Da mit Pepper / Helva mein erster Hahn ganz ungeplant eingezogen ist und ich fast täglich neues Verhalten etc lerne und absolut gespannt bin, wie der kleine Mann sich zwischen meinen Großen macht dachte ich: so ein ganz eigener Faden wär vielleicht ganz gut, der über seine Entwicklung vom Hähnchen zum Hahn berichtet.
In http://www.huehner-info.de/forum/sho...ght=unverhofft werde ich parallel mein "Tagebuch" weiterführen aber spezielle Pepper- Geschichten kommen hier her
Die Vorgeschichte
Hallo, oder wie ich zu sagen pflege: Kikerikikikikiki!
Mein Name ist Pepper. Ich bin "ca eine Hand groß", wie mein Mensch gern sagt und wahrscheinlich ein holländischer Zwerghahn. So genau weiß ich das nicht, denn ich hatte keinen schönen Start ins Leben. Erst hat man mich im Ei meiner Mama geklaut und mich einer anderen untergeschoben und uns dann gemeinsam aus unserer Heimat Frankreich nach Deutschland gebracht, dort einfach abgegeben, ausgesetzt, entsorgt. Ich war damals knappe 2 Wochen alt.
Zum Glück nahm sich ein netter Mensch uns beiden an und ich durfte in ein Paradies ziehen.
Viel Platz, viel grün, ein sicherer Stall. Alles, was man so braucht.
Da fing mein Abenteuer aber auch schon an...
Oft beobachtete ich die großen, starken Hähne mit ihrem bunten Gefieder, ihrem kraftvollen Auftreten. Ihrem lauten, unsagbar mächtigen Krähen. Die Hennen, groß und rund, die gemächlich über die Wiese liefen, als könne ihnen niemand etwas antun. Gefahr? Das kannte ich nicht. Stehts gab es wachsame Blicke von jeder Seite, die mächtigen Hähne beschützten und warnten uns.
Ich schwor mir: eines Tages will ich auch so sein.
Die Zeit verging und jeden Tag dacht ich mir: morgen ist es soweit. Morgen wache ich auf und bin groß, schnell und mächtig. Doch der Tag kam nicht. Ich blieb klein, zierlich und keine einzige der hübschen Schmuckfedern ließ sich blicken.
Ich prügelte mich gerne, vor allem mit den fast gleichgroßen Puscheltieren...angeblich auch Hähne - aber ich fand, sie sahen mehr nach Kaninchen aus. Doch sonst war ich mehr ein Einzelgänger...die Riesen bemerkten mich ja kaum, meine Mama fand, ich sei alt genug allein zu leben.
Doch mit dem kürzer werden der Tage war da plötzlich eine Gefahr, die ich nicht kannte. Ein Huhn, das am Himmel flog. Das uns auskundschaftete und vor allem mich ins Auge gefasst hatte...Ich hörte Schauergeschichten von diesen Flughühnern, die es auf die Kleinen abgesehen hatten...glücklicherweise schien es mich nicht zu bemerken und zog meistens wieder weiter. Doch ich merkte: die sorglose Zeit war vorbei.
Dann kam der Tag, der alles veränderte. Es war ein nasskalter Tag und kurz vor Schlafenszeit, als mein Mensch im Auslauf auftauchte - mit Anhang. Natürlich rannte ich fast sofort zu ihnen, um Bericht zu erstatten - das war nämlich meine Aufgabe: erzählen, was passiert war, wer wessen Ei geklaut und wen aus dem Nest geworfen hatte, wer eine Liebelei mit welchem Hahn hatte und so weiter. Ich nahm also meine Position ein, auf der Hand - ganz nah am Ohr und berichtete.
Plötzlich bewegte sich mein Mensch Richtung Tür. Öffnete sie. Hier war ich noch nie!
Es ging alles so schnell. Plötzlich war ich in einer Transportbox und bekam noch ehe ich mich beschweren konnte einen Hieb in die Seite.
Und da stand sie. Einen Kopf kleiner als ich, ein wunderschön braun-schwarz-weißes Federkleid, den Schwanz in stolzer Höhe mit wunderschönen Knopfaugen. Ich war verliebt.
(es geht weiter)
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