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Thema: Ab wann den "alten" gegen ein oder zwei "junge" tauschen?

  1. #21
    Avatar von sternenstaub
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    Ob mehrere Hähgne zusammen harmonieren, ist stark vom Charakter der Hähne und möglicherweise auch von der Rasse abhängig. Bei meinem Althahn kann ich sogar Fremdhähne dazu setzen, ohne dass es Mord und Totschlag gibt. Die müssen nur jung genug sein (waren beide ca. 6 Monate alt). Da lässt der Alte einmal den Chef heraus hängen und gut. Nachdem die Hennen hinter ihm stehen, haben sämtlich Junghähne die Übung bisher schnell kapiert und passen sich an. Hier laufen derzeit 2 mit dem Alten. Ich hatte allerdings auch noch keinen Junghahn, der es auf Biegen und Brechen wissen wollte.

    Meine Kunstbrut-Kükis laufen hier ab der 6./7. Woche bei den Alten mit (getrennte Ställe) und werden da in der Gruppe erzogen und sozialisiert. Mit den eigenen Junghähnen gibt es da gar keine Reibereien. Der Alte und die Althennen erziehen die Jungspunde, so dass bisher immer brave Hähne heraus kamen, die sich zu benehmen wussten.
    Gruß sternenstaub

  2. #22
    Moderator Avatar von sil
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    Wie schon öfters geschrieben laufen bei mir immer mehrere Hähne unterschiedlichen Alters mit. Während die Alttruppe praktisch unbegrenzt Freilauf hat, müssen die Küken, egal ob aus Kunstbrut oder mit Glucke, relativ lange hinter Gittern geschützt bleiben. Bis etwa Taubengröße sind sie für einen hier herumstreunenden fremden Kater interessant. Danach, weil sie gerne in kleinen Trüppchen ohne erfahrenen Aufpasser im dichtesten Unterholz herumstromern, sind sie leichte Beute für die benachbarte Füchsin. Bei allem Verständnis dafür, daß die ihre Kinder auch irgendwie satt bekommen will, muß ich sie nicht grad zum Buffet einladen.
    Mit etwa vier Monaten darf das Jungvolk dann auch frei mitlaufen. Wenn nicht schon vorher, dann spätestens nach den ersten Begegnungen mit den "Alten" hat man schon einen gewissen Überblick, welche Hähne charakterlich und verhaltenstechnisch vorzeitig aussortiert werden wollen, nach einem weiteren Monat trifft die optisch nicht so besonderen das Los des Schlachtbeiles, aber meist habe ich dann immer noch viel mehr Hähne als man so gemeinhin als ausreichend ansieht.
    Was sich nicht in andere Hände vermitteln läßt, darf erst mal bleiben. Wird einer davon zum Dauerkräher, sucht ständig Stunk, fängt an Hennen zu vergewaltigen oder zeigt sonst ein Verhalten, das ich nicht akzeptieren will, war es das mit ihm. Egal wie leid es mir um ihn ist, aber wenn ich ein ruhiges Miteinander will, muß manches eben sein.
    Der Vorteil mehrerer Hähne ist, daß selten bis nie irgendwo ein paar Hennen ganz ohne Aufpasser unterwegs sind, es sind immer mehrere Augen, die aufpassen, mehrere Hähne, die einer Henne in Bedrängnis zu Hilfe kommen.
    Ein oder zwei souveräne Herdenchefs sorgen dafür, daß die Verhältnisse klar geregelt sind und Ruhe in der Truppe herrscht.
    Momentan laufen 6 potente, erwachsene Hähne mit 25 (legenden) Hennen. sie teilen sich einen (großen, mehrfach unterteilten) Stall auch in Zeiten ohne Freilauf, wie diesen Winter, wo sie über Tage und Wochen lieber alle drin geblieben sind.
    Zum Ende des Sommers habe ich allerdings Hennen mit kahlen Rücken dabei - es sind aber nicht alle Hennen betroffen, und es sind, da ich ja auch die Hennen mehrere Jahre mitlaufen lasse, immer dieselben. Zwei jetzt dreijährige Hennen zeigen heuer schon kurz nach Ende ihrer Legepause abgebrochene Federn auf dem Rücken, ich konnte aber nicht beobachten, daß die Opfer eines oder gar mehrerer besonders potenter Hähne sind. Evtl einfach besonders anfälliges Gefieder?

    Jedenfalls - es ist durchaus möglich, mehrere Hähne miteinander und in einer Gruppe mit Hennen laufen zu lassen. Man ist als Halter dann aber in der Pflicht, auch mal einzugreifen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #23
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Es wurde eigentlich schon alles geschrieben.

    Bei mir laufen Küken mit Glucke mit der Gruppe wenn die Glucke entscheidet raus zu wollen. Das passiert meist so wenn die Küken 1-2 Wochen alt sind. Länger hat es noch keine im abgetrennten Gehege ausgehalten. Kunstbrutküken kommen je nach Wetter mit 6-8 Wochen raus. Die ersten Tage sind sie abgetrennt, dann wird aufgemacht und sie laufen mit. Meine Hühner sind zu den Kleinen immer nett. Erst später wird ihnen die Hausordnung erklärt.

    Wichtig ist ein souveräner und verträglicher Althahn. Da hab ich sowohl damals bei den Italienern und nun bei den Sundheimern immer sehr nette Exemplare gehabt. Ich habe aber auch immer die nettesten Hähne laufen lassen. Da ich nicht züchte, spielen kleine Schönheitsfehler keine Rolle. Hähne mit groben Fehlern oder gesundheitlichen Einschränkungen werden geschlachtet, auch wenn sie nett sind.
    Hähne, die unverträglich sind oder die Hennen richtig nerven werden geschlachtet, auch wenn sie schön sind.

    Hähne, die sich eingepasst haben und keinen Stunk machen, dürfen bei mir alt werden. Meist wird der Alte so mit 4-5 Jahren von einem jüngeren verdrängt. Hähne, die dann den Alten trietzen oder ständig jagen und nicht mehr in der Gruppe dulden, kommen kompromisslos in den Topf. Ich kann keine "Alleinherrscher" gebrauchen. Ein Hahn, der sich nach Machtübernahme so zeigt, kann nicht bleiben. Da ist der Stunk mit der nächsten Hahnengeneration vorprogrammiert.

    Meine Althähne haben noch nie darunter gelitten, dass sie nun die zweite Geige spielen. Bei den meisten erschien es mir so, dass sie sogar irgendwie erleichtert waren nicht mehr immer in Aktion treten zu müssen. Sie haben meist die alten Hennen um sich, denen die Jungspunte zu aktiv sind und leben ein friedliches Altenteil. Natürlich sind sie auch noch ins Geschehen involviert, passen auf und warnen, helfen die Junghähne zu erziehen usw.

    Ich habe viel Platz, eine Struktur im Auslauf die es immer ermöglicht mal außer Sicht zu gehen und mehrere Ställe und Schlafabteile.
    Ich denke, das erleichtert die Sache. Meine Hähne können sich aus dem Weg gehen und Streit vermeiden ohne jeweils das Gesicht zu verlieren.

    @sil
    Ich habe das lange beobachtet. Dass nur einzelne Hennen abgetreten sind, liegt an diesen Hennen selbst. Bei mir ist es im Moment nur eine Bovans, die etwas abgetreten ist. Die ist aber auch selbst "schuld". Hab ich gerade gestern wieder gesehen: Der Hahn geht im 3 m Entfernung an ihr vorbei und sie duckt sich. Der Hahn war im ersten Augenblick echt verwirrt, dann sah man ihm an: "OK, eigentlich hatte ich was anderes vor, aber wenn sie unbedingt will." Dann hat sie eher halbherzig getreten. So ein Hahn hat's auch nicht leicht

  4. #24
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    So ein Hahn hat's auch nicht leicht
    Da sprichst Du ein wahres Wort
    Ein Grund mehr, die Last der Verantwortung auf mehr als eine Hahnenschulter zu verteilen ...

    Ich bin auch schon lange zu der Überzeugung gelangt, daß eben nicht immmer zwangsläufig zuviel Hahnenpotenz die Ursache für kahle Hennenrücken ist. Wie gesagt fällt auf, daß es immer dieselben Hennen sind, die früh im Jahr schon "zertreten" aussehen, und andere, die sicher nicht weniger attraktiv auf die Männerwelt wirken, zeigen gar nichts oder wenn, dann erst kurz vor der Mauser.
    Aber jetzt kommen wir OT.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #25
    Avatar von sternenstaub
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    Ich hab hier auch eine, die jeden Hahn mitnimmt und sich hockt, wenn nur einer hinschaut. Meist muss der Junghahn ran, der Alte tritt beileibe nicht jede, die sich vor ihn hinhockt. Diese Henne schaut aber nur am Kopf kahl aus.
    Die Gute ist eine der besten Legerinnen. Vielleicht ist das bei Euren Hennen auch so?
    Würde ja Sinn machen, dass potente Hennen sich häufiger treten lassen.
    Gruß sternenstaub

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