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Thema: Hahn kommt nicht aus dem Stall

  1. #1
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hahn kommt nicht aus dem Stall

    Hallo,

    seit ein paar Tagen verhält sich einer meiner Brahma Hähne sehr merkwürdig. Er ist der Chef der ganzen Truppe und aus dem Jahr 2014.
    Seit ca. 5 Tagen will er morgens nicht mehr aus dem Stall raus, obwohl im Stall kein Wasser oder Futter ist. Die ganze Hühnerschaar drängelt morgens raus, und rennt zum Futter, aber er steht unschlüssig in der Tür, tut so als wolle er raus, und dreht dann aber immer wieder um. Irgendwie schaut er ängstlich aus, so als würde ihm irgendetwas da draußen Angst machen.
    Es gab keine Kämpfe unter den Hähnen und auch keine Raubvogelangriffe. Jedenfalls habe ich nichts gesehen oder bemerkt. Die anderen Hennen und Hähne verhalten sich auch völlig normal.
    Der Hahn ist auch nicht krank. Er frißt und trinkt wenn ich ihn aus dem Stall "schmeisse" und tritt die Hennen. Parasiten habe ich an ihm auch nicht festgestellt.
    Das Einzige was sich in seinem Umfeld geändert hat, ist, dass mein neuer Orpington Hahn vor Kurzem angefangen hat zu krähen. Mein Brahmahahn kann den Orpington zwar hören, aber nicht sehen. Und er kennt diesen Hahn nicht, d.h. sie sind sich noch nie begegnet.
    Kann es sein, dass der Brahmahahn Angst vor dem ihm unbekannten Hahn, bzw. vor dessen Stimme ( krähen ) hat, und sich deswegen nicht mehr aus dem Stall traut ?

    Bin sehr gespannt auf eure Antworten und Ideen zu diesem seltsamen Verhalten.

    Liebe Grüße
    Sabine
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  2. #2

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    Ich glaube nicht, dass das Krähen des anderen Hahnes der Auslöser ist. Normalerweise ist das für einen Hahn erst recht ein Grund nach draußen zu gehen und einen auf dicke Hose zu machen.
    Irgendwer oder irgendwas hat dem Kerlchen Angst eingeflößt. Es ist natürlich rein spekulativ, was der genaue Auslöser ist oder war, da viele Dinge in Frage kommen.
    Steht ein neuer Gegenstand in der Nähe des Eingangs (Regentonne, Tisch, Stuhl, Säcke etc.)?
    Evtl. hat jemand einen Stein oder ähnliches nach ihm geworfen (kenne die Gegebenheiten bei Euch leider nicht).
    Bei uns ist es seit Tagen sehr stürmisch - bei Euch vielleicht auch. Ich hatte einmal eine Henne, der ist ein Ast von oben auf den Rücken gefallen. Sie war nicht verletzt, ging danach aber auch ein paar Tage lang nicht raus.
    Geändert von SalomeM (23.12.2015 um 00:06 Uhr)

  3. #3
    Avatar von HellaWahnsinn
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    Sabine der Hahn wittert Gefahr!

    Ich wundere mich nur, dass die Hennen trotzdem raus gehen!

    P.s. sicher, dass er Chef ist?

  4. #4
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hallo Hella,

    aber was für eine Gefahr Habe nichts auffälliges gesehen.
    Der Chef war er jedenfalls bislang. Die Hähne haben keine Verletzungen, daher denke ich, dass sie nicht miteinander gekämpft haben. Ich werde das mal weiter beobachten.

    Hallo SalomeM,

    also ich habe nichts um und im Auslauf verändert. Stürmisch war es vorher auch immer mal wieder. Ich hoffe ja mal nicht, dass mein Nachbar den Hahn mit einem Stein beworfen hat !
    Wie gesagt, ich beobachte und berichte weiter.

    LG
    Sabine
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  5. #5
    Avatar von HellaWahnsinn
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    Sabine.... Gefahr in Form von Fuchs, Habicht usw....auch wenn DU nichts bemerkt hast... ich kenne solch Verhalten von Hähnen nur durch solche Ereignisse.

