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Thema: Junghahn greift Althahn an

  1. #1
    Avatar von Danie2012
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    Junghahn greift Althahn an

    Hallo!
    Ich hab über mein Problem schon einiges im Forum gelesen, frage aber trotzdem nach EUREN Erfahrungen, denn ich habe die Hoffnung, dass ich noch deeskalierend tätig werden kann.
    Also: seit etwa 3 Monaten habe ich 1,3 Vorwerker (jetzt etwa 6 Monate alt) und 1,3 Seidis (Hahn etwa 12 Monate alt). Mehr Hennen sind gewollt aber zur Zeit hier nicht erwerbbar.... Es sind meine ersten Hühner. Die Hackordnung war vor 3 Monaten schnell geklärt nach nur einigen Drohgebärden. Alphahahn ist der kleine Seidenhahn. Alphahenne eine Seidenhenne. Bis vor 3 Tagen klappte alles super, die Hähne verstanden sich prima. Dann fingen sie plötzlich an, sich heftig zu bekämpfen. Zeitgleich fing auch das erste Vorwerkhuhn an zu legen (vielleicht hängts damit zusammen?). Kräftemäßig ist der Vorwerker vorn, der Seidi hält aber dagegen. Beim ersten Kampf habe ich die Hähne getrennt als sie kurz voneinander abgelassen hatten. Beide bluteten am Kamm. Ich hoffte, dass sie sich wieder beruhigen. Ich hielt sie 2 Tage voneinander getrennt, ihre Hennen blieben natürlich bei ihnen. Heute liefen sie wieder zeitgleich herum und haben sich sofort angegriffen als sie sich sahen. Ich dachte, ich laß sie das austragen. Aber es kam soweit, dass beide vor Erschöpfung röchelten, der Seidenhahn kippte bei den Angriffen des schwereren Vorwerkers oft auf die Seite. Trotzdem kam es so, dass der Vorwerker mit hängenden Flügeln flüchtete. Der Seidenhahn verfolgte ihn nur kurz, denn er hält sich eigentlich immer nur nahe des Stalls auf. Der Seidenhahn krähte (wohl wegen des vermeintlichen Sieges). Nicht mal eine Minute später griff der Vorwerker aber wieder den Seidenhahn an. Weil beide bluteten und ich Angst hatte, dass sie sich schwer verletzten, trennte ich sie in einem günstigen Moment als der Vorwerker wieder flüchtete.
    Nun endlich meine Frage: renkt sich das bei den beiden wieder ein? Kann es nicht sein, dass der Vorwerker gerade einen Hormonschub hat, der bald wieder vorbei ist?
    (Ich denke, ihr merkt, dass ich sehr gerne beide Hähne behalten möchte....).
    Ich lese immer wieder, dass die Hähne die Rangfolge "unter sich ausmachen". Aber die beiden hier kämpfen anscheinend bis zuletzt und fügen sich zumindest blutige Verletzungen zu. Und noch hat der Vorwerker keinen Sporn....
    Kann ich etwas tun, um beide zu beschwichtigen? Eine Trennung im Stall ist seit 3 Tagen vollzogen, draußen würde ich sie aber gern frei laufen lassen. Hier gibt es keine Zäune, nur irgendwann Wassergräben, alle Tiere genießen hier ihre Freiheit....

  2. #2
    Avatar von nati04
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    Leider kann ich dir hierbei nicht helfen, jedoch interessiert mich deine Frage sehr und ich bin schon sehr gespannt auf Antworten!
    Bei mir ist es so, dass sie Hähne sich bis auf etwas hick hack noch sehr gut verstehen. Hoffe das bleibt so. Zuvor war eine meiner Hennen Chefin der Truppe. Eine sehr gute Chefin finde ich. Nun da die Hähne reifer werden, merkt man dass natürlich der Hahn zum Anführer wird. Was mir auffällt, ist dass er ziemlich auf die Chefhenne los geht wenn er sie sieht, und sie jagt. Sie bleibt auch schon lieber im Stall und außer Sichtweite. Sie will sich auch nicht treten lassen, kommt mir vor. Müssen die beiden sich das erst ausmachen? Oder wird die arme Henne gemobbt?!
    Ich will natürlich nicht vom Hauptthema ablenken! Ist nur eine kurze Zwischenfrage! Das Hauptthema hat natürlich Vorrang!

  3. #3

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    Solange du sie immer trennst, wird es jedes mal aufs neue einen Kampf geben. Der Vorwerkhahn will Chef werden, daran werden weder getrennte Ställe noch mehr Hennen irgendetwas ändern. Entweder der Seidenhahn akzeptiert das oder du muss sie auch im Auslauf trennen, wenn sie sich so heftig bekämpfen (eventuell einen eigenen Auslauf für den Seidenhahn mit seinen Mädels?). Kammverletzungen bluten immer fürchterlich, sind aber gewöhnlich nicht sehr schlimm. Nur wenn der kleine Hahn sich so verausgabt, ist es natürlich kritisch.
    Ich habe selber sechs feste hähne bei meiner Truppe, allerdings in verschiedenen Altersstufen. Die jüngeren ordnen sich von anfang an unter, sind aber auch in dieser Herde aufgewachsen. Die Kämpfe haben sie unter sