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Thema: Junghennen - aber kein enstpr. Futter - was tun?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Hühnerhabacht Avatar von Lau Fente
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    Vielen Dank für die schnellen Antworten - das Forum ist einfach klasse!

    Ich hab' überhaupt nicht mitgedacht, besser selbst gedacht - is' ja alles da. Also sofort die Keimgläser wieder aktiviert, SoBluKes in's Gehege geschmissen und meine wbH gebeten, beim Feuchtfutter entsprechend mehr vorzubereiten (das FeuFu macht immer sie, sie spielt sich inzwischen schon fast damit, den Mädels möglichst viel Abwechslung zu bieten).
    Das FeuFu hat die "Jungschneckerl" zunächst eher irritiert - sowas hatten sie wohl noch nicht vor ihren Schnäbeln.
    Ein vorsichtiges Picken hier, ein schräges Schauen da - Begeisterung geht anders. Aber im Laufe des Nachmittags haben sie dann noch gut die Hälfte gemümmelt, ich hab's einfach stehen gelassen...

    Zum Protein: Ich dachte, weniger wäre besser, weil sie dann nicht zu schnell wachsen. Welcher RP-Gehalt ist denn ideal?


    Noch einmal vielen Dank für eure Tipps!


    Beste Grüße von Stephan, der noch im "Sorgenschneckerl-Fred" schreiben und berichten möchte.
    Hühner, Enten, Hunde, Katzen, Schafe.
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  2. #2
    Avatar von ***altsteirer***
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    Zitat Zitat von Lau Fente Beitrag anzeigen
    Zum Protein: Ich dachte, weniger wäre besser, weil sie dann nicht zu schnell wachsen. Welcher RP-Gehalt ist denn ideal?
    Ja, zuviel (ab etwa 17 %) ist bei Junghennen nicht gut.

    Auf 14 - 15 % darf man schon kommen. Allerdings haben Futtermittel auch eine unterschiedliche biologische Wertigkeit.
    Das heißt der verwertbare Anteil von den enthaltenen Proteinen variiert.

    Soll heißen: 20 % RP und eine biologische Wertigkeit von 50 % sind schlechter, als 15 % RP und eine biologische Wertigkeit von 80 %.

    Das aber nur mal als Hinweis, dass man sich nicht nur am RP Gehalt aufhängen sollte.

    Außerdem lässt ja wohl auch kaum jemand von uns im Labor untersuchen, ob er nun Weizen mit 10 % RP, oder mit 15 % RP in der Futtertonne hat.
    Da bleiben also viele Variablen, die beeinflussen wieviel Gramm verwertbares Eiweiß, und wieviel von welchen essentiellen Aminosäuren (besonders Lysin und Methionin) im Hühnermagen landen.

    Ein "in etwa" reicht meines Erachtens aber völlig aus. Prozentgenaue Futtermischungen brauchen meine Hühner jedenfalls nicht.

    Liebe Grüße,

    Markus
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    "Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand." Charles Darwin

  3. #3
    Hühnerhabacht Avatar von Lau Fente
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    Danke, Markus,

    aber jetzt bin ich letztlich auch nicht viiiel schlauer, weil mir das zu komplex ist.
    Ich les' gerne im Forum kreuz und quer und bin auch schon ein paar mal über Futter-Freds gestolpert. Und je tiefer ich mich einlese, umso weniger verstehe ich...
    Ich bin hoffentlich nicht völlig "deppert", aber eher ein Mann der Tat (und gerne auch öfters mal ein Mann der Untat ;-)) und kann mit Theorie, von der ich leider echt fast nichts verstehe, nur bedingt etwas anfangen.
    Werter "alter Steirer", dies ist selbstredend keinerlei Kritik an deinen Ausführungen, aber als simples Gemüt kann ich mit "Fleischresten" mehr anfangen als mit essentiellen Aminosäuren - das "in etwa" hat mich dann allerdings wieder etwas beruhigt.


    Beste Grüße von Stephan, dessen Hühner die Prozentrechnungen auch nicht sooo beherrschen.
    Hühner, Enten, Hunde, Katzen, Schafe.
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  4. #4
    Avatar von ***altsteirer***
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    Zitat Zitat von Lau Fente Beitrag anzeigen

    aber jetzt bin ich letztlich auch nicht viiiel schlauer, weil mir das zu komplex ist.
    Das hatte ich fast befürchtet

    Das Thema ist auch komplex, man darf sich nur nicht verrückt machen lassen. Ein völliges "am Bedarf vorbei füttern" muss vermieden werden, ansonsten sind die meisten Hühner eigentlich recht unkompliziert und verzeihen auch den ein oder anderen Fehler.
    Trotzdem kann man die Fütterung ja peau à peau optimieren, ohne sich zu überfordern

    Liebe Grüße,

    Markus
    4.29.31 Altsteirer

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  5. #5

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    Zitat Zitat von Lau Fente Beitrag anzeigen
    Ich bin hoffentlich nicht völlig "deppert", aber eher ein Mann der Tat (und gerne auch öfters mal ein Mann der Untat ;-)) und kann mit Theorie, von der ich leider echt fast nichts verstehe, nur bedingt etwas anfangen.


    das kann ich völlig nachvollziehen.
    Praktischer Tipp:
    Weiche über Nacht gelbe Futtererbsen ein, spüle sie am nächsten Morgen und verfüttere sie mit Gemüseresten geschreddert.

    Ich habe für meine 14 Hühner immer so ein Massglas mit 150 g Erbsen genommen.


    LG Ulrike
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  6. #6
    Avatar von Pralinchen
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    @ Stephan, so genau muß man das eigentlich nicht wissen. Je mehr Du liest, desto verwirrter wirst Du. Viele professionelle Empfehlungen gelten für Leistungstiere. Wenn ich eines die letzten Jahre gelernt habe, dann daß meine Tiere gar nicht diesen Anspruch haben.

    Irgendwann habe ich das mal so in etwa gelernt, um die Sache mit dem verdaulichen Rohprotein einigermaßen zu verstehen. Luzerne enthält zwar viel Protein, aber nur ein Teil ist für das Tier verfügbar. Meist ist es schwierig aufzuspalten und der Hühnerdarm zu kurz, so flutscht halt wieder was davon ungenutzt raus. Deshalb ging oder geht man eher auf Soja, da dieses Pflanzenprotein besser und schneller und leichter für das Tier nutzbar ist. Würde man jetzt ein luzernehaltiges Legefutter nehmen, müßte es einen höheren Gehalt an vRP haben, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen wie sojahaltiges Legefutter.
    Ich hatte nur mal zum Vergleich Legemehl ich meine von Demeter mit hohem Gehalt an Luzerne und das hatte 20% vRP, (das Kükenmehl sogar 25%). Das ist schon ziemlich hoch, muß aber wohl so sein, damit die Tiere die eigentlich benötigten ca. 16% vRP auch wirklich bekommen.

    Hoffe ich hab's einigermaßen richtig wieder gegeben.

    Quark ist wohl ungewohnt. Gut ist immer wenn man Alttiere hat, die den Jungen zeigen was lecker ist und wie man das ißt.
    1,8 Vorwerk, 0,2 Araucana, 0,1 Bielefelder Kennhuhn, 0,1 Zwerg-Niederrheiner birkenfarbig, 0,4 liebevolle Mixe, 3,24 Lakenfelder

  7. #7
    Hühnerhabacht Avatar von Lau Fente
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    Besten Dank für die Tipps und Anregungen (und Erklärungen)!

    In der Tat isses so, daß die "Neuschneckerl" in ihrem Leben wohl noch nicht so viel unterschiedliches Futter bekommen haben. Mit den heute gegebenen Haferflocken und Sonnenblumenkernen konnten sie ebenso wenig anfangen wie mit kleingerissenem Brotstückchen.
    Das gleiche mit Kohlrabiblättern, nat. kleingeschnitten.
    Hier fehlt die Nähe zu den anderen - nur ich trau' mich noch nicht, sie zusammen zu lassen. Sie haben vor uns noch hinreichend Schiss, sind ja erst seit Mi. Abend bei uns und beginnen wenigstens, sich in ihrem Übergangs"gefängnis" wohler zu fühlen - sie haben heute mit dem Bau eines Staubbades begonnen und auch schon etwas relaxt.
    Morgen gibt's wieder zusätzlich Feuchtfutter, mal schauen, was sie dazu "sagen".

    Was meint ihr, btw., ab wann kann ich versuchen, sie mit den anderen laufen zu lassen? Platz genug ist da, um sich aus dem Weg zu rennen. Beäugt haben sie sich nat. schon gegenseitig, aber ist ja ein Zaun dazwischen.


