Was macht man nur mit so einer Henne? Ich war gestern Abend kurz vor einem Herzkasper und das nicht zum ersten Mal.
Los ging das Spiel als ich noch meinen Zwerghahn, den Friedel hatte. Der Friedel sollte im Garten seine eigene Zwerghuhntruppe bekommen und zog dementsprechend um. Er hatte aber wohl schon ein paar Lakenfelderinnen auf seiner Seite, die er nach und nach über den Zaun lockte und die dann auch bei ihm bleiben durften. Nun ist er schon vor 2 Jahren weggezogen, nur die Lakenfelderinnen sind hier geblieben. Eine der Hennen kann sich nun nicht entscheiden, ob sie lieber im Garten wohnen möchte oder bei den Lakenfeldern, die hinter dem Stallgebäude wohnen.
Ich kann drauf wetten, Madam flattert über den Zaun und ist futsch. Habe aus diesem Grund schon ein sehr hässliches Netz gespannt, um den Zaun nochmals erhöhen. Es nützt nichts. Im Zweifelsfall flattert sie eben auf das Dach und hopst auf der anderen Seite runter. Mal sieht man sie in Nachbar's Garten, mal unten im Wald, mal spritzt unter Nachbar's Fichten der Dreck in alle Richtungen, mal hockt sie in luftiger Höhe in den Fichten. Sogar oben auf der Übernetzung mußte ich sie schon runterretten, da sie feststeckte. Immer schwer unterwegs und ich immer auf der Suche nach Madam.
Ich konnte sie gestern nicht finden. Es war schon stockdunkel, als wir die Suche aufgegeben haben. Ich war total geknickt, wußte aber doch daß es irgendwann so kommen mußte.
Nun, um es kurz zu machen. Sie hockte im Stall der Gartenhühner und reihte sich dort zwischen die Hennen ein. Hab sie nicht gleich gesehen, aber sie war heute früh die erste am Futtertrog und satt gefressen, wollte sie dann wieder nach Hause. Hab ihr die Tür zum mittleren Stall aufgemacht und weiter gemistet. Da drehe ich mich um, kam sie doch mit einer Freundin dabei wieder zurück.
Lustig ist, daß diese Henne bei beiden Truppen problemlos akzeptiert wird. Sie ist überall zuhause, immer die erste beim Futter, aber es gibt keinen Zaun und keine Grenze die dieses Tier irgendwo halten würde. Ich werde mich auch nie damit abfinden, daß es halt so ist und sie evtl. Fuchs, Marder oder ein Hund erwischen werden. Ich kann nur nichts dagegen tun und lebe in ständiger Angst, daß der Tag X kommen wird.
Verrücktes Huhn!
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