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Thema: Fleischlich korrekt

  1. #11
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Was verstehst Du denn unter einen kleinen Auslauf?
    Freilauf.. nicht Auslauf..
    Also die Möglichkeit im Freien zu laufen..

  2. #12
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    Bei Glühbirnen und Wärmedämmung klappt das doch auch,
    beim Benzin wird auch keiner gefragt, wenn noch bisschen Steuer drauf kommt.
    das ist doch auch alles erzwungen...
    Solange sich nicht die Ernährungsgewohnheiten ändern muss Fleisch so billig bleiben, denn sonst könnte es ja bei den meisten nicht jeden Tag auf den Teller kommen..
    Und glaub mir, täglicher Fleischkonsum ist in D inzwischen noch heiliger wie Vollgas auf der Autobahn..

  3. #13
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Nee, ich meinte schon Auslauf, Freilauf ist wahrscheinlich zuviel verlangt.
    Kenne das von früher bei uns am Hof, ein paar qm nach draussen für die Schweinchen durch eine Luke.
    Auch bei einem grossen Bauernhof hier in der Gegend so gesehen, die haben den Auslauf allerdings betoniert, mit Rinne.
    Na ja, wahrscheinlich würde das bei Massentierhaltung zu sehr stinken, wenn da offene Ausläufe dran wären.

    Franky, was heißt denn hier erzwungen? Ich verweise auf die Umfragen. So viel Zustimmung gibts nicht immer.
    Futter macht Freunde.

  4. #14
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    Franky, was heißt denn hier erzwungen? Ich verweise auf die Umfragen. So viel Zustimmung gibts nicht immer.
    na die Wärmedämmung ist ja z.B. bei Neubauten und Fassadenrenovierungen Zwang. Freiwillig würden das nur wenige machen. Insbesondere wo jetzt durch den niedrigen Ölpreise eine Amortisierung innerhalb eines Menschenlebens bei Ölheizungen z.B. nicht mehr gegeben ist..
    Mit den Umfragen ist das immer so eine Sache...
    Die Menschen hätten ja auch gerne den lokalen Händler vor Ort oder eine traditionelle Bäckerei.
    Gekauft wird aber im Internet bzw. bei einer Aufbackkette..

  5. #15
    Avatar von Pralinchen
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    Naja die Zustimmung glaube ich ist nicht echt. Franky bringt das schon gut auf den Punkt.

    Vor einigen Jahren gab's bei uns im Supermarkt schon Geflügel aus Freilandhaltung von einer langsamer wachsenden Rasse (wurden jedenfalls so beworben). Habe Flügelchen für den Hund gekauft, sie sind um einiges kleiner als das was daneben lag, auch gut teurer. Diese Hühnerteile gibt es bei uns schon lange nicht mehr. Die Gründe könnten sein, fehlende Akzeptanz beim Verbraucher oder es gibt den Erzeuger nicht mehr. Wir müssen alle dran denken, daß solche Neuerungen durchaus auch als Verbrauchertest laufen. Wird es nicht gekauft, verschwindet es aus dem Angebot.
    Wir haben grade bei Geflügel hier nur noch die Produkte von Ja, Wiesenhof und dann noch die hauseigene Billigmarke und dann halt ein Bio-Produkt, das natürlich um einiges teurer ist (daß mein Hund auch darauf reagiert spricht schon für sich). Bio liegt ganz wenig in der Theke, die Billigsachen dagegen sehr viel. Zeigt doch sehr deutlich, was verstärkt gekauft wird.

    Diese Art Auslauf nennt sich auch Veranda. Unser Biolandhof hat am Kuhstall so ein Teil, ist überdacht. Wiese gibt es stundenweise, zur Schonung selbiger. Das sind halt auch so die Vorschriften von Demeter und Bioland. Im direkten Vergleich sind sie schon viel besser als konventionelle Erzeugung, aber so richtig top sind sie auch nicht. Es gibt aber Erzeuger die sehr idealistische Vorstellungen von Fleischerzeugung haben. Man muß halt hinfahren. Mein Heuerzeuger gibt 5 kg Fleischpakete vom bio Freilandrind ab. Die Tiere haben nur eine Schutzhütte und gar keinen Stall. Sind immer auf der Wiese. Geschlachtet wird halt nur im Spätherbst und erst dann, wenn er Vorbestellungen für ein Rind voll hat. Heißt man muß auf so ein Fleisch warten können. Ich fürchte da liegt dann das eigentliche Problem. Der Verbraucher kann es nicht dann haben, wenn er es will und auf das ist unser komplettes System im Bereich Lebensmittel und Ernährung ausgelegt. Erdbeeren gibt es auch längst das ganze Jahr hindurch. Geschmack scheint nicht wichtig zu sein. Auch die Energiefrage bei der Erzeugung wird kaum mit bedacht.