    Beste Grüße von Stephan, der an anderer Stelle dramatisches berichten wird. Coming soon...
    (oh wie ich diese Teaser haßliebe - manchmal )
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  8. #8
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Ich habe Neuzugänge immer in den Hauptstall gesetzt, wenn die anderen Hühner draußen waren. Die neuen hatten Zeit, sich umzuschauen, Wasser und Futter zu finden. Die alten Hennen kamen nach und nach zum legen in den Stall und haben dann die neuen gesehen. Althenne alleine... und daher nicht so mutig. So haben die neuen die alten nach und nach kennengelernt. Bis zum schlafengehen übertragt sich der stallgeruch. Bisher immer so gemacht und immer friedlich. Abends habe ich dann geschaut, wo die neuen schlafen, ggf. Im halbdunkeln umgesetzt. Morgens geht alle Althennen (die neuen noch nicht) fressen und die Althenne gehen raus. Die neuen bleiben drin, bis sie alleine raus finden. Das tägliche kennenlernen zieht sich so über ein paar tagen, bisher klappt das super
    Geändert von Huhn von den Hühnern (01.04.2016 um 22:54 Uhr)
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  9. #9
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von ***altsteirer*** Beitrag anzeigen
    Ja, zuviel (ab etwa 17 %) ist bei Junghennen nicht gut.

    Auf 14 - 15 % darf man schon kommen. Allerdings haben Futtermittel auch eine unterschiedliche biologische Wertigkeit.
    Das heißt der verwertbare Anteil von den enthaltenen Proteinen variiert.

    Soll heißen: 20 % RP und eine biologische Wertigkeit von 50 % sind schlechter, als 15 % RP und eine biologische Wertigkeit von 80 %.

    Das aber nur mal als Hinweis, dass man sich nicht nur am RP Gehalt aufhängen sollte.

    Außerdem lässt ja wohl auch kaum jemand von uns im Labor untersuchen, ob er nun Weizen mit 10 % RP, oder mit 15 % RP in der Futtertonne hat.
    Da bleiben also viele Variablen, die beeinflussen wieviel Gramm verwertbares Eiweiß, und wieviel von welchen essentiellen Aminosäuren (besonders Lysin und Methionin) im Hühnermagen landen.

    Ein "in etwa" reicht meines Erachtens aber völlig aus. Prozentgenaue Futtermischungen brauchen meine Hühner jedenfalls nicht.

    Liebe Grüße,

    Markus
    Vollkommen richtig!

    Lieber etwas weniger als zu viel! Ich persönlich fütter lieber in Richtung 12-14% - aber darüber haben wir uns ja schon oft "gestritten". Denn ich habe fest gestellt, das alle Unterlagen, Bücher und sonstige Infos auf einen frühen Legebeginn ausgerichtet sind. Und ein nicht fertig ausgewachsenes Legeorgan kann mehr Porbleme machen als ein gut ausgewachsenes und fertiges Legeorgan.

    - Selbst hier bei Hüfo mehren sich demnächst die Fragen und/oder auch die Freudenschreie - meine Junghenne legt schon oder meine Junghennen legen noch nicht - was kann ich machen oder was mache ich falsch und schon melden sich alle mit den besten und frühesten Legebeginn und den besten Tipps für ihrer Küken bzw. für einen frühen Legebeginn!

    Aber ist das wirklich das was wir wollen?
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  10. #10
    Hühnerhabacht Avatar von Lau Fente
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    Und wieder Danke! euch allen für eure Beiträge.
    Mehlwürmer wären sicher klasse - wären... Ich wollte im Herbst eh mit einer kleinen Zophoba Zucht beginnen.

    @ Orpington/Maran: Mehl stehen lassen - dann kommen Motten. Soweit klar und erlebt (in der Speisekammer, leider noch ohne Hühner ;-)). Aber das sind doch dann Motten, in allen Entwicklungsstadien, nein? Sind Mehlwürmer nicht etwas anderes? (Davon abgesehen, daß ich nach dem Brotbacken auch manchmal aussehe wie ein Mehlwurm - ein seeehr großer Mehlwurm allerdings)
    @Mara1: (Huhu Mara! Ich bestell gerade Zeugs für die Hühnerapotheke, brauchst du was? Ich fahre in einer Woche wieder nach Muc) Rührei kann ich probieren, hab' ich eh noch nie gegeben - ich werde berichten. Spät Nachts "pflücken" und dann morgens reinsetzen ist eine gute Idee, das werd' ich wohl probieren - und berichten.
    @Alle: Klar mach ich noch Fotos von den Hübschis und nicht nur das: Ich werde sie auch noch posten - stellt euch vor.
    Nebst der bereits angedrohten dramatischen Geschichte - einer der Gründe, weshalb ich noch nichts schrieb.

    Beste Grüße von Stephan, der jetzt seinen Jungmäklerinnen gekeimte Linsen vorwerfen wird - zum Frasse, sozusagen.
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