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Thema: Nochmal nachgefragt: Neue Hybriden zu alteingesessener Truppe- Gefahren?

  1. #1
    Bio- Nerd
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    Nochmal nachgefragt: Neue Hybriden zu alteingesessener Truppe- Gefahren?

    Hy zusammen!

    Ich wollte einfach nochmal nachfragen, um mich rückzuversichern...

    Nach nun vier bzw. fünf Jahren will/ muss ich mich mal wieder trauen und überlege stark, meine Truppe mal wieder durch ein bis zwei neue Hybriden zu ergänzen- eine symphatische Braune und vllt. ein dickes Blausperberchen.
    Die noch vorhandene Alt- Hybride (Königsberger) ist nun vier Jahre alt und zwar noch ganz rüstig etc., lässt nun aber doch langsam mal nach, und zudem kann man ihre Granateneier schon seit zwei Jahren nimmer zum Brüten gebrauchen- zu groß. Bruderhähne dazu wären kein Problem, wenngleich auch postwendend für die Pfanne- was mich aber viel viel mehr umtreibt, ist folgende Frage:

    So Hybriden werden ja allgemein gegen mindestens 10 Krankheiten durchgeimpft. Und ich bilde mir ein, nach wie vor marekfrei zu sein...
    Weswegen ich wirklich argen Bammel davor habe, ob ich mir mit jungen Hybriden nicht sozusagen Pest und Cholera auf den Hof hole, weil die ja vieles von dem geimpften Kram ausscheiden, aber selber nicht erkranken . Meine sind aber, bis auf das nötige, völlig unbeleckt, was die schwereren Krankheitsgeschütze angeht...

    Wie groß ist reell die Gefahr, dass ich mir mit jungen Hybriden sonstewas einschleppe?

    Bei den ersten beiden war es nicht so schlimm. Bei der Braunen waren die Mithühner vom Züchter bzw. im selben Schwung gekauft vom selben Händler, also plusminus auch alle ziemlich komplett durchgeimpft. Die Königsbergerin kam "nur" zu 1.2 Javanesischen Zwergen, also an sich auch erstmal weniger wild.
    Nach der Vereinigung der bis dato zwei Kleingruppen im September '12 zu einer größeren jedoch fiel auf, dass der Gevatter alsbald grausame Ernte hielt. Die Krankheitswelle hat mich 8 Tiere gekostet, darunter alle Sebright, und einige Jungtiere standen arg auf der Kippe, schafften es aber.
    Weiß nun nicht, ob es der seinerzeitige nasskalte Herbst war, die extrem sensiblen Sebright im völlig ungeeigneten Westerwälder Klima, oder eben doch die komplett geschützten Hybriden vs. die da schon großteils nicht breit geschützten anderen Tiere (bzw. nur ND, nicht aber alles andere, wogegen die Hybs geimpft waren)...

    Kann mir da einer was anraten?
    Womit ich jetzt nicht meine "Hybriden sind Sch...wund, kauf' Dir leistungsstarke Rassetiere!" oder dergleichen- von den leistungsstarken Rassetieren bin ich nach nun fünf Jahren Erfahrung doch langsam geheilt...- sondern wirklich schlicht Anregungen dazu, ob ich mir meine seit vier Jahren nicht mehr mit frisch breit durchgeimpften Tieren in Berührung gekommene Truppe ruiniere, wenn ich ein/ zwei neue Hybriden dazu nehme, bzw. wie groß diese Gefahr einzuschätzen wäre...
    Dass es mir dann nicht mehr nur wie jeden Herbst ein paar schwache Jungtiere aussiebt, sondern auch wieder Alte, die ich eigentlich seit drei Jahren quasi krankheitsfrei habe (allein durch Selektion und Zucht)...

    Danke und auf hoffentlich aufmunternden Rat,
    Andreas
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  2. #2
    Avatar von elja
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    Schau mal, ob du sie als Eintagsküken bekommst. Die haben dann, so viel ich weiß, “nur“ die Marekimpfung. Marek kannst du dir aber auch mit jedem anderen nicht geimpften Tier einschleppen.
    Ein Vereinskollege von mir hat immer wieder Königsberger als Eintagsküken und ich glaube hein, hat auch mal geschrieben, dass er Hybriden großgezogen hat. Mit der Aufzucht hättest du natürlich mehr Arbeit als bei deinen Naturbruten.
    Ich würde mir an deiner Stelle Bruteier von Italienern (200-220 Eier) oder Bresse (rund 200) aus Triesdorf holen - und nur von dort, die Züchten wirklich auf Leistung.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
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    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  3. #3
    Avatar von Hühnermamma
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    Wollte auch gerade Eintagsküken vorschlagen. Das mache ich eigentlich auch immer. Leider sind hier bei uns nur weiße, braune und schwarze Küken erhältlich. Alle anderen leider nicht. Hätte auch gerne mal ein Sperberküken gehabt und sämtliche Händler in der "näheren" Umgebung angerufen - nix.

  4. #4
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    Hallo Andreas,

    (ich dachte Du bist eine Frau: OkinA... - nun sei es drum )

    Ich persönlich werde nie die Hybriden gutheißen, nicht wegen den Tierchen, ich bekam auch 3 weiße als Eintagsküken geschenkt und die sind wirklich "zucker", sondern wegen der Massenproduktion und den ganzen moralischen Sachen...

    Prinzipiell sehe ich da allerdings keinerlei Problem, zu einer gesunden Truppe gesunde Tiere zu setzen. Überhaupt nicht.

    Hast Du Dich schon einmal mit Italienern beschäftigt? Den Rassetieren meine ich...

  5. #5
    Avatar von kniende Backmischung
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    Die Sorge, die dich umtreibt, ist auch meine Sorge!
    Daher habe ich es bisher vermieden, Tiere zuzukaufen.
    Hab bisher immer BE gehabt und nicht gegen Marek geimpft. Ich bin mit meinen Mixen und Rassehühnern so zufrieden mit der Eierleistung, dass ich Hybriden nicht vermisse.
    Konstante Leistung über Jahre (4 und 5) haben eine La Fleche/Araucana von Hühnerling und eine Rheinländer-Mix-Henne gebracht, die dabei immer gesund waren! Dabei hat es die La Fleche/Araucana auf rund 250 bis 260 Eier pro Jahr gebracht, die Mauser-Pause mit eingerechnet! Bei der anderen waren es etwas weniger. Beide haben nie gegluckt und die Größe der Eier liegt ziemlich konstant im Durchschnitt bei ca 60 bzw 65 g.

    Meine Mechelner legen auch super (vor allem für so schwere Hühner!!)
    Die Althenne jetzt seit 2 Jahren. Mit Winterpause ca 190 Eier/Jahr - sie hat nie gegluckt!

    Bemerkenswerter Weise hatte keines der beschriebenen Hühner nennenswerte Probleme, wie man sie von älteren Hybriden kennt.
    Ich sehe da gar keinen Grund, mir Hybriden zuzulegen - jedenfalls nicht der Eier wegen
    Und ich habe ja immer nur eine begrenzte Hühnerzahl ...

    LG Silvia
    Geändert von kniende Backmischung (21.03.2016 um 07:23 Uhr)
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

  6. #6
    Avatar von Mantes
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    Ich glaube, bei jedem Zukauf ist die Gefahr, sich etwas einzuschleppen gegeben ! Da ist es egal ob Hybriden oder nicht !
    Risiko !! LG Mantes

  7. #7
    Avatar von Susanne
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    Meine Erfahrungen sind ganz anders: Die einzigen Hühner, bei denen ich keine Angst habe, mir was einzuschleppen, sind Hybriden. Dadurch bedingt, dass die eben gegen alles geimpft werden und dass die Ställe nach der Aufzucht verlässlich desinfiziert werden und die Tiere eigentlich normalerweise nicht mit Wildtieren in Kontakt kommen, sind die clean.

    Jeder Züchter hat irgendwas im Bestand, das ist beim Züchter selbst normalerweise unterdrückt (weil die Tiere sonst nichts anderem ausgesetzt sind). Bei den neuen Haltern kommt es dann zum Vorschein.
    Zudem gibt es ja auch die natürliche Impfung, also eine Herde durchseucht, nicht bei allen Tieren bricht die Krankheit aus, manche überstehen das, bleiben aber Ausscheider.
    Ich selbst habe mittlerweile auch lieber Rassetiere, aber dort habe ich mir auch schon einiges in den Bestand geholt- bei Hybriden noch nie. Die haben dann zwar manchmal recht früh Probleme mit dem Legeapparat, aber das ist nicht ansteckend und liegt an der Legeleistung.

  8. #8
    Erbsenzähler Avatar von eierdieb65
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    Hallo Andreas

    Ich, an deiner Stelle, würde Bioeier aus einem Bestand mit Hahn im Supermarkt (Biomarkt etc) kaufen. Wo sie ungekühlt sind, sind sie frischer, aber das weißt du ja selber
    Nimm mehr, als du brauchst, aber bei 2 Hennen, die du willst, wirst du mit 20 Eiern wohl das Auslangen finden.
    Du hast dann zwar nicht die F1 Hybriden, aber dennoch sehr legefreudige Hühner, ohne dir was einzuschleppen.

    Wenn du dich dafür entscheidest und keinen Brutapparat hast, schicke mir eine PN

    lg
    Willi
    Geändert von eierdieb65 (21.03.2016 um 09:26 Uhr)
    Leben ist tödlich, hören sie sofort damit auf.

  9. #9
    Avatar von Mara1
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    Andreas,

    genau diese Bedenken habe ich auch, deshalb kommen bei mir neue Hühner immer nur als Bruteier an. Meine ersten Hennen waren Hybridmixe. Unser Nachbar hatte braune Hybridhennen und einen schönen großen Hahn dabei, aus 19 Eiern wurden 6 Hennen und 7 Hähne. Die Hennen sind jetzt 3 Jahre alt und legen immer noch gut. Im ersten Jahr waren es 5-6 Eier pro Woche pro Huhn. Vielleicht wären solche Hybridmixe eine Alternative für dich. Meine braunen sind vom Wesen her total nette Hühner, zutraulich und verfressen, wie man es auch von Hybriden sagt. Geimpft gegen nichts und sind überhaupt nicht empfindlich. Willis Idee mit den mit den Bioeiern finde ich auch gut.

    Was ich bisher gehört habe scheiden Hühner nach der Marek-Impfung die Erreger aus, ohne selber zu erkranken. Wenn das so stimmt wären Marek-geimpfte Eintagsküken keine gute Alternative.

    LG
    Mara

    Meine ersten Hühner beim Ausflug in den neuen Auslauf.

    P6012819.jpg

  10. #10
    Avatar von Raichan
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    Ich denke, Andreas meint, ob die durchgeimpften Hybriden die Krankeitserreger (durch die Impfung) ausscheiden, so das die anderen Hühner die nicht geimpft sind, sich damit anstecken können. Nur deswegen habe ich Finger davon gelassen mir 2 braune oder Bovan zu holen, obwohl meine seit Herbst und bis jetzt sehr schlecht legen.
    Geändert von Raichan (21.03.2016 um 10:22 Uhr)
    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Kurt Marti

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