Hab mir mal den halben Beitrag angeschaut und ehrlich da reicht es mir schon. Der Begriff "artgerecht" wird ganz schön gedehnt. Was ist an der gezeigten Hähnchenhaltung denn artgerecht? Die Tiere haben ein paar Dinge mehr als in komplett konventioneller Haltung, aber von natürlich ist auch das meilenweit entfernt.

Ich würde sagen, wenn man richtig gutes Qualitätsfleisch aus artgerechter/natürlicher Haltung haben möchte, gibt es nur selber ziehen oder direkt beim Erzeuger kaufen. Für Großstädter kaum möglich. Alles was es an der Supermarkttheke und auch beim Metzger zu kaufen gibt, ist mir zu undurchsichtig und kommt eben meist aus Massenproduktion. Für meinen Mann und mich gilt auch weiter, kein Fleisch. Für den Hund gibt es nur noch Wild. Teilweise ist es zwar so teuer, daß ich ein schlechtes Gewissen bekomme, weil unser Hund hochwertiger ißt als viele Menschen. Hab aber keine Alternative. Essen muß er.

Der Hessische Rundfunk brachte gestern auch noch ganz gute Sendungen ab 20.15 h um das Thema Fleisch. Es ging um die Anbaufläche. Momentan brauchen wir - inkl. Fleischverzehr gerechnet - 1.800 qm pro Kopf und Jahr für Lebensmittel, ohne Fleisch wären es 1.400 qm. Auch da wurde dieses fiktive 1 kg Fleisch und Wurst zu Grunde gelegt. Ich glaube persönlich, daß die meisten Menschen mehr essen. Selbst bei 150 g Fleisch/Tag ist die Menge schon überschritten und noch keine Wurst mitgezählt. Es wird auch nicht alles gegessen, was gekauft wird. Einiges landet im Müll. Das kann es nur, weil es viel zu günstig angeboten wird. So günstig wie Fleisch angeboten wird, kann es nicht erzeugt werden. Sind wir am Ende bei Subventionen. Kommt mir vor wie ein Schildbürgerstreich.