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Thema: Marek-Schlachten oder Behandeln?

  1. #1
    Avatar von Kadel
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    Marek-Schlachten oder Behandeln?

    Hallo liebe Forianer!
    Nachdem ich in den letzten Wochen fünf meiner Nachzuchten von Ende Mai/Anfang Juli verloren habe, bin ich gestern mit der vorletzten mir verbliebenen Henne ins Institut für Geflügelkunde gefahren, um sie auf Marek untersuchen zu lassen.
    Leider bekam ich heute das positive Ergebnis (tumoröse Form).
    Im Darm wurde ein massiver Befall von Ecoli und Clostridien festgestellt, die Durchfall verursachen.
    Dagegen wurde mir ein Antibiotikum mitgegeben. Die Henne legt noch nicht.
    Soll ich behandeln, oder hat das keinen Sinn?
    Ich müsste über Trinkwasser alle Hühner mitbehandeln und habe mit Enro-sleecol auch ein Mittel, wo drauf steht, dass es nicht für Legehennen zugelassen ist.
    Alternativ könnte ich auch diese eine Henne mit AB aus er Humanmedizin behandeln, was natürlich wegen der bekannten Gefahren nicht gutzuheißen ist, aber wenn sie sowieso sterben muss, hat das ja keinen Sinn.
    Danke für eure Hilfe!
    Kathrin
    Geändert von Kadel (05.01.2016 um 22:35 Uhr)

  2. #2
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hallo Kathrin,

    das ist ja eine schlimme Diagnose. Wie viele Hühner hast du denn ?
    Da Tiere die das Marek Virus tragen Dauerausscheider sind, würde ich das Huhn töten und nicht behandeln. So schlimm es sich auch anhört, aber es wäre unverantwortlich wenn das Huhn das Virus weiter verbreitet. Wildvögel können sich ebenfalls anstecken und das Virus dann wiederum in andere Geflügelbestände einschleppen.

    Sabine

    Sabine
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  3. #3
    Exilschwäbin Avatar von Gwenhwyfar
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    Ich hatte erst einmal eine Junghenne mit Marek. Diese haben wir dann aber erlöst. Die Heilungschancen sind sehr schlecht, der Krankheitsverlauf ist sehr übel und zudem besteht eben noch die Gefahr, dass sich alle anderen damit anstecken.
    Leicht war es nicht. ..aber sicher die richtige Entscheidung.

  4. #4
    Avatar von Kadel
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    Ja, das sehe ich ähnlich.
    Ich habe jetzt noch zehn (gleich nur noch neun) Hühner und einen Hahn. Zwei Hennen aus dem Schlupf von Ende Mai, wobei eine betroffen ist und die andere noch gesund scheint. Alle Nachzuchten in schwarz-weiß gescheckt sind bis auf die eine tot. Einen neuen Hahn hab ich schon, zusammen mit einer Henne im Dezember gekauft, da der zukünftige Zuchthahn als erstes gestorben ist. Beide sind geimpft.

  5. #5
    Avatar von Capreziosa
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    Hallo Kathrin

    Tut mir sehr leid für dich und deine Gefiederten. Innerhalb von wenigen Wochen fünf Tiere zu verlieren, das ist sehr hart.

    Wenn du Marek im Bestand hast, dann sind mit grösster Wahrscheinlichkeit alle deine Tiere Träger des Virus, jedoch müssen nicht alle daran erkranken. Es gibt auch resistente Rassen/Linien/Individuen. Erkranken tun vorwiegend Jungtiere, aber auch ältere Tiere können betroffen sein. Und es gibt verschiedene Virenstämme, die unterschiedlich aggressiv sind (von relativ "mild" bis zu sehr aggressiv).

    Ungeimpfte Tiere sind allermeistens Träger von Feldstämmen. Geimpfte Tiere sind auch Träger und Ausscheider des Virus, sie tragen mit Sicherheit den Impfstamm und können zusätzlich auch noch Feldstämme tragen, wobei sie in der Regel selbst nicht erkranken, aber andere Tiere sowohl mit dem Impfstamm wie auch mit Feldstämmen infizieren können.

    Für erkrankte Tiere gibt es letztlich keine Hoffnung. Marek-Viren schwächen das Immunsystem und bereitet somit Sekundärerkrankungen den Boden (z.B. E. coli, Clostridien, Kokzidien etc. pp)., d.h. entweder sterben die Tiere an den primären Marek-Schäden oder aber an einer Sekundärerkrankung.

    Die betroffene Henne zu erlösen, war sicher sehr schwer, aber damit hast du ihr eine Menge Leid erspart.

    Dir und deinen Gefiederten alles erdenklich Gute!
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  6. #6
    Avatar von Kadel
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    Ja, es ist schrecklich und ich habe das immer befürchtet, da mein Ur-Stamm aus einer geimpften Zucht stammt.
    Hier in Berlin war es in den vergangenen zwei Jahren fast unmöglich, gegen Marek impfen zu lassen, aber ab diesem Jahr
    bietet das Institut Termine an.
    Ich habe mich sofort angemeldet und hoffe, dann keine Verluste wg. Marek mehr zu haben.

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