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Thema: Das unrentable Huhn

  1. #31
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    Zitat Zitat von Birli Beitrag anzeigen
    Das kann ich nur bestätigen. Meine Schwiegereltern hatten Landwirtschaft bis 1990, darunter auch mal Putenküken gekauft zum Selberziehen. Obwohl die Tiere artgerecht im Freiland aufgezogen wurden, viel Auslauf im Grünen hatten, konnten die meisten mit 4 Monaten nicht mehr laufen, weil sie aufgrund des viel zu schweren Fleischansatzes am Brustkorb vorne überkippten. Das ist genetisch bedingte Tierquälerei. Sowas braucht kein Mensch. Aber den Denkzettel kriegen ja die Menschen mittlerweile in Form von ihren Krankheiten. Die Rache des Mastviehs ist sein Fleisch.
    Ich hab auch schon mal Big 6 aufgezogen.
    Hat man den Big 6 Sitzstangen zugestanden? ... Meine haben die dritte Dimension genutzt und zumindest in den ersten Monaten auf Sitzstangen genächtigt. Das trainiert ja auch die Beinmuskulatur Eine davon hatte 23 kg Schlachtgewicht. Ich konnte keine Probleme mit dem Gehapparat erkennen.

  2. #32
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    Zitat Zitat von BER Beitrag anzeigen
    Von 4,78€ pro Tag für Essen und Trinken wie im (Erwachsenen-)Regelsatz für Essen und Trinken vorgesehen soll man sich also Bio und Fairtrade ernähren können,auf welchem Planeten lebst du?

    Das so viel weggeworfen wird daran tragen die "Armen" in unserer Gesellschaft mit Sicherheit keine Schuld,dieser Vorwurf ist völlig absurd.Denn die kaufen die wegen MHD runter gesetzten Artikel,gehen zur Tafel oder wühlen in Mülltonnen nach den weggeworfenen Lebensmitteln....

    Aber ich beende lieber für mich die Diskussion hier,wenn es um "tote Tiere" geht dann geht es meiner Erfahrung nach schnell hoch her.Veganer/Vegetarier sind da häufig wenig tolerant den Fleischessern gegenüber.
    Eine Familie, Eltern, 2 Kinder, hat somit täglich 19/20 € zur Verfügung....

    Selbstgebackenes Brot, 1 kg, für Frühstück und Pausenbrot - Kostenpunkt bei Fertigbackmischung: 0,89 €
    Käse bei Edeka im Angebot, 0,59 ct/100 g, junger Gouda - 10 Scheiben, 300 g: 1,60 €
    Butter, 100 g, Kerry Gold im Angebot: 50 ct
    Eine Salatgurke: 50 ct
    4 Äpfel: 2 €
    Teebeutel für Getränke der Kinder: 10 ct
    Kaffee für die Eltern: 50 ct
    Milch, 250 ml, Landliebe, 40 ct

    Mittags:
    1 kg Pellkartoffeln: 1 €
    2 Becher Quark: 1,50 €
    Kräuter, Gewürze und Salz: 70 ct
    Milch, 250 ml, Landliebe: 40 ct


    Abends:
    750 g Spaghetti, Barilla im Angebot: 1 €
    3 Tl Mehl: 10 ct
    250 ml Milch: 40 ct
    Thunfisch, 400 g: 2,50 €
    Butter, 20 g: 10 ct
    Kopf Salat: 1 €
    Gewürze: 1 €


    15,30 € - bleiben noch 4 € für Getränke/Süßkram während des Tages. Kinder kriegen Tee (bekamen wir früher auch), Mineralwasser kostet nicht die Welt.

    Wo ist das Problem? Wir haben hier zwei warme Mahlzeiten am Tag.

  3. #33
    Avatar von BER
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    Zitat Zitat von Hobbyhuhn2013 Beitrag anzeigen
    Also ich bin auch weder Vegetarier, noch Veganer - aber ich bin trotzdem schon für 21,48 Euro (weiß ich noch genau) für 4 ganze Tage einkaufen gegangen, und das für 5 Personen. Auch Bio! Dass man nicht jeden Tag Fleisch essen kann, wenn man kein Qualfleisch essen will, ist ja wohl kein Problem - eine gesunde Ernährung sieht sowieso anders aus
    Wer arm ist der muss nicht nur mal billig einkaufen gehen,sondern immer.Monate-,Jahre- oder sogar Lebenslang,der ist einfach drauf angewiesen das Lebensmittel billig sind.Und die Gleichung teurer=gleich besser stimmt ja auch nicht,siehe die NoName Artikel die von Markenherstellern kommen.
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  4. #34
    Avatar von BER
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    Zitat Zitat von Dojan Beitrag anzeigen
    Eine Familie, Eltern, 2 Kinder, hat somit täglich 19/20 € zur Verfügung....
    .
    Alles falsch,eine Familie mit 2 Kindern hat nur 15,30-15,78€ laut Regelsatz,denn Kinder bekommen nur 60-70% des Regelsatzes (je nach Alter).Also nicht so großzügig aufrunden auf 20€...

    Mal davon abgesehen,ich hab von einem Erwachsenen geschrieben,und das für Einzelpersonen das kochen prozentual teurer ist wie für eine 4-köpfige Familie dürfte klar sein.Btw,die > 1Million (Früh-)Rentner die auf Grundsicherung angewiesen sind leben wohl nur höchst selten in einer mehrköpfigen Familie...
    Gruß Reiner

    1.6 FeWaWi Mixe 1.7 Amrock

  5. #35
    Avatar von kniende Backmischung
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    Es ist natürlich teurer, wenn du nur für den kommenden Tag einkaufst!
    So würde ich nie mit meinem Haushaltsgeld hin kommen!

    Wie schon erwähnt, ist ein gutes Kühl-Management der Schlüssel zum Erfolg:
    Du kochst nicht nur den Bohneneintopf für das kommende Mittagessen, sondern (mach ich immer) einen 9 l Topf voll. Dann wird portioniert und eingefroren.
    So mach ich das übrigens auch mit Qualitätsfleisch. Mehrere Kilo kaufen (ist dann zwar eine größere Investition, lohnt sich aber - man kann sogar drauf sparen, wenn man weiß, wann da immer geschlachtet wird), portionieren und einfrieren.
    Hühnchen produziere ich z. B. auch selbst. Handgestreichelt
    Und teilweise Obst und Gemüse.

    Unterm Strich habe ich dann, wenn ich das mit allem so mache, immer lecker Essen, so günstig, wie im Discounter und noch dazu gesünder

    Ich hab fast den Eindruck, du musstest dir da noch keine Gedanken drüber machen ... oder hattest keine Lust, den Aufwand zu betreiben.
    Aber an der Undurchführbarkeit liegt es sicher nicht, wenn man ohne Tierqual und Medikamenten- und Chemiedreck, noch dazu erschwinglich, essen möchte.

    Ich nehme auch bevorzugt Fleischstücke, die nicht unbedingt aus dem "besten Stück" (z. B. Filet) sind. Sie schmecken, richtig zubereitet, genau so gut!
    Auf Thunfisch verzichte ich übrigens auch.

    Das alles bedeutet allerdings einen ziemlichen logistischen Aufwand - der sich aber in jeder Beziehung lohnt!!
    Also erzähl nicht, es wäre nicht machbar, ohne Tierqual auszukommen, wenn das Geld knapp ist

    LG Silvia
    Geändert von kniende Backmischung (11.03.2016 um 08:03 Uhr)
    Das sind die Weisen, die über den Irrtum zur Wahrheit reisen.
    Die im Irrtum verharren, das sind die Narren.
    F. Rückert
    2.5 Mechelner gesperbert, 0.1 Mechelner fehlfarben gesperbert-weiß columbia, 0.1 LaFleche/Araucana schwarz.

  6. #36
    Avatar von Pralinchen
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    Ich hab jetzt den Faden verloren. Geht es um Tierqual per se, um billiges Essen und um das was sich auch Mensch mit schmalem Budget leisten können? Das vermischt sich jetzt zu sehr.
    Redcap versucht mit allen Mitteln die Mast zu verteidigen und scheut sich nicht Luxusessen wie Stubenküken und Täubchen mit einem 08/15 Broiler zu vergleichen.
    Geht es um das was man sich leisten kann? Geht es um das was man vermeiden will?

    Was stuft Ihr unter Tierqual ein? Mal so generell? Ich glaube daß da schon ganz ordentlich verschiedene Auffassungen bestehen können. Für mich ist es auch Qual einem Tier sein einziges Leben zu nehmen, um mich satt zu essen. Das schaffe ich auch ohne Fleisch/Fisch. Im Normalfall schaffe ich es auch ohne Milchprodukte und selbst ohne Ei. Nur bei Eiern sehe ich keinen Grund zu verzichten. Gehe meinen Mädels allerdings nicht fremd.
    1,8 Vorwerk, 0,2 Araucana, 0,1 Bielefelder Kennhuhn, 0,1 Zwerg-Niederrheiner birkenfarbig, 0,4 liebevolle Mixe, 3,24 Lakenfelder

  7. #37
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von kniende Backmischung Beitrag anzeigen
    Also erzähl nicht, es wäre nicht machbar, ohne Tierqual auszukommen, wenn das Geld knapp ist
    Natürlich ist es möglich... Da hast du natürlich recht. Aber es kommt doch immer sehr auf die Voraussetzungen an. Nicht jeder hat die Möglichkeit, Gemüse und Obst selber zu ernten. Dann fällt das schon mal weg.
    In den Großstädten sind die sozialen Beziehungen oft kaputt. Viele sind Einzelkämpfer, es fehlt an Kommunikation und Unterstützung, auch im Austausch über Ernährung. Wer soll es den den Jungen zeigen, wenn kaum noch jemand saisonal und preiswert kochen kann.. Maggi und Knorr arbeiten seit mindestens 40 Jahren an der Kochverdummung der Nation.
    Dazu kommen oft typische Armutsprobleme wie Sucht ( Tabak, Alkohol ) und Bildungsferne..
    Sicher gibt es viele, die ihr Leben auch trotz Armut im Griff haben,die können und werden sich auch gesund ernähren, aber es gibt eben auch viele, die arm sind, weil sie ihr Leben aus welchen Gründen auch immer nicht im Griff haben, da hapert es dann auch an der Ernährung.
    Nicht ohne Grund sterben ärmere Menschen früher als Menschen mit normalen oder hohen Einkommen.

  8. #38
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Zitat Zitat von BER Beitrag anzeigen
    Wer arm ist der muss nicht nur mal billig einkaufen gehen,sondern immer.Monate-,Jahre- oder sogar Lebenslang,der ist einfach drauf angewiesen das Lebensmittel billig sind.Und die Gleichung teurer=gleich besser stimmt ja auch nicht,siehe die NoName Artikel die von Markenherstellern kommen.
    Ich bin auch nicht nur "mal" billig einkaufen gegangen, sondern 3 Jahre lang - das ist wohl kaum "mal". Und dass Lebensmittel billig sein müssen, damit die Armen überhaupt essen können, stimmt so nicht: erstens habe ich ja schon genug dazu geschrieben, wie eingekauft werden muss, um mit wenig Geld auszukommen, zweitens ging es ja ursprünglich nur ums Fleisch, das billig sein muss (was aus verschiedenen Gründen absurd ist) und drittens habe ich nirgends behauptet, dass teurer besser ist - ich kaufe auch jetzt noch nach den Grundsätzen (ich nenne sie die "3G-Formel" ) ein, die ich in den materiell schlechten Zeiten gelernt habe: geplant, gesund und günstig. Marke oder nicht - am Günstigsten sind sowieso oft die Hausmarken der Supermärkte. Oft nehme ich auch vom MHD Abgelaufenes mit, ist genauso gut wie alles Andere und landet sonst im Müll. Oder Brot vom Vortag - ist dann sogar bekömmlicher. Oder reduziertes Obst und Gemüse - ich habe Messer daheim, mit denen man was abschneiden kann. MUSS ich jetzt nicht mehr machen, habe ich mir aber angewöhnt - und das ersparte Geld gebe ich lieber für einen Familienausflug aus...

    Wenn ich irgendwann mal gar keine Hartz4'ler mehr kennenlerne, die von der Riesen-TV-Anlage über die X-Box, Sky-Abo und Stereo-Anlage bis zur Daddelmaschine für Junior alles daheim haben, wie die Schlote rauchen und dann nur lebensmitteltechnisch ungesundes, überflüssiges Zeug in den Einkaufswagen packen ("Weil das Geld ja für nichts reicht"), denke ich um. Ich weiß, dass es auch Menschen gibt, die durch Schicksalsschläge am "unteren Rand der Gesellschaft" gelandet sind, aber manche sind auch einfach nur unterdurchschnittlich lebensuntüchtig oder -willig: und das sieht man auch an der Art und Weise, wie das (wenige) Geld ausgegeben wird - und bei 404 € Regelsatz für den täglichen Bedarf ist vielleicht kein großes Extra monatlich drin, wenn man sich vernünftig ernähren will. Aber es geht sehr wohl! Wenn man denn bereit wäre, auf Manches (s.o.) zu verzichten (auf das Andere übrigens auch verzichten, wenngleich aus anderen Gründen). Ich finde, man tut niemandem einen Gefallen, wenn man ihm erlaubt, sich in einer vergleichsweise komfortablen Situation auch noch selbst zu bemitleiden.

    Ich habe schon so tolle Menschen kennengelernt, die sich aus jedem tiefen Sumpf wieder selbst herausgezogen haben - mit Vernunft, Geduld und Fleiß. Da war keine Spur von "ich bin so arm", "warum ich" usw. Diese Menschen haben einfach irgendwo angefangen, ihr Leben zu ändern, um wieder gut leben zu können. Und warum damit nicht bei der eigenen Ernährung anfangen?
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  9. #39
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Pralinchen Beitrag anzeigen
    . Für mich ist es auch Qual einem Tier sein einziges Leben zu nehmen, um mich satt zu essen.
    Das ist für mich definitiv keine Tierqual, wenn die Schlachtung tierschutzgerecht erfolgt.
    Ich esse gerne Fleisch. Und habe auch keine Problem mit Tiernutzung an sich, gleichwohl mit nicht tiergerechter Haltung und Schlachtung. Und ich finde die Tatsache, dass ein Huhn mit 6 Wochen geschlachtet wird, an sich nicht schlimm. Das die Tiere aber inzwischen aufgrund von Qualzucht im Bereich Mast selbst diese 6 Wochen nicht leidensfrei leben können allerdings schon.

    LG

  10. #40
    Avatar von henmen
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    49....
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    ... wenn ich lese, dass die 15 aktuell größten Containerschiffe (auch zum Transport von Soja, Tiefkühlsuppenhühnern, ...) allein soviel Dreck ausstoßen wie 750 Millionen Autos oder weiß, dass falls alle Länder die aktuelle deutsche Landwirtschaft übernehmen würden, wir schon heute 1,6 Planeten brauchten um das umzusetzen oder ..., dann könnte ich mich ärgern, über die bösen Konzerne, Gott und die Welt schimpfen oder mich beispielsweise nach einem CSA Hof in der Nähe umsehen. Community Supported Agricultur oder solidarische Landwirtschaft bringt Bauer und Konsument an einen Tisch. Man teilt sich die Kosten, die Arbeit und die Ernte. Der Hof Pente, bei uns in der Nähe versorgt auf diese Weise etwa 100 Familien mit Brot, Eiern, Fleisch, Gemüse und Obst in Demeterqualität, aber zu einem weitaus niedrigerem Preis als im Biomarkt. Ich denke eine gläserne, regionale und saisonale Produktion für einen regionalen Kundenkreis ist der Schlüssel und die richtige Lösung vieler Probleme.

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