Katzen sind also nachtaktiv? Hört, hört! Deshalb hat Leni ja auch schon 18 Hühner von Vamperl ins Jenseits befördert, weil die eben auch so nachtaktiv waren.
Katzen sind dämmerungsaktiv, was aber nicht bedeutet, dass sie den Rest der Zeit nur pennen. Hauptaktivitätszeit ist die Dämmerung (morgens und abends). Katzen, die sich dem Menschen angeschlossen haben, sind aktiv, wenn auch der Mensch aktiv ist und etwas mit ihnen macht.
Im Prinzip ist die Idee, die Katze nur noch nachts raus zulassen, ganz gut. ABER: Wer garantiert, dass Leni morgens brav wieder auf der Matte steht? Wenn die spitz kriegt, dass auf den nächtlichen Ausgang Knast folgt, wird sie einen Teufel tun und sich wieder einlochen lassen, bevor sie ihren morgendlichen Jagdausflug beendet hat.
Außerdem muss Lenis Familie erst mal lernen, wie man eine Katze drinnen hält. Wer reine Wohnungskatzen hält, hat schon einen Automatismus verinnerlicht, wie man seinen Fuß so in die Tür stellt, dass die Katze nicht raus rennt, wen man selbst durch die Tür geht. Fenster bleiben zu, wenn Katze im Raum, Kippfenster werden mit Kippfensterschutz gesichert, dass Katze sich nicht erhängt oder nur streng bewacht gekippt…
Immerhin hat Leni, dann ja noch alle Optionen, die eine Freilauf gewöhnte, eingesperrte Katze nutzen kann. Tapeten schreddern, Möbel zerkratzen, jaulen, unsauber werden oder sich eine andere nervige Verhaltensstörung zulegen – oder für den Fall, dass sie sich nicht in solche Untiefen der kätzischen Sauereien begeben will: Lernen wie man Türen öffnet, wie man Menschen, die mit Einkaufstüten bepackt sind und ins Haus wollen, so geschickt zu Fall bringt, dass man fliehen kann etc.
Wenn ich dann noch von einem „Toddler“ in Lenis Haushalt lese, wird das noch spannender. Ich will ja eigentlich nicht unken…aber irgendwie klingt das nach „Mission impossible“, allerdings ohne Tom Cruise in der Hauptrolle.
Liebe Grüße
Vom Medienhuhn
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