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Thema: verrücktes Huhn

  1. #1

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    verrücktes Huhn

    Hallo!

    Eine meiner Hennen zeigt mehrere Auffälligkeiten:
    1.) die beiden nach außen zeigenden Krallen sind überlang und haben sich auf die Seite gedreht, so dass die Kralle wie eine Sichel flach am Boden aufliegt anstatt nach unten in den Boden zu krallen.
    2.) Sie verlässtso gut wie nie den Stall. Da das Futter draußen steht, wird sie entweder bald tot umfallen, oder sie macht das so gschickt und heimlich, so dass ich sie noch nie draußen gesehen habe, sie jedoch trotzdem frisst.
    3.) Wenn ich in den Auslauf gehe, kommt sie sofort aus dem Stall, sucht meine Nähe und frisst wie wild Gras und Kräuter, gehe ich aus dem Auslauf raus, kommt der junge Hahn und möchte sie beglücken, was sie nicht will und schon ist sie wieder im Stall.

    (Eckdaten: ein Orpington Hahn (der Chef), zwei Orpington Hennen (davon ist eine die "Komische"), eine Sulmtalerin, 2 Sulmtalermixhennen und ein Sulmtalermixhahn (der junge); 10 m2 Stall, 400 m2 Wiese)

    Am ehesten sieht es danach aus, dass sie sich vor dem jungen Hahn fürchtet (der ist vor nem Jahr geschlüft und jetzt erst so richtig Mann geworden), deshalb nicht aus dem Stall kommt. Sie könnte sich aber doch auch beim alten Hahn Schutz suchen, bzw kommen die anderen Hennen ja auch klar. Am Rücken sind meine Hennen doch leider schon stellenweise kahl. Deshalb scheint sie draußen nicht zu scharren und vielleicht deshalb die langen Krallen.

    Was meint ihr?
    LG
    Immer auf der Suche nach mir und der Welt.

  2. #2
    Avatar von elja
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    5 Hennen sind für zwei Hähne viel zu wenig! Du solltest dich umgehend von einem der Hähne trennen.
    Die langen Krallen kannst du kürzer feilen, aber nicht auf einmal sondern nach und nach.
    Du solltest den Futterzustand sofort prüfen, ich verstehe nicht, wie du das so locker sehen und eine derartig gleichgültige Einstellung haben kannst.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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  3. #3
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Da kann ich @ elja nur voll zustimmen !
    Das Huhn ist nicht verrückt, sondern hat Angst vor zwei Hähnen die es wahrscheinlich ständig "überfallen" und treten wollen.
    Bevor man Fehler bei Tieren sucht, sollte man erst mal den Fehler bei sich, bzw. in der Haltung der eigenen Tiere suchen ....

    Sabine
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  4. #4

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    Guten Morgen!
    Danke für die Rückmeldungen. Ihr meint also, ein Hahn wäre zuviel. Wieso verhalten sich dann die anderen 4 Hennen normal, gehen einfach ihrer Wege, sind bei der Schar mit den beiden Hähnen und sehr viel im Auslauf? Für diese 4 Hennen sieht das Verhältnis aufgrund des Rückzugs der einen ja noch viel schlechter aus: 2 Hennen pro Hahn. Ich hatte auch im Hinterkopf, dass bei den Bankivahühnern pro Hahn oft nur 2 oder gar eine Henne im Harem sind.
    Andererseits sind vermutlich die kahlen Stellen am Rücken der Hennen tatsächlich ein Zeichen für "Übertritt".
    Grüße
    Immer auf der Suche nach mir und der Welt.

  5. #5
    Avatar von Hühnermamma
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    Also, wenn ich den Eindruck habe, dass ein Huhn schlecht bis gar nicht frisst, dann kontrolliere ich das gezielt, indem ich an den Kropf fasse. Warum vermutest Du nur und überzeugst Dich nicht, dass das Huhn genügend Nahrung aufnimmt?
    Dieses Huhn scheint tatsächlich Angst vor den Hähnen zu haben. Das gibt es immer wieder. Ich hatte Hühner, die sich kahl treten ließen und andere, die haben schon geschrieen, wenn der Hahn näher als einen halben Meter kam und Anstalten machte, sie zu treten. Die sind immer sofort weggelaufen. Manchmal hatten sie Glück und entkamen dem Lüstling, manchmal nicht, dann wurden sie vergewaltigt.
    Bin der Meinung, man sollte die Lebensformen der Urhühner nicht auf die heutigen Rassen übernehmen.
    Ich hatte übrigens auch ein Huhn, das bei mir Schutz suchte. Ich habe es dann zusammen mit einer anderen Henne, die der Hahn verletzt hat separiert. Dann war alles wieder gut.
    Bei 10 m² Stall würde ich dem Tier Futter und Wasser dort anbieten.

