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Thema: Welcher Zaun?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Hallo Nordseefeder,

    wir haben hier Marder, Fuchs, Hund, Katze und Habicht als Prädatoren. Wir halten Zwergphönixe. Der Hahn ist schonmal aus dem Stand fast auf den Balkon geflogen (er war hoch genug, ist aber nicht gelandet ). Die Hühner fliegen öfter mal auf die Garage, die Wäschespinne und die 3 m hohe Hecke. Allerdings fliegen sie nicht weg. Üblicherweise bleiben Hühner in ca. 10 m Entfernung von ihrem Stall-wenn sie sich eingewöhnt haben. Ich hatte mich vorher mit anderen Hühnerhaltern unterhalten. Da wurde mir geraten, einen Hahn zu halten, da diese die Erfahrung gemacht haben, dass es sonst zu viele Verluste durch Habichte gab. Wir sind öfter mal tagsüber weg, die Hühner sind immer draußen. Daher hatten wir 2 Möglichkeiten: Flugfähige Hühner mit guten Instinkten oder Hochsicherheitstrakt.

    Zu den Klecksen: Wir haben hier die gute Tradition des ein- bis zweimal täglichen "Abäppelns" auf die Hühner übertragen. Kehrblech, Kinderharke, fertig.

  2. #2
    Avatar von Mara1
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    @Hanne,
    deine Hühner bleiben im 10 m Umkreis vom Stall? Hast du dich da nicht vertippt?

    Unser größter Auslauf war 2000qm und U-förmig, mit dem Stall an einem Ende. Vom Stalleingang bis zum anderen Ende waren es schon so gut 50m. Die Hühner haben nach 2-3 Tagen den ganzen Auslauf genutzt, und ich bin mir sicher, ohne Zaun wären die auch noch ein ganzes Stück weiter gelaufen. Dabei habe ich überwiegend eher gemütliche Hennen und große, schwere Hähne.

    LG
    Mara

  3. #3
    Avatar von platanen
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    Hallo,

    wollte nur mal kurz noch was zur Maschenweite bei E-Zaun ergänzen, da mir gerade meine Zwerghennen ohne mit der Wimper zu zucken durch meine elektrifizierten Euro-Netze marschieren! Dachte, ich traue meinen Augen nicht. Also falls es mobile Netzzäune werden sollen, unbedingt ganz enge Maschen im unteren Teil wählen! Hab mich echt geärgert... habe gleich vier Stück von der Art... und das ist nun für die Katz.

    Ansonsten: Kindergeburtstag mit Hühnerschar haben wir am WE gerade hinter uns. Wenn genug Platz ist, lässt sich das gut vereinbaren. Die Hühner ziehen sich dann schon zurück, wenn es ihnen zu turbulent wird. Und die Kacke auf der Terrasse ist mir auch noch nicht über.. und wenn Besuch reintritt, sage ich immer: "besser als in einen Hundehaufen zu treten"... naja, die meisten gehen eh mit ner Packung frischer Eier heim, da müssen sie da halt durch. Für den Sommer werde mir aber mal einen Kärcher zulegen. ;-)
    2,3 Zwergbielefelder, 0,1 Zwergwelsumer, 0,3 Zwergseidenhühner, 0,2 Zwergorpingtons, 0,1 Zwergwyandotte, 0,1 Königsberger, 0,1 Smaland, 0,1 Silverudds Bla;

  4. #4
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    @mara1
    Was hast Du denn für Wandersleut?

    Also, unsere gehen nicht weiter weg.

    Das mit den 10 m weiß ich übrigens von Rolf Abelein. Er war 26 Jahre Leiter des Staatlichen Geflügelzuchtbetriebes und der Abteilung Kleintierzucht in Grub und hatte 12 Jahre einen Lehrauftrag für Kleintierzucht an der Technischen Universität München-Weihenstephan.
    Er beschreibt u.a. Hühnerhaltung in Hühnerwagen, von denen je 10 Stück a 100 Hühnern& Hähnen komplett frei auf Weiden standen. Auch die gingen seltenst weiter als 10 m. Ich kann Dir da das Buch "Praktische Hühnerhaltung" von Rolf Abelein empfehlen. Es ist extrem interessant, wie da (den historischen Kontext darf man selbstredend nicht vergessen) die einzelnen Haltungsbedingungen verglichen werden. Denn: Obwohl er natürlich die Käfighaltung super findet (Hühner gesünder, weniger Dreck am Ei etc.) findet er die totale Freilandhaltung, in der die Hühner in den Hühnerwagen erst nach Jahren die gleiche Weide wieder benutzen, GENAUSO HYGIENISCH, macht aber den Verbraucher verantwortlich, weil dann die Eier teurer sind.

    P.S.: Weide: 1 Jahr Hühner, 3 Jahre Rinder, dann wieder Hühner
    Geändert von Hanne (26.04.2016 um 15:01 Uhr)

  5. #5
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    @mara1
    Oder hast Du überall Büsche und Bäume, so dass deine Hühner überall Verstecke haben? Unsere müssten über Gras/Straße, das tun sie nicht. Hühner suchen nämlich Schutz und scheuen es dann, sich weit zu entfernen. Darum drücken die sich ja auch nachts lieber eng im Stall zusammen, als draußen zu bleiben.
    Z.B. Ökologische Legehennenhaltung:
    http://orgprints.org/3842/1/3842.pdf
    Wo waren die Hennen?
    "Der stallnahe Bereich von 0-6 m wurde von 45 %
    der Hennen (196 Tiere auf 387 m²) als schutzgebender Bereich erwartungsgemäß
    sehr stark frequentiert. Im darauffolgenden Abschnitt von 6-17 m hielten sich die
    Hennen mit 24 % (108 Tiere auf 602 m²) deutlich weniger häufig auf. Der Bereich von
    17-54 m wurde von 31 % der Hennen (138 Tiere auf 2144 m²) recht stark aufgesucht,
    da sich hier die meisten Strukturierungen (Büsche, geschlegeltes Gras, Zaun) befan-
    den."
    Wie lange waren sie wo?
    "Ausgehend von der ermittelten Menge Kot pro m² und Stunde ergibt sich für den
    stallnahen Bereich (bis zu 17 m vom Stall entfernt, ca. 5,4 % der gesamten Auslauf-
    fläche, vgl. Tabelle 1) ein sehr hoher Nährstoffanfall. Im stallfernen Bereich (ca.
    82,8 % der gesamten Auslauffläche) ist dagegen kaum noch mit nennenswerten
    Nährstoffeinträgen durch die Hennen zu rechnen."

    Nur haben die hier natürlich deutlich mehr Individuen als ein privater Hobbyhalter. Bei über 400 Hennen gehen die sicher auch mal weiter, um ihre Ruhe zu haben, wenn genügend Schutz vorhanden ist. Sonst aber eher nicht. Und lange entfernen sie sich auch nicht.
    Geändert von Hanne (26.04.2016 um 15:17 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Mara1
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    Vielleicht sollte ich meinen Hühnern das Buch in den Stall legen
    Wenn sie 10m neben dem Stall bleiben wollen muß ich keinen größeren Auslauf einzäunen, das würde mir eine Menge Arbeit ersparen.
    Oder sie legen dann vor Schreck keine Eier mehr, weil sie denken, ich will sie zu einem 10m-Knast um den Stall verdonnern.

    Wenn man den Hühnern als Auslauf ein total freies Gelände anbietet, in dem sie sich nicht sicher fühlen mangels Deckung und Versteckmöglichkeiten, mag es so sein, daß sie lieber am Stall bleiben. Bei mir sind in einem Auslauf kleine und große Bäume, ein teils bewachsener Zaun etc., und im anderen Auslauf rundrum hohe Bäume. Ich kann dir versichern, sie sind die wenigste Zeit nah am Stall, und im Stall sind sie tagsüber nur zum Eier legen. Nur wenn das Wetter sehr schlecht ist bleiben sie mal längere Zeit im Stall oder vor dem Stall, weil dort ein großes Vordach ist. Da sieht man ihnen aber die schlechte Laune förmlich an.