    Kamillentee, ich würde sagen daß das Problem am Freilauf die riesigen Flächen sind, auf denen die vielen Tiere laufen sollen. Wenn man bedenkt wie viele Schweine in so einer Mastanlage sind und wie viel Fläche jedes Tier für sich braucht, dann dürfte das der Knackpunkt sein. Bei Rindern dürfte die Vollweide noch mehr Fläche betragen.
    1,8 Vorwerk, 0,2 Araucana, 0,1 Bielefelder Kennhuhn, 0,1 Zwerg-Niederrheiner birkenfarbig, 0,4 liebevolle Mixe, 3,24 Lakenfelder

  6. #16
    Avatar von Wellnesshuhn
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    Das Problem für Schweine im Freilauf ist aber wohl auch, dass unsere "neuen" Fleischrassen recht infektionsanfällig sind. Besonders wenn es Wildschweine in der Gegend gibt, die sich vom für die Hausschweine angebotenen Futter angezogen fühlen.
    So richtig geht das mit gutem Freilauf für Schweine wohl nur, wenn man auch auf alte Rassen umsteigt. Da paßt dann wieder die Kosten-Nutzen-Rechnung noch weniger. D.h. das ganze wird noch teurer als ursprünglich gerechnet. Und dann ist man wieder bei den Fleischpreisen von Bioland und Demeter.

  7. #17
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Wellnesshuhn Beitrag anzeigen
    Das Problem für Schweine im Freilauf ist aber wohl auch, dass unsere "neuen" Fleischrassen recht infektionsanfällig sind. Besonders wenn es Wildschweine in der Gegend gibt, die sich vom für die Hausschweine angebotenen Futter angezogen fühlen..
    Das ist alles kein Problem - ob es die "neuen" Rassen sind oder ob es die Wildschweine sind!

    Die neuen Rassen können das genauso gut ab wie die Alten! Problem ist zum größten Teil die Bodenbeschaffenheit - eben weil der immer zu feucht und zu nass ist. Und dadurch hat jede Schweinerasse Probleme.

    Selbst auf dem Foto kann man es sehen - der Untergrund ist leichter Sandboden - also sehr Wasserdurchlässig. Aber dadurch, das die Schweine ihn täglich festtreten und festwühlen wird er immer undurchlässiger. Die Ausläufe werden zusätzlich jährlich gewechselt und immer abwechselnd 1x mit Getreide bestellt und dann das nächste Jahr ist es ein "Schweineacker"
    17112014820ab.jpg

    Achja - die Wildschweine kommen da nicht rein und haben auch keinen direkten Kontakt mit den Hausschweinen
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  8. #18
    (geschmacklos) Avatar von Kamillentee
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    Also nochmal, ich meinte (befestigten) Auslauf und nicht Freilauf.
    Es geht mir ja nur um ein bisschen echtes Tageslicht und Frischluft, unsere Schweine haben es geliebt, sich draussen zu aufzuhalten.
    Habe vor einiger Zeit mal gelesen, daß die Baukosten für grössere Boxen minimal sind, weil die Fütterung den Hauptkostenfaktor ausmacht. Trotzdem sitzen die Tiere immer in totaler Enge...

    Meine Akzeptanz für etwas höhere Preise, verbunden mit besserer Haltung wäre jedenfalls echt,
    und bei vielen meiner Bekannten und Verwanden auch. Im Grunde ist das aber dann egal, wenn es nix anderes gibt, jedes Endprodukt sozusagen in der neuen Qualität nur vorhanden wäre. In jeder Gaststätte nur dieses angeboten würde.
    Ich spreche hier von Preiserhöhung von einem Viertel bis zu einem Drittel. Ich denke mal, das würde es auch für die Anbieter leichter machen, die müssen nix mehr extra verarbeiten, und anbieten, das spart auch Kosten.

    Ich fände auch Volksbefragungen wie in der Schweiz zu wichtigen Themen sehr gut.
    Bei den Parteien greift man IMMER daneben. Zuerst mal kann man nicht wegen einem gewünschten Punkt eine Partei wählen, bei der man den Rest verabscheut. Und dann ist immer noch die Frage, ob sie nach der Wahl dazu stehen, ob die EU gnädigerweise zustimmt, usw....
    Geändert von Kamillentee (22.01.2016 um 11:56 Uhr)
    Futter macht Freunde.

  9. #19
    Moderator Avatar von sil
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    Es gibt eine "Schweinehaltungsverordnung, die unter anderem die Beschaffenheit eines Auslaufzaunes für Schweine vorschreibt. Kann man, etwas locker aufbereitet, hier: http://www.augsburger-allgemeine.de/...id6709771.html nachlesen.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  10. #20
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Kamillentee Beitrag anzeigen
    ...............
    Ich fände auch Volksbefragungen wie in der Schweiz zu wichtigen Themen sehr gut.......
    Und ich wäre total da gegen!

    Denn bei einer Volksbefragung werden alle Bürger befragt - auch die, die fachlich überhaupt keine Ahnung haben bzw. überhaupt noch kein Schwein berührt bzw. sich mit beschäftigt haben. Und die sollen eine fachliche Abstimmung...........

    Denn es geht doch überhaupt nicht darum ob Auslauf oder Freilauf oder wie auch immer oder ob nur Stall. Hie geht es darum, ist ein Auslauf für das Schwein gesund und trägt es zum Wohlbefinden bei bzw. ist es gesundheitlich überhaupt verantwortbar?

    Und ein 2. Punkt, der immer aktueller wird. Wie ist es mit den Kosten und steht der Kunde auch realistisch dahinter oder nur mit seiner Meinung und nur mit seinen Worten! Dazu kommt - so wie es jetzt schon immer mehr geschied - sind hier die Auflagen zu hoch wandert der Erzeuger ins Ausland unter wesentlich schlechteren Bedingungen für das Tier. Sieht so Tierschutz aus?

    Das was gemacht werden muss - ok ohne Frage
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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