Gestern Abend - ich war gerade ins Bett gegangen - höre ich durch das gekippte Fenster ein Huhn in Todesangst schreien. So laut, dass der Schrei über 50 meter über die Wiese und bis auf die andere Seite des Hauses gut zu hören war.
Es war eine der drei unbelehrbaren Hennen, die immer im dichten Gebüsch (auf etwa 2m höhe) schlafen wollen.
Ich lief wie von der Tarantel gestochen ohne Schuhe, Taschenlampe und Brille in Richtung des Geschreis, dabei machte ich selber möglichst viel Radau, um das vermeintliche Raubtier zu verscheuchen.
Die Henne saß nach wie vor im Gebüsch laut schreiend. Ich habe versucht sie zu greifen, da flog sie in absoluter Panik in die Dunkelheit.
Hab sie nachher gefunden und in den Stall gebracht. Sie war unversehrt.
Zuvor hab ich aber meine Hündin geholt und sie schnüffeln lassen - frische Fährten lassen sie normalerweise total ausrasten. Aber der Hund hat nichts ausfindig machen können, sie hat überall rund um den Busch rumgeschnüffelt, aber keine aussergewöhnliche Reaktion gezeigt.
Hat die Henne vielleicht alles nur geträumt oder wie erklär ich mir das? Räuber aus der Luft schließ ich irgendwie auch aus, weil die Henne auch oberhalb von dichtem Geäst umgeben war.
Lesezeichen