    Das mit dem Schutz suchen kann ich mir gut vorstellen. Meine sind mal ausgerückt, weil ich die Auslauftür nicht verriegelt hatte und der Wind hat die Tür dann aufgedrückt. Nun hätten sie auf eine große Wiese gehen können, der Auslauf war damals kahl, also müßte Wiese verlockend sein, könnte man meinen. Aber wo fand ich sie? Unter Bäumen und Büschen, im Laub scharrend. Um dort hin zu kommen mußten sie erst mal 50m weit um den Pferdestall herum laufen. Sie sind also erst mal auf Erkundungstour gegangen und haben sich dann dort versammelt, wo sie sich sicher fühlten, unter Bäumen und Sträuchern.

    Ich finde, wenn man Auslaufhaltung will, muß man den Auslauf auch so gestalten, daß er für die Hühner passend ist und sie sich dort wohl fühlen. Dazu gehört nun mal auch, daß sie Deckung finden.

    Der "Trick", daß Hühner (aus gutem Grund!) nicht über freie Flächen laufen mögen wird von manchen Freilandeierproduzenten genutzt, die eigentlich gar keine Freilandhaltung wollen, aber ihre Eier als solche verkaufen wollen. Man baut die Ausgänge für die Hühner in die Hauptwindrichtung, das mögen sie schon mal nicht. Und vor dem Ausgang ist dann nur freie Fläche ohne jede Deckung. Und schon bleiben die meisten Hühner freiwillig im Stall, wo der Eierproduzent sie haben will. Er hat seine Auflagen erfüllt, die Hühner haben Zugang zum Auslauf.

    Einen meiner Ausläufe mußte ich nach Fuchsbesuch von 2000 qm auf 200 qm verkleinern. Dort haben sie nun wirklich nur noch ca. 15-20m um den Stall zur Verfügung, weil ich den großen Auslauf nicht fuchssicher einzäunen kann. Und seit der Auslauf so geschrumpft ist, halten sie sich viel weniger draußen auf als vorher. Die kleine Fläche ist einfach nicht so interessant für sie, schätze ich mal. Sie waren lieber im großen Garten unterwegs. Aber es kommt halt drauf an, wie der Auslauf strukturiert ist. Einfach nur freie Fläche ist nichts für Hühner.

    Auffällig ist auch, daß meine Hühner mit dem kleinen Auslauf abends viel früher in den Stall gehen als die mit dem großen Auslauf. Der kleine Auslauf hat einfach zu wenig zu bieten für sie. Aber ich arbeite dran....

    Grüße
    Mara

  7. #7
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    Hallo Mara,

    ja, meine sitzen immer unter und in unserer langen Hainbuchenhecke, gehen morgens und abends "grasen" auf der Wiese. Da sind zwar Himbeeren, Rosen und Haselnüsse, aber die finden sie nicht so toll. Im Apfelbaum sind sie nur manchmal. Aber die Stämme unserer Hainbuchen sind sogar dicker als vom Apfelbaum. (Die waren ,als wir einzogen, höher als unser Dach) Ansonsten haben sie noch Johannisbeeren, Tannen u.ä., aber da staubbaden sie nur. Jetzt haben unsere natürlich noch starke Instinkte und fliegen halt auch gern. Das machen Deine (Gewicht) vielleicht nicht so gern? Wenn die Entfernung vom Hahn weiter als 4-5 m ist, rennen sie immer gleich zu ihm. Und der bleibt halt lieber in Deckung und observiert alles. Wir haben hier ja auch Habichte etc., von daher kann es sein, dass er lieber vorsichtiger ist. Das unterschiedliche Verhalten ist schon sehr interessant
    Gute Nacht!

    P.S.: Sie sind derzeit von 7 Uhr morgens bis nach 8 Uhr abends ohne Pause draußen, wir mussten sogar Nester draußen bauen, weil sie nichtmal zum Legen reingehen. Uninteressant kann es also nicht sein.
    Geändert von Hanne (26.04.2016 um 20:47 Uhr)

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