den Händen auf die Beine klatschen um das energische Flügelschlagen zu imitieren. Ich hab sogar schon im Anschluss an solche Aktionen hahnenkrähen vom Handy abgespielt. Ich weiß, das muss behämmert klingen.

    Ja, majorlo, ich drücke mich selber vor diesem Gedanken und sage immer "heute ist es ganz ok, vielleicht kriegt der sich wieder ein" ....

  8. #8
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Einen Hahn auf den Boden zu drücken und dort zu halten halte ich persönlich für falsch. Ein Raubtier kommt von oben und drückt sein Opfer zu Boden....
    Aber wir wollen für den Hahn ja kein Raubtier sein.
    Ich nehme einen unnetten Hahn auf den Arm. Ich entziehe ihm den Boden unter den Füßen und streichele ihn. Festhalten und streicheln bis er sich beruhigt. Dabei ruhig mit ihm reden. Das zeigt dem Hahn meine Dominanz, aber gleichzeitig, dass ich ihm nicht weh tue. Weil ich ihn ja nach einer Zeit auch wieder auf den Boden setze.
    Leider helfen auf die Beine klatschen, schreien, krähen usw. gar nicht, sondern verschlimmern die Situation nur. Weil der Hahn den Menschen dann für einen Nebenbuhler, einen anderen Hahn hält, den es zu bekämpfen gilt.
    Die Situation bei dir, Vinny, ist ziemlich verfahren und der Hahn wird sein Verhalten dir gegenüber wahrscheinlich nicht mehr ändern.

    Sabine
    Geändert von FoghornLeghorn (18.05.2016 um 09:28 Uhr)
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  9. #9
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Hm,. ok...
    ich hab hier doch irgendwo gelesen (vielleicht sogar von Rocco?) dass man den Hahn zu boden drückt, wie wenn ein anderer Hahn den Rangkampf gewonnen hat und den verlierer Tritt.

    Wie gesagt, anfänglich hab ich ihn auch hoch genommen.
    Kinn gekrault, Rücken gesteichelt.
    Pro Tag ca. 2 Angriffe macht bereits 28 versuche, den Hahn zu bändigen.

    Möglicherweise hat hier auch jeder eine andere Taktik, seinen Hahn zu beruhigen, deswegen hab ich so unterschiedliche Dinge probiert.

    3x schon dachte ich "Jetzt hat ers begriffen" er lag im gras, den kopf auf den boden gelegt. Ganz ruhig geatmet, augen geschlossen und lies sich streicheln, ohne ihn festzuhalten.

    4 stunden später der nächste Sprrung in die Kniekehlen und dann aufgeplustert vor mir wegrennen "Bogooookbokbok!"


    EDIT: Ha, Rocco, du warst schneller! GENAU SO hab ich es gemacht. Heruntergedrückt und gestreichelt von den Hals / Sattelfedern bis zu Kloake.
    Ich hab mir den Link schon 3x durchgelesen und jeden thread hier mit dem Thema. Daher auch die unterschiedlichen Versuche
    Geändert von Vinny (18.05.2016 um 09:36 Uhr)
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  10. #10
    Hahnenflüsterer Avatar von Rocco
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    Das ist Rambo, der mir mit 3,5kg in Brusthöhe entgegen kam. Der griff auch ständig an bis er es begriffen hatte. Danach war Ruhe. Probiert hat er trotzdem ab und zu die Rangordnung zu ändern. Aber nur noch halbherzig.



    Das ist nur ein Beispiel. Probieren tun das fast alle Hähne mal. Dann ist es wichtig, sofort zu reagieren. Sonst verbucht der Hahn das als Sieg für sich.

    Bei mir gibt es nur zahme Hähne.

    mfg Rocco
    Meine Tiere kommen NICHT in den Topf und die wissen das!

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