  6. #6
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Hallo,

    ich habe auch vor Kurzem eine 3-jährige Henne "adoptiert", die in ihrem vorherigen Zuhause nur noch im Stall saß und gar nicht mehr raus wollte - Grund war, dass einer der dort vorhandenen Hähne sie auf dem "Kieker" hatte und übel gepickt und verfolgt hat, sobald sie nur einen Fuß vor den Stall setzte. Beim vorherigen Chefhahn war sie die Lieblingshenne gewesen, nur der "Neue" konnte sie absolut nicht ausstehen! Es gibt eben auch bei Hühnern "persönliche Differenzen", das sollte man auch durchaus ernst nehmen

    Bei mir ist sie nun permanent draußen unterwegs, staub- und sonnenbadet und genießt ihr Leben - ich habe zwar auch einen Hahn, aber einen lieben, der die Mädels auch in Ruhe läßt, wenn sie partout nicht wollen... Außerdem habe ich ja 9 Hennen und einen Hahn, also quasi das umgekehrte Verhältnis wie bei Dir. 5 Hennen auf zwei Hähne sind wirklich wenig.

    Die langen Nägel der Henne könnten schlichtweg daran liegen, dass sie nicht mehr abgenutzt werden, da die Hennen ja keinen Auslauf mehr hat. Ich finde, das ist kein Zustand für so aktive Tiere wie Hühner: kannst Du nicht entweder den jungen Hahn abgeben (hielte ich für das Beste, weil der Ältere ja auch nicht mehr so aktiv ist und die Damen sich erholen könnten), oder notfalls das betreffende Huhn anderswo an einem guten Platz ohne oder mit gutmütigem Hahn unterbringen? Ich sehe es so wie Hühnermamma: die Henne sucht bei Dir Schutz - und den solltest Du ihr in meinen Augen auch (dauerhaft!) verschaffen.

    Ich hoffe, Du findest eine gute Lösung für Dein eigentlich gar nicht verrücktes Huhn
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  7. #7
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    Die überlangen Krallen würde ich zunächst mal kürzen.
    Wozu sich einer das Huhn und eine Taschenlampe schnappt und von unten an die Krallen leuchtet. So sieht man, wie weit "das Leben", also der durchblutete Teil geht, den man keinesfalls verletzen sollte.
    Mit einer scharfen (!) Rosen- oder falls vorhanden besser noch Krallenschere schneidet man die Kralle alsdann etwa 1 cm vor dem durchbluteten Teil ab und feilt dann links und rechts die Seiten etwas schräg, so dass das ganze wieder ungefähres Original- Aussehen hat, den Rest kann sich die Henne wieder selber zurecht pediküren.

    Eventuell kann das auch schon des Rätsels Lösung mit den Hähnen sein, denn durch die langen Krallen ist die Henne definitiv behindert, verhält und bewegt sich nicht mehr artgemäß, was allein schon zum Raus- und Wegmobben ausreichend sein kann.
    Ich hab' 'ne Araucanamixhenne, die durch 'nen Kunstbrutfehler 'nen recht verformten Oberschnabel hat, so einen richtigen Gonzo- Zinken. Der behindert die nicht weiter, er verwächst nicht, muss nicht gefeilt werden etc., sieht einfach nur komisch aus. Und solange ich meinen weißen Buschhahn hatte, hatte ich von der kein einziges befruchtetes Ei- der konnte die einfach nie leiden. Hat sie zwar in der Truppe und im weitläufigen Auslauf geduldet, ließ sie aber nie näher als anderthalb Meter an sich ran und verweigerte schlicht den Sex mit ihr. Was ja auch schon eine Form von Mobbing und eine klare Ausgrenzung ist...
    Seinem Junior jetzt ist ihr Zinken egal, er findet sie herzlich sexy, und so ist es also nun an Euch, Herwig, rauszufinden, wer da "verrückt" ist... Die Henne ist es sicher am wenigsten. Eher einer der Hähne, oder, sorry, euereins, weil ihr die Sachlage missinterpretiert habt.

    Also zunächst mal die Henne wie oben beschrieben pediküren, schauen, ob sich die Sachlage dann bessert (dennoch für die Henne im Stall separat Wasser und Futter anbieten, ist ja irgendwie schade, dass man das gesondert erwähnen muss, wenn die draußen kaum mal ans Futter kommt), und wenn nicht, den notgeileren/ rangniederen der beiden Hähne weg, denn gerade rangniedere, aber vor Hormonen überwallende Junghähne schnappen sich wieder und wieder die schwächsten Glieder der Truppe, weil sie da leichtes Spiel haben.
    Dem müsst Ihr in jedem Falle begegnen, was letzten Endes in Entfernung eines der beiden Hähne gipfeln muss.

    Etwas mehr Einsicht in die Eigenheiten der Tiere und folgerichtige Tat- Umsetzungen wünscht,
    Andreas
    Geändert von Okina75 (11.04.2016 um 10:17 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8

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    Danke wiederum für die Beiträge.

    1.) Ich hab mal kontrolliert, ob ich einen vollen Kropf ertasten konnte --> negativ. Warum ich im allgemeinen die Futtersituation noch nicht bedenklich finde, ist wohl der Beobachtung geschuldet, dass, wenn die Henne aus dem Stall rauskommt in meiner Gegenwart, sie sich dann nicht auf das Körnerfutter stürzt, sondern sich ausschließlich Gras, Gänseblümchen und anderem widmet.
    2.) Zum Stutzen der Krallen: Ich schätze die Gesamtlänge der Krallen auf 1,5 cm. 1cm nach dem Ende des durchbluteten Teils ist wahrscheinlich auch schon die Kralle aus. Aber ich werde mir das mal ansehen.
    3.) Leider gefällt uns der junge Heißsporn sehr gut. Stellt sich die Frage, ob wir lieber auf den Junghahn verzichten oder auf die Henne. (Wir müssten kein "Notquartier" suchen, sondern würden das Tier schlachten.) Oder vielleicht noch 2 Hennen hinzufügen? Welches Hahn/Hennen Verhältnis könnte denn eventuell schon ausreichen?

    Herwig
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  9. #9
    Avatar von Blindenhuhn
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    Hallo Herwig, wir haben eine ähnliche Situation, obwohl unser alleiniger Hahn 9 bzw. jetzt 8 Hennen hat. Hier musste ich feststellen, dass unserem Oskar einfach die eine Henne unsympathisch ist. Sie hat regelrecht Panik vor ihm, stellt sich hinter mich oder hüpft mir auf den Arm. Nach der ersten Attacke habe ich sie separiert. Als ihre Verletzungen am Kopf verheilt waren, habe ich noch 2 x versucht, sie wieder in die Gruppe zu integrieren. Nix, nada, niente. Der Hahn stellt sich neben diese Henne und hackt auf ihren Kopf, obwohl sie sich freiwillig duckt, tritt er sie nicht.
    Jetzt lebt sie dauerhaft nachts und zum Eierlegen in unserem Glashaus, ist den ganzen Tag alleine im Garten unterwegs und scheint sehr zufrieden.
    LG Blindenhuhn
    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind.
    Charles Bukowski

  10. #10
    Avatar von Danni
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    Ich hab immer zu hören bekommen 1 Hahn = 8 Hennen
    Ich hatte am Anfang Küken geschenkt bekommen und das waren 2 Hähne und 7 Hennen. Habe dann noch zwei Hennen dazu bekommen. Zwar waren meine niemals kahl getreten aber dennoch fand ich das es immer irgendwie unruhig in der Gruppe war. Die beiden Hähne verstanden sich war halbwegs, hab mich aber dennoch von einen getrennt. Momentan sind es jetzt 1 Hahn und 9 Hennen. das ist echt super! Die Gruppe ist enspannt, keine ist kahl getreten. Nur bei seinen Favoritinnen sieht man wenig abgebrochene Federn. Meine Damen sind mit einem Hahn deutlich glücklicher!
    1,3 Dresdner (Groß, Darth-Vader, Kahlschlag und Schurzi) 0,1 Orpington (Marilyn) 0,1 zugelaufener Sperber(Sinaloa) 0,1 DresdnerGrünlegermix (Kiwi) 0,1 DresdnerOrpi (Colossus)

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