Ich habe heuer begonnen, auf einem Fleck zwischen Haus und Stall die Brennesseln zu vertreiben. Die siedelten sich an, nachdem eingie Bäume wegen Käferbefall gefällt werden mußten und die Äste zum Teil liegen blieben. Die Hühner hielten sich gerne in diesem Dschungel auf und düngten fleißig den Boden, stellenweise war es sehr nass durch ein undichtes Überlaufrohr. Die Brennesseln waren im Sommer höher als ich groß bin (hab zwar nur knappe 165, aber immerhin..), die Stängel teils Fingerdick, dazwischen Brombeeren und Springkraut. Mähen ging nicht wegen dem Astverhau. Gestört hat es mich vor allem optisch, es ist direkt neben dem Haus.
In diesem Winter war ja schon im Februar der Boden schneefrei und ich habe endlich die Chance gesehen, vor dem Austrieb der Brennesseln da mal durch zu räumen.
Mithilfe eines eisenrechens habe ich im lockeren Waldboden viele Wurzeln einfach so rausziehen können, seitdem gehe ich regelmäßig etwa einmal die Woche mit einer kleinen Harke durch und suche nach übersehenen Wurzeln, die sich durch ihren austrieb verraten. Gefühlt ist nicht ein Quadratzentimeter dieser Fläche, die geschätzt so 10 auf 15 Meter groß ist, frei von Brenesselwurzeln. Die Masse an Material, das ich da rausgezogen habe und immer noch rausziehe, ist enorm. Überall keimen nun auch zu Boden gefallene Samen, da arbeite ich mit einer Hacke ganz leicht die Wurzeln aus dem Boden. Sobald sie welken, kümmern sich Hühner und Enten darum. Ich schätze, da werde ich noch einige Jahre Spaß haben damit
Um die Nährstoffe im Boden irgendwie anderweitig zu verbrauchen und damit den Brennesseln zu entziehen, wurden ein paar Büsche gepflanzt, Weizen ausgesät, und meine Tochter wollte unbedingt eine Blumenmischung (Bienenmischung) ausprobieren. Das steht zwar meinem Plan, da in kurzen Abständen durch zu mähen, entgegen, aber ok, einen Versuch ist es wert. Weil ich noch einen halben Sack ausgetriebene Kartoffeln im Keller hatte und im Garten kein Platz mehr ist, habe ich nun noch diese Kartoffeln dazwischen gesetzt. Vielleicht kämpfen sie sich ja hoch und verbrauchen dabei viel Stickstoff. Da fällt mir ein, ein paar Kürbissamen hätte ich auch noch übrig. Kürbisse sollen ja auch sehr hungrig sein ...
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
....und ein bisschen OT: wenn es mich doch erwischt hat mit den Brennhaaren, Breitwegerich quetschen und auf die betroffenen Stellen schmieren. Hilft gut gegen das Brennen, beeindruckt auch die Enkel, dass es ein Kraut gegen das Kraut gibt...
Lb Gruß von Helga
Bei mir sieht´s ähnlich aus wie bei dir, Mara, nur noch mit viel Gestrüpp, Bäumen, Klettlabkraut und Indischem Springkraut vermischt.
Meine Horrorvorstellung ist, da drin Küken zu suchen, welche sich verlaufen haben!Oder ganz ganz viele Küken
Deshalb kommen die da erst als erwachsene Hühner hin! Garantiert nicht vorher!
liebe Grüße
Schnappi
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