  6. #6
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    Dann sind es aber ziemlich feige Luschen, wenn sie die Weibsen so offen in eine wie auch immer gestaltete Gefahr rennen lassen.

    Meine Interpretation des Ganzen ist, dass wahrscheinlich der neu krähende Orpihahn der Grund ist.
    Denn wenn die Brahmahähne nicht aussehen als hätten sie gekämpft, und wenn sich von denen die rausgehen auch keiner in besonderer Weise bei den Hennen zu profilieren versucht, bleibt nur diese Erklärung.

    Hähne teilen sich mit dem Krähen nämlich nicht nur mit, wo und wer sie sind, das Krähen drückt durch Lautstärke, Volumen etc. auch aus, wie (kampf)stark und vital sie sind.
    Beweise dafür sind sowohl das erstmal Wettkrähen, wenn zwei sich für ebenbürtig halten und einander mitteilen wollen. Das ist ähnlich wie bei Hirschen der Versuch, die Sache erstmal stimmlich auszutragen.
    Einer brüllt ausdauernd lauter und kräftiger als der andere. So lassen sich Junghirsche und auch Junghähne alleine an der Stimmgewalt und Zahl der vollen Rufe davon überzeugen, dass das Gegenüber stärker und ein Kampf sinnlos ist.
    Junghirsche wie Junghähne fügen sich dem dann entweder und werden wieder ganz still, oder es kommt zum Kampf, wenn keiner beigeben will.

    Und genau das wähne ich bei dem Brahmahahn und dem Orpi.
    Der Orpi- Junghahn wird wahrscheinlich eindeutige und stärkere Signale senden, denen der Brahma sich nicht gewachsen fühlt und der daher ganz ohne Kampf klein beigibt.
    Achte doch mal drauf, Sabine, wann er draußen tritt etc. ... Ich möchte beinahe wetten, er traut sich zu den Zeiten mehr, in denen er den Opri nicht hört. Stimmts?

    Und um diesen Stärke- Unterschied auszumachen, müssen sie sich auch nicht gesehen haben!
    In ihren natürlichen Habitaten entscheidet sich vieles allein über die Stimme, weil sie sich im Busch nicht sehen. Also ist Krähen nicht nur Kikeriki, sondern enthält noch viel mehr Informationen und löst ganz verschiedene Verhalten aus.

    Ist bei Hähnen so, bei Hirschen so, bei Löwen so- wo alte Rudelkater auch völlig kampflos aufgeben, wenn junge Konkurrenten viel kräftiger und ausdauernder brüllen oder dadurch Überzahl und ergo größere Stärke übermitteln. Die müssen sich nie gesehen haben, die akustischen Duelle allein reichen mitunter schon völlig aus, entweder den Alten weiter herrschen zu lassen oder aber ihn völlig gewaltlos zu entthronen, worauf er sein Revier räumt, ohne die Konkurrenz je gesehen zu haben.
    Exakt wie bei vielen anderen Tiersozietäten, denen dominante Kerle vorstehen.
    Jeder denkt, offene Kämpfe wären da die Regel- die Wahrheit sieht aber so aus, dass die eher die Ausnahme sind. Offene Kämpfe gibt es nur, wenn die Kontrahenten sich ebenbürtig einschätzen bzw. die Testosteronlevel gleich hoch sind. Ansonsten wird viel mehr und öfter völlig gewaltlos über optische oder akustische Signale entschieden, wie der Hase zukünftig läuft.

    Und Brahma sind ja nun unter den Hühnern gerade nicht als die Draufgänger, sondern eher als ruhige Dicke bekannt, die keine große Welle schieben.

    Beobachte das mal, Sabine, ich wette, der junge Orpihahn ist der Grund. Er wird viel mehr und kräftiger krähen als der Brahmahahn es tat, wodurch der allein sich so einschüchtern ließ, dass er die Chefstelle quasi freiwillig geräumt hat.
    Geändert von Okina75 (23.12.2015 um 02:26 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #7
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hallo,

    heute morgen also wieder das gleiche: Alle Hühner stürmen raus, die drei erwachsenen Hähne auch. Mein brauner Brahmahahn schmeißt noch den letzten Junghahn von diesem Jahr aus dem Stall und steht dann unschlüssig in der Stalltür und tut so, als wolle er raus kommen. Dann dreht er wieder um. Dieses Spiel wiederholt sich etliche Male. Den Kopf ängstlich vorgestreckt und leise gackernd bleibt der Hahn in der Tür stehen kommt aber nicht raus.

    @Okina
    Hallo Andreas,

    du könntest Recht haben. Der Brahmahahn hört morgens den Orpi Hahn ständig krähen. Er kräht zwar zurück, aber aus dem sicheren Stall heraus....
    Man, ist das ein Weichei .....
    Vielleicht sollte ich die beiden mal miteinander bekannt machen.

    Was die Theorie von Hella anbelangt mit der drohenden Gefahr, ist mir heute aufgefallen, dass dem zweiten Althahn scheinbar einseitig die langen Schmuckfedern aus dem Schwanz fehlen ....
    Das ist alles sehr mysteriös.
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  8. #8
    Avatar von HellaWahnsinn
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    Sabine,

    achte mal drauf, ob er aus dem sicheren Stall vermehrt kräht. ( Macht meiner, um seine Hennen zusammenzurufen, wenn ihm was nicht geheuer ist und die Mädels trotzdem rausstiefeln)

    Ich bleibe bei meiner Theorie

    Es kann gut sein, dass etwas vorgefallen ist und die Hennen das gar nicht so mitbekommen haben.

    Nur ein Beispiel, was ich hoch interessant finde:

    Der Habicht war da... mein Chefhahn "pfeift" sämtliche Hennen in den Stall und die beiden Junghähne stehen draussen am Reisighaufen Wache.

    Nicht nur einmal beobachtet, also Zufall ausgeschlossen.

    Das Verhalten von Hühnern ist so viel strukturierter und komplexer, als ich es jemals für möglich gehalten hätte!
    Geändert von HellaWahnsinn (23.12.2015 um 20:58 Uhr)

  9. #9
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    Hallo Hella,

    du hattest Recht ! ( Leider )....
    Hier fliegt die Luftwaffe Angriffe auf meine Hühner.
    Heute morgen 10 Uhr höre ich die Hühner aufgeregt gackern. Ich schaue aus dem Fenster und sehe fast kein Huhn mehr. Alle hatten versucht sich zu verstecken. Dafür sehe ich auf meinem Gartentor einen recht großen braunen Raubvogel sitzen, der gerade zum wahrscheinlich zweiten Angriff ansetzen wollte !
    Ich reisse das Fenster auf und schreie das Vieh wie am Spieß an! Daraufhin fliegt er auf und weg, begleitet von laut schimpfenden Krähen! So ein Mist !!!
    Ich kenne mich zwar nicht besonders gut mit Raubvögeln aus, aber das war bestimmt kein Habicht. Der Raubvogel war wie gesagt braun und recht groß. Ein Bussard Hat dem noch nie einer erzählt, dass er eigentlich keine Hühner angreift ?
    Ich bin dann gleich rausgegangen und habe nach meinen Tieren geschaut. Es lagen ein paar Federn herum und die Hühner waren ziemlich verschreckt und hatten sich versteckt, aber der Raubvogel hat keins erwischt. Auch das spricht für mich gegen einen Habicht. Der hätte bestimmt Erfolg gehabt, zumal er ja wohl schon mehrmals da war wo ich ihn nur nicht gesehen habe. Oder welcher Raubvogel käme für so einen Angriff noch in Frage ?
    Die Hühner sind z.Zt. direkt bei mir neben dem Haus in einer schmalen Einfahrt mit Carport, und der "Stall" ( der Pferdeanhänger ) steht auch in dieser langen, schmalen Einfahrt.
    Ich finde es schon ganz schön dreist von einem Raubvogel hier Angriffe auf die Hühner zu fliegen. So knapp kann doch das Futterangebot für Raubvögel in diesem überaus milden, schneelosen Winter gar nicht sein.

    Sabine
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  10. #10
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Ach, was mir noch einfällt. Erst kurz vor dem Angriff des Raubvogels hatte sich mein Chef- Brahmahahn mit dem Orpington Hahn ein Krähduell von ca. 5 bis 10 Minuten Dauer geleistet.
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