Ergebnis 1 bis 10 von 43

Thema: Henne vom Hahn verletzt - Tipps?

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Avatar von platanen
    Registriert seit
    10.01.2014
    Ort
    Brandenburg
    PLZ
    16
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    800
    Themenstarter
    Dass mit dem Handtuch werden wir heute mal versuchen. Mein Mann fand die Idee auch gut. Hätten wir auch mal selbst drauf kommen können.

    Mal eine Frage noch zur Wundversorgung: Klara fühlt sich wohl ganz ok. - jedenfalls hat sie gestern wohl ein ausgiebiges Sandbad genommen und die Erde klebt jetzt auf den Wundflächen. Wir waren gestern etwas ratlos... abwaschen/wischen hätte nicht geklappt und es noch schlimmer gemacht. Daher haben wir die Salbe einfach drüber geschmiert. Man kann so ein Huhn ja nicht am Sandbaden hindern... dann müsste ich sie ja ohne Streu einsperren..

    Wäre da jetzt ein Spray besser oder sollte man da gar nix mehr drauf machen? Das Austrocknen übernimmt ja jetzt wohl der Sand/die Erde oder?

    LG, Anja
    2,3 Zwergbielefelder, 0,1 Zwergwelsumer, 0,3 Zwergseidenhühner, 0,2 Zwergorpingtons, 0,1 Zwergwyandotte, 0,1 Königsberger, 0,1 Smaland, 0,1 Silverudds Bla;

  2. #2
    Avatar von Floyd
    Registriert seit
    08.11.2009
    Ort
    Storchenhausen
    Land
    Slowakei
    Beiträge
    9.955
    Hallo Platanen

    ich hatte damals meine verletzte Henne in ein Kaninchenstall gesetzt, damit Verschmutzungen und weitere Verletzungen vermieden werden konnten.
    Ich drücke alle Daumen, das wird schon wieder, denn Hühner sind bei äusseren Verletzungen zäh.

  3. #3
    Avatar von SetsukoAi
    Registriert seit
    17.02.2005
    Ort
    Siesbach
    PLZ
    55767
    Land
    Deutschland/Rheinland-Pfalz
    Beiträge
    12.779
    Eben erst gelesen, das hab ich jedes Jahr mal. Und bei den Puten im letzten Jahr ganz übel, davon hatte ich im letzten Jahr keine Fotos gemacht denn das war wirklich extrem und ich kenn das ja schon. Auch hatte ich schon Wunden die man nicht gleich gesehen hat, das heißt die Henne macht mit den Wunden auch noch Staubbäder und dann wirds wirklich etwas Pflegeintensiver.

    Daher ist der Tipp mit dem Sattel schon mal sehr gut, meine Puten haben daher auch dieses Jahr vor der Saison den Sattel drauf bekommen, nur bei meinen ist noch mehr Stoff auf dem Rücken und den Flanken.

    Und nun zur Behandlung, ich schreibe jetzt hier wie ich das mache und ich weiß das sowas auch nicht jeder kann.

    Da der nächste Vogelkunde Tierarzt 100 km weit weg ist, und sich hier ansonsten keiner mit dem Thema auskennt, musste ich lernen wie ich das selbst machen kann. Solche Hautrisse sind nix schlimmes, auch muss das betroffene Tier nicht von der Gruppe entfernt werden wenn man Grundlegendes beachtet.
    Als Wundneuling reicht es erstmal die Wunde zu reinigen, darauf dann Betaisodona oder Jod und dann die Wunde vor Schmutz schützen. Da in eurem Fall die Wunde offen ist wird die Henne einige Zeit in Einzelhaft bleiben müssen.
    Um aber eine schnelle Wundheilung zu gewährleisten, und das Tier eben nicht in Einzelhaft zu sperren, sollte die Wunde besser verschlossen werden.
    Ich verschließe solche Risse selbst, Entweder mit Nahtmaterial (was etwas Mühseliger ist) aber bei dem richtigen Nahtmaterial lösen sich die Fäden auf und man muss das Tier nicht mehr fangen. Oder mit Wundtackern:

    http://www.amazon.de/Manipler-Einweg...rds=wundtacker

    Ja ich höre schon einige wieder tief durchatmen oder die Hände überm Kopf zusammen schlagen, aber wenn ihr das Tier zum Tierarzt schleppt hat es enormen Stress, wenn ihr an den falschen Tierarzt geratet dann legt er das Tier in Narkose und es kann durch die Narkose sterben, eine Betäubung durch Lokalanästhetikum ist nicht möglich da die Haut der Vögel schwach durchblutet sind. Zudem kann auch da das falsche Mittel zum Tode des Huhnes führen.

    Daher wird ein Tierarzt das Tier nicht Betäuben oder in Narkose legen und die Wunde nach der Reinigung Tackern oder vernähen und das kann ich auch selbst. Irgendwann kommt man einfach an einen Punkt da muss man selbst handeln können wenn man weiß das die Tierärzte im Großraum selbst nicht wissen was sie machen sollen. Ich war auch schon bei einem Tierarzt für Nutztiere, der hatte Angst vor Hühnern...

    Das setzen der Klammern geht sehr schnell, das Huhn merkt davon nicht viel. Auf die Wunde dann Blauspray und eine Sattel anziehen und schon kann die Henne wieder zur Gruppe. Die Klammern müssen aber wieder gezogen werden.
    Geändert von SetsukoAi (12.04.2016 um 17:48 Uhr)

  4. #4
    Avatar von MonaLisa
    Registriert seit
    27.01.2005
    Ort
    Speckgürtel von Berlin
    PLZ
    16540
    Land
    D-Oberhavel
    Beiträge
    5.789
    Ein Sattel reicht nicht aus, um die Wunde beim Staubbaden zu schützen. Deshalb gab es bei meiner Henne den Body aus einem etwas elastischen Schlafanzug-Hosenbein (oder Ärmel). Einfach Löcher für die Beine und die Flügel reingeschnitten, diese "durchgefädelt" und hinten das Hosenbein so zugeschnitten, dass Eier und Kot keine Probleme bekommen.
    Eine besandete Wunde heilt schlechter und es können auch Reste davon mit ins Granulationsgewebe eingebaut werden, was auch nicht gut ist.
    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

  5. #5
    Avatar von platanen
    Registriert seit
    10.01.2014
    Ort
    Brandenburg
    PLZ
    16
    Land
    Deutschland
    Beiträge
    800
    Themenstarter
    Danke Euch beiden.

    Den Wundtacker habe ich mir schon mal auf die Merkliste gesetzt... bin aber nicht ganz sicher, ob ich das könnte. Wäre in unserem Fall aber sicher möglich gewesen und besser, da jetzt eben immer Dreck rein kommt und die Wunde schlechter zu behandeln ist.

    Gestern haben wir Klara ins Spülbecken gesetzt und die Wunde mit lauwarmem Wasser ausgespült, da die Hauttasche voller Sand war. Hat sie sehr brav mit sich machen lassen. Fürs Tackern ist es ja jetzt leider zu spät.. wird so gehen müssen.

    Wie zieht man denn den Body an? Über die Flügel drüber oder Flügel gucken raus? Kann mir das nicht ganz vorstellen. Den Sattel trägt sie derzeit nicht, der schützt ja nicht vorm Staubbaden. Der kommt erst drauf, wenn alles wieder heil ist. In die Gruppe will sie derzeit eh nicht zurück, sie hat ziemlich große Angst vor dem Hahn. Muss ich eh mal sehen,wie das werden wird - die beiden waren sich noch nie grün.

    Der Hahn hat gestern einen Termin zur Pediküre gehabt - sehr zu seinem Missfallen. War schwer, ihn zu kriegen, aber schlussendlich hatten wir ihm zwei große Handtücher umgewickelt und konnten loslegen. Hab ihn dann auch noch eins übern Kopf gehängt, da war er dann ganz ruhig. Sind ja verdammt scharfkantig, die Krallen.. und steinhart. War eine ziemliche Fummelei... hinterher gab es gleich noch Ballistolspray auf die Beinchen und er durfte wieder los.

    LG, Anja
    2,3 Zwergbielefelder, 0,1 Zwergwelsumer, 0,3 Zwergseidenhühner, 0,2 Zwergorpingtons, 0,1 Zwergwyandotte, 0,1 Königsberger, 0,1 Smaland, 0,1 Silverudds Bla;

  6. #6
    Avatar von MonaLisa
    Registriert seit
    27.01.2005
    Ort
    Speckgürtel von Berlin
    PLZ
    16540
    Land
    D-Oberhavel
    Beiträge
    5.789
    Die Wunde mit Salbe und Gaze gut abdecken. Dann habe ich einen nicht zu engen elastischen Ärmel genommen und ihn mit dem Bündchen vorn am Hals anliegend angefangen und nach hinten hin weiter übergezogen. Für die Flügel seitlich oben rechts und links jeweils einen Schnitt setzen und die Flügel da rauszuppeln. So kann sie mit den Flügeln schlagen und das Gleichgewicht halten. Unten am Bauch noch für die Beine je einen Schnitt und dann sitzt es schon recht gut. Es soll anliegen, damit keine Fliegen etc an die Wunde drankommen und die Gaze nicht zu schnell verrutscht. Wenn der Stoff hinten zu weit ist, musst du den Ärmel dort ein wenig mit Garn raffen. Leider habe ich davon kein Foto gemacht.
    Anbei aber ein Foto von der Wunde nach 3 Wochen. Der helle Mittelteil ist noch sehr dünne Ersatzhaut, die jetzt auch nicht mehr zu sehen ist (das war im Mai 2015).IMG_0003a.jpgIMG_0001a.jpg Die Wunde war fast so groß wie der noch zu sehende rötliche Feder-freie Hautteil in Richtung Bauch und Schwanz.... Hühner heilen schnell.
    Gruß Petra
    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann. Francis Picabia
    Ein Tropfen Hilfe ist wertvoller, als ein Ozean voller Sympathie. Verfasser unbekannt

  7. #7

    Registriert seit
    07.03.2016
    Ort
    Schortens
    PLZ
    26419
    Beiträge
    17
    Moin,
    unsere Hennen haben dieses Problem auch ab und zu mal. Der Sporn bei den Hähnen ist ja auch ziemlich fies. Ich besprühe die Wunde mit Betaisadonna und separiere die Henne für ca. 2 Wochen. Gestorben ist deswegen noch keine. Wir haben uns zusätzlich noch Hühnersättel zugelegt. Ich meine das Problem tritt überwiegend auf wenn die Hennen etwas dünner werden im Laufe des Jahres. Und die Länge des Sporns natürlich. Ich habe diese Woche festgestellt das der Sporn bis auf den ersten cm am Bein nur aus Horn besteht. Ich habe einen Monstersporn gefunden, der ist einfach riesig und am stumpfen Ende hohl!!! Wir haben 7 Hähne in den unterschiedlichsten Altersgruppen.

    Gruß
    Britta

Ähnliche Themen

  1. Henne durch tretenden Hahn verletzt
    Von Giggady im Forum Krankheiten: Unklare Fälle
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 24.03.2021, 08:01
  2. Hahn malträtiert gluckende Henne (schwer verletzt)
    Von Jörg M. im Forum Verhalten
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 20.08.2018, 08:44
  3. Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 28.04.2017, 20:19
  4. Hahn verletzt Henne währen des Tretungsakt.
    Von Berueff im Forum Der Auslauf
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 13.05.2015, 12:01
  5. Hahn verletzt Henne!
    Von Eifelflitzer im Forum Nichtansteckende Krankheiten
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 17.05.2008, 18:40

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •