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Thema: Das unrentable Huhn

  1. #11
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    Ich kann solche Texte gar nicht lesen bzw. zu Ende lesen. Wir leben mit den Hühnern zusammen, sicher sind es keine Haustiere, aber wenn es einem nicht gut geht, holt man den TA und probiert gefühlte 200 natürliche Heilmittel aus, damit es dem Tier besser geht und freut sich wie bolle, wenn es gesund wird und es fließen durchaus mal Tränen, wenn man es doch erlösen muss.

    Ich öffne mein Küchenfenster und es kommt eine Herde kleiner Raptoren angerannt, voller Hoffnung auf eine Hand voll altes Katzenfutter, Haferflocken oder die Nudelreste von gestern... Und dann stehen sie, etwas dreckig bei dem Wetter, während der Mauser zersaust und schauen einen so voller Hoffnung an, nur ein einziges, kleines Stückchen für jeden und sie lieben Dich dafür.

    Und dann werden andererseits diese Tiere in schändlichen Einrichtungen gehalten, die Küken, weil sie ein falsches Geschlecht haben, getötet, 1 Jahre ausgenutzt, bis der Legeapparat eh nicht mehr kann - und dann werden sie ohne Respekt weitervermarktet, ausgenutzt und dann getötet. Keine Henne bei uns wird geschlachtet, auch wenn sie nicht mehr lebt, dann bezieht sie halt Hühner-Rente.

    Und die Lösung wäre so einfach, der Staat könnte Hühnerhaltung fördern, anstatt Auflagen zu machen. Wenn jede Familie 6-7 Hühner hält, haben sie einen Großteil des Jahres eigene Eier und können, wenn ein Hahn dabei ist und eine Henne brütet, auch 10 Braten im Jahr davon haben.

    Aber nein, der Staat fördert (wie in anderen Bereichen auch) genau das, was völlig irrsinnig und krank und abartig und wider jedem menschlichen Verstand ist. Die einzige Hoffnung die bleibt ist, solche Staaten und Reiche sind früher auch schon untergegangen.

    Hoffentlich machen es unsere Nachkommen irgendwann einmal besser.

  2. #12
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Zitat Zitat von BER Beitrag anzeigen
    Jede Medaille hat zwei Seiten,die 12-13 Millionen Menschen in Deutschland die Grundsicherung/Hartz4 beziehen oder im Niedriglohnsektor arbeiten sind auf niedrige Lebensmittelpreise angewiesen.Für die ist BIO oder Fairtrade nicht bezahlbar.

    Was ich viel schlimmer finde ist das so viel einfach weggeschmissen wird.
    Das kann ich so nicht sehen - wenn man so "kocht", wie man es gewohnt ist und vorgelebt bekommt (Erziehung, TV etc.), dann stimme ich Dir zu. Das ist einfach so viel Wissen und Können über die letzten drei, vier Generationen verlorengegangen, zusätzlich zur Zeit, die heute niemand mehr zur Zubereitung einer preisgünstigen, gesunden Mahlzeit aufwenden will... Und man muss auch bereit sein, auf Unnötiges (Süßigkeiten, Snacks, Kaffee, Zigaretten, asaisonale Ware etc.) zu verzichten und sehr stark auf Grundlebensmittel setzen.

    Aber man kann definitiv preiswert und (Teil-)Bio kochen, wenn man sehr wenig Geld hat. Habe ich selbst in krisenhaften Zeiten ausprobiert - und wir hatten zeitweise sogar zu fünft weniger als wir es mit Hartz4 gehabt hätten (da wir auch noch unser Haus abbezahlt haben). Geld vom Staat haben wir nie beantragt - aus verschiedenen Gründen. Man muss allerdings wirklich dazu bereit sein, den Mangel an Geld durch Bereitschaft zur Mehr-Arbeit auszugleichen - bei Anbau, Einkauf, dem eigentlichen Kochen - und kreativ werden, um aus "Nichts" "Etwas" zu machen... Aber das ist ja eigentlich, wenn man sowieso nicht arbeitet, kein Problem! Zeit hat man ja. Aus den Kochbüchern vergangener Zeiten kann man diesbezüglich viel lernen - da hatten die Menschen nämlich wirklich kein Geld, oder es gab schlichtweg nichts zu kaufen

    Wenn ich viele Hartz-Bezieher beim Einkaufen beobachte, weiß ich aber leider ganz genau, warum da keine anständige Mahlzeit auf den Tisch kommt: nicht, weil man für das Geld nicht einkaufen kann - sondern, weil fast nur "Müll" ohne wirklichen Nährwert im Wagen liegt, nur Fertigkram, Limo und Snacks - klar, da kommt der Hunger nach "echter Nahrung" schon nach einer halben Stunde wieder!! Für dasselbe Geld (oder eher weniger) stelle ich einer 5-köpfigen Familie eine vollwertige Mahlzeit hin, die gesund und bio ist und einen halben Tag lang satt macht

    Sorry, wenn das jetzt OT war - ich finde nur, man tut niemandem einen Gefallen, wenn man ihn aus der Verantwortung für's eigene Leben entläßt - und das passiert, wenn man z.B. so tut, als könne man von Hartz4 nicht vernünftig einkaufen! Da sind ja oft genug auch Kinder mit im Spiel, denen durch sowas nur der eigene künftige "Opferstatus" schon vorgelebt wird - wem soll das denn nützen?

    Was das Wegwerfen von Lebensmitteln angeht, stimme ich Dir aber absolut zu. Für mich fängt das Wegwerfen schon damit an, dass optisch nicht der Norm entsprechendes Gemüse aussortiert wird - das ist doch, mal ehrlich, absurd! Wenn es eine Kiste mit "häßlichem" Gemüse preisreduziert im Supermarkt gäbe, würde ich da liebend gern reingreifen Warum denn auch nicht?
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  3. #13
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von BER Beitrag anzeigen
    Jede Medaille hat zwei Seiten,die 12-13 Millionen Menschen in Deutschland die Grundsicherung/Hartz4 beziehen oder im Niedriglohnsektor arbeiten sind auf niedrige Lebensmittelpreise angewiesen.Für die ist BIO oder Fairtrade nicht bezahlbar.

    Was ich viel schlimmer finde ist das so viel einfach weggeschmissen wird.
    Mag sein, das Schlechtverdiener da benachteiligt sind, aber vernünftig kochen ist nicht zuviel verlangt. Denn wenn man auf Gemüse der Saison zurückgreift ist es nicht teuer und lieber etwas weniger, aber dafür besseres Fleisch.

    Ist alles ganz leicht, wenn man ein wenig nachdenkt.

    Ne Fertigpizza ist halt megaeinfach und man hat mehr Zeit für die X-Box, denn die haben die meisten Hartzer zu Hause stehen, man muss ja seine viele Freizeit "sinnvoll" nutzen!

    Gruss Stefan
    NICHT höher, schneller, weiter,
    SONDERN langsamer, bewusster, weniger.

  4. #14
    Avatar von Pralinchen
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    Zitat Zitat von Hobbyhuhn2013 Beitrag anzeigen
    Was das Wegwerfen von Lebensmitteln angeht, stimme ich Dir aber absolut zu. Für mich fängt das Wegwerfen schon damit an, dass optisch nicht der Norm entsprechendes Gemüse aussortiert wird - das ist doch, mal ehrlich, absurd! Wenn es eine Kiste mit "häßlichem" Gemüse preisreduziert im Supermarkt gäbe, würde ich da liebend gern reingreifen Warum denn auch nicht?
    Ist es nun seltsam, daß es so eine Kiste in unserem Bioladen tatsächlich gibt? Die Betreiberin sagt, daß kein Kunde einen Brokkoli kauft, der eine Macke hat. Gibt es zum halben Preis. Da das Gemüse ansonsten knackig frisch ist, kann mir die schwarze Stelle doch egal sein. Die wird ausgeschnitten und der Rest wie gewohnt verwendet. Aber wenn ich den gleichen Preis zahlen soll, nehme ich natürlich auch lieber das frische und gerade gewachsene Gemüse. Ich fürchte, wenn das krumme Zeug zum halben Preis angeboten würde, bleibt der Rest liegen. So wird kein Supermarkt rechnen bzw. wirtschaftlich über die Runden kommen.
    Sind wir dann auch wieder beim "korrekten" Fleisch. Niemand oder nur wenige werden es kaufen, wenn das billige Produkt direkt daneben liegt.
    Ich würde sagen, wenn die Einsicht beim Verbraucher nicht vorhanden ist, muß man ihm zu seinem Glück verhelfen.
    Ich erinnere mich durchaus noch an meine Kindheit, bin ja 1966 geboren. Es gab das Fleisch das der Metzger grade da hatte und er hatte nur das da, was er geschlachtet hatte. Es wurde nicht einkauft, was man wollte, sondern es wurde gekocht, was eben vorhanden war. Diese Gewohnheit ist futsch.
    Bei unserem Bäcker gibt es Brot und Teilchen vorm Vortag zum halben Preis.

    Hab jetzt nicht so genau aufgepaßt, aber war das jetzt Frankreich das gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln vorgeht? Also schon was den Handel betrifft?
    1,8 Vorwerk, 0,2 Araucana, 0,1 Bielefelder Kennhuhn, 0,1 Zwerg-Niederrheiner birkenfarbig, 0,4 liebevolle Mixe, 3,24 Lakenfelder

  5. #15
    Avatar von elja
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    ja, in Frankreich darf der Handel nicht mehr wegwerfen. Da gibt es aber wohl auch ein paar Schlupflöcher, trotzdem ist da ein Anfang gemacht.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
    „Halt' du sie dumm, ich halt' sie arm!“ ...

  6. #16
    Avatar von Pudding
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    da Schweinefleisch immer mehr aus Kantinen und Schulspeisungen verschwindet wird dieses meist durch Geflügelfleisch ersetzt da Rind zu teuer, deshalb wird der "Verbrauch" an Geflügel in die Höhe gehen!
    Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
    von Wilhelm Raabe

    Alle verrückt hier, komm Einhorn lass uns gehen....!

  7. #17
    Avatar von Pralinchen
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    Kein Wunder bei der enormen Schnellmast. Welches andere Tier gibt schon nach gut 1 Monat so viel her, daß es geschlachtet werden kann?

    Für mich ist es unbegreiflich, wie Erzeuger und Verbraucher aus den Augen verlieren konnten, daß ein Huhn ein fühlendes Lebewesen ist.
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  8. #18
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    Stubenküken wurden seit jeher nach 28 Tagen geschlachtet - nur hatten sie früher, bevor die Cornish entstanden, gerade mal 500 Gramm.
    Masttauben sind auch nach 28 Tagen schlachtreif auch mit etwa 600 - 800 Gramm.

  9. #19
    Avatar von Hobbyhuhn2013
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    Ich achte jetzt schon darauf, auch reduziertes Obst oder Gemüse (oder "Gutes vom Vortag" beim Bäcker) mitzunehmen - auch, wenn es eine Macke hat o.ä. Ist ja nur eine Frage der Optik, und daher für mich trotz mittlerweile besseren wirtschaftlichen Zeiten unsinnig, die guten Dinge liegen zu lassen. Die Optik des Gemüses ist mir, da wir viel Suppe und Eintöpfe essen, insofern auch völlig schnuppe, da man im Topf davon nichts mehr sieht. Und was wirklich nicht mehr gut ist: weggeschnippelt ist ja fix.

    Aber Du hast schon Recht, Pralinchen - wenn man es preisreduziert anbieten würde, hätte es ja quasi schon dadurch einen "Makel". Und das eigentlich völlig zu Unrecht, da ja zumindest beim Gemüse die inneren Werte die Wichtigsten sind Also sollte man einfach jedes Gemüse, egal, wie es aussieht, zum gleichen Preis anbieten - es ist ja von dem, was zählt, ohnehin gleich!
    LG, Hobbyhuhn 1,1,1/2 Homo Sapiens; 0,2 Felis sylvestris catus; 2, 18 +x Hühner versch. Rassen

  10. #20
    Avatar von Pralinchen
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    Zitat Zitat von Redcap Beitrag anzeigen
    Stubenküken wurden seit jeher nach 28 Tagen geschlachtet - nur hatten sie früher, bevor die Cornish entstanden, gerade mal 500 Gramm.
    Masttauben sind auch nach 28 Tagen schlachtreif auch mit etwa 600 - 800 Gramm.
    Soll das irgendwas relativieren?
    Der Mensch hat es geschafft ein Tier das einst 6-12 Monate brauchte bis zur Schlachtreife, nach nur 1 Monat so weit zu haben und das ist es was abnormal und pervers ist. Auch Schweine werden nur ca. 4 Monate alt. Schlachtreife so schnell wie möglich, mit minimalem Aufwand und Arbeitseinsatz.
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