Raubvögel hauptsächlich in den Wintermonaten?

[platanen]

Da reihe ich mich ein. Wir haben unser Rotmilan-Paar heute zum ersten Mal über unserem Grundstück kreisen gesehen.

Meine Mutter hielt ihn gestern für den Räuber, der am Sonntag unsere Bielefelderin geschlagen hat. Sie meinte aufgeregt, dass sie "ihn" gesehen habe. Als ich heute morgen die beiden sah, war ich dann unsicher, ob es Sonntags nicht doch der Milan gewesen sein könnte, der die Henne getötet hat. Er kreiste gestern und heute auffallend tief. Bisher habe ich ihn immer für ungefährlich gehalten...

Ich weiß, dass wurde schon oft diskutiert und ich habe selbst öfter geschrieben, dass wir hier mit unseren Milanen nie Probleme hatten. Aber bisher wurde auch noch nie ein Huhn getötet... also nicht aus der Luft... :-(

[Okina75]

Milane holen vielleicht Küken und Junghühner bis Taubengröße, aber keine ausgewachsene Bielefelderin, bei aller Liebe.

[***altsteirer***]

Bei mir schaut momentan auch im 3 Wochen Turnus ein Junghabicht vorbei. 2 mal an der toten Beute überrascht, einmal bei lautem Geschrei rechtzeitig draußen gewesen und ihn von einer Junghenne gescheucht.

Hier kreisen zwar auch Bussarde, aber die waren es 100 % nicht. In den allermeisten (nicht allen) Fällen darf man ruhig davon ausgehen, dass es der Habicht war.

Ansonsten, und dann bist Du so schlau wie vorher, guckst Du hier: http://www.huehner-info.de/forum/sho...er-Milan/page2

[FoghornLeghorn]

Hier passieren heute merkwürdige Dinge:
Erst der Milan, dann.. eben rumms, ein Vogel ist an das Fenster direkt neben mir geflogen während ich hier am Rechner sitze und im HÜFo lese. Ich rasch ans Fenster und sehe nur einen etwas größeren Vogel mit grauem Bauch weg fliegen. Die Hühner zwar in Deckung aber nicht übermässig aufgeregt. ( Sie sitzen am Haus, direkt unter diesem Fenster ).
Leider habe ich den wegfliegenden Vogel nicht erkannt, vermute aber einen Sperber auf Singvogeljagd.
Hier ist ja heute was los ! Hilfe, was kommt als nächstes ?

Sabine

[platanen]

Milane holen vielleicht Küken und Junghühner bis Taubengröße, aber keine ausgewachsene Bielefelderin, bei aller Liebe.

Ok... dann darf er weiter kreisen. Hatte ihn nicht wirklich im Verdacht, aber es ist einfach doof, wenn man den Angreifer nicht sieht. Habichte kreisen ja meines Wissens auch nicht oder doch? Hab gelesen, dass sie schwer zu sehen sind. :-(

[platanen]

Ansonsten, und dann bist Du so schlau wie vorher, guckst Du hier: http://www.huehner-info.de/forum/sho...er-Milan/page2

Ja, den Thread kannte ich. Trotzdem danke. :-)

Was machst Du dann eigentlich, wenn immer einer bei Euch jagt? Netz? Verlust hinnehmen?

Ich finde es grad eine total doofe Situation. Übernetzen ist richtig kompliziert, da wir so schöne, hohe Büsche und auch viele kleine Bäumchen im Auslauf haben. Müsste ich alles radikal stutzen, bei den Bäumchen weiß ich gar nicht, wie es gehen soll. Nun sind die Hühner eingesperrt seit Sonntag und ich lass sie nur noch raus, wenn ich draußen bin. Bei diesem kalten Wetter hab ich aber auch keine Lust, Wache zu stehen und daher ist es mit Auslauf grad sehr dünne.

Mein Mann meinte, es müsste reichen, kleine Unterschlüpfe in den Auslauf zu stellen, wo sie drunter kriechen können bei Angriffen. Aber da fliegt ein Habicht doch auch drunter oder?

Bin gerade ratlos... :-(

... ach so, die Hühner sind derzeit extrem vorsichtig. Ist spannend, dass zu beobachten. Sie halten sich praktisch nicht mehr auf freier Fläche auf, sind nur noch unter Büschen und Bäumen unterwegs... und der Hahn ist in ständiger Wachhaltung... aber ob ihnen das was nützt, wenn wieder einer angreift, weiß ich halt nicht. Was soll der Hahn da schon machen?

[FoghornLeghorn]

Hallo Platanen,

ja, ein hungriger Habicht geht auch "zu Fuss" seiner Beute hinterher, und fliegt auch unter niedrige Unterschlupfe für Hühner.

[Susanne]

Ja, den Thread kannte ich. Trotzdem danke. :-)

Was machst Du dann eigentlich, wenn immer einer bei Euch jagt? Netz? Verlust hinnehmen?

Ich finde es grad eine total doofe Situation. Übernetzen ist richtig kompliziert, da wir so schöne, hohe Büsche und auch viele kleine Bäumchen im Auslauf haben. Müsste ich alles radikal stutzen, bei den Bäumchen weiß ich gar nicht, wie es gehen soll. Nun sind die Hühner eingesperrt seit Sonntag und ich lass sie nur noch raus, wenn ich draußen bin. Bei diesem kalten Wetter hab ich aber auch keine Lust, Wache zu stehen und daher ist es mit Auslauf grad sehr dünne.

Mein Mann meinte, es müsste reichen, kleine Unterschlüpfe in den Auslauf zu stellen, wo sie drunter kriechen können bei Angriffen. Aber da fliegt ein Habicht doch auch drunter oder?

Bin gerade ratlos... :-(

... ach so, die Hühner sind derzeit extrem vorsichtig. Ist spannend, dass zu beobachten. Sie halten sich praktisch nicht mehr auf freier Fläche auf, sind nur noch unter Büschen und Bäumen unterwegs... und der Hahn ist in ständiger Wachhaltung... aber ob ihnen das was nützt, wenn wieder einer angreift, weiß ich halt nicht. Was soll der Hahn da schon machen?

Aus Erfahrung weiß ich, dass man das Netz richtig hoch anbringen kann und dann stört es viele Bäume und fast alle Büsche nicht mehr. Bei hohen Hochstämmen kann man ja den Baum "einbauen", sonst geht man drüber. Unser Netz ist in 4 m Höhe, wenn man sich eine ordentliche Leiter leiht (oder eine hohe hat), kann man auch gut auf 5 m gehen (die Metallstützen haben 6 m Höhe, ein m einbetonieren reicht aus). Ich denke, man bekommt auch noch längere Stangen, aber dann wird es kompliziert auch mit dem Transport. Bei uns war halt auch noch das Problem, dass wir alles Material 500 m tragen müssen, dann ist es halt auch irgendwann recht schwer.

[Dieselheimer]

Wo leben Sie denn. Milan kan keine ausgewachsene Bielefelder Henne töten? GFG

[***altsteirer***]

Was machst Du dann eigentlich, wenn immer einer bei Euch jagt? Netz? Verlust hinnehmen?

Ich finde es grad eine total doofe Situation. Übernetzen ist richtig kompliziert, da wir so schöne, hohe Büsche und auch viele kleine Bäumchen im Auslauf haben. Müsste ich alles radikal stutzen, bei den Bäumchen weiß ich gar nicht, wie es gehen soll. Nun sind die Hühner eingesperrt seit Sonntag und ich lass sie nur noch raus, wenn ich draußen bin. Bei diesem kalten Wetter hab ich aber auch keine Lust, Wache zu stehen und daher ist es mit Auslauf grad sehr dünne.

Mein Mann meinte, es müsste reichen, kleine Unterschlüpfe in den Auslauf zu stellen, wo sie drunter kriechen können bei Angriffen. Aber da fliegt ein Habicht doch auch drunter oder?

Bin gerade ratlos... :-(

... ach so, die Hühner sind derzeit extrem vorsichtig. Ist spannend, dass zu beobachten. Sie halten sich praktisch nicht mehr auf freier Fläche auf, sind nur noch unter Büschen und Bäumen unterwegs... und der Hahn ist in ständiger Wachhaltung... aber ob ihnen das was nützt, wenn wieder einer angreift, weiß ich halt nicht. Was soll der Hahn da schon machen?

Nach einer Attacke kommen sie einige Tage in die Voliere. An ihrem Verhalten in der Voliere kann ich ganz gut ablesen, ob er wieder da war. Nach etwa einer Woche ohne Angriff beginne ich sie wieder rauszulassen. Meist solange ich ohnehin draußen zu tun habe.
Irgendwann kommen sie aber einfach wieder am späten Vormittag raus und ein weiterer Verlust wird riskiert. Altsteirer einsperren macht auf Dauer beide Seiten unglücklich...
Nachdem ich noch nie einen Dauergast hatte, sondern bislang jeder bei mir jagende Habicht auch wieder verschwunden ist, lass ich es nach einer Weile einfach wieder darauf ankommen. Das Sommerhabjahr habe ich sowieso immer Ruhe.

Wirklichen Schutz schafft auf Dauer nur eine übernetzte Voliere. Bäume lassen sich integrieren, Büsche würde ich stutzen.

Der Habicht ist ein extrem geschickter Jäger, dichtes Unterholz kann gelegentlich aber ein Leben retten. Ich war erstaunt, wie flach sich Hühner bei einem Angriff machen können, und wäre um ein Haar auf eine wildbraune Henne gestiegen... Ein Unterschlupf, im Sinne von niedriger Unterstand mit Dach drüber, wird dagegen vmtl. wenig helfen.

Wenn der Hahn rechtzeitig warnt, kann das schon Hennen retten. Die letzte Henne hat der Hahn ja mit seinem lauten Gezeter gerettet, weil er sich neben dem Geschehen lautstark echauffiert hat, und ich so zur Hilfe eilen konnte. Inwieweit er auch eingegriffen hätte, kann ich nicht sagen.

Aber eins war bei den letzten drei Opfern auffällig: Es waren eine träumerische Einzelgängerin, ein schwacher Junghahn, und eine leicht eingeschränkte Junghenne. Also immerhin alles Tiere, die ich selbst von der Zucht ausgeschlossen hätte. Wenn er sich doch nur immer daran hielte...
Und irgendwann gehen einem die "schlechten" Hühner ja auch mal aus!

Liebe Grüße, und keine weiteren Verluste,

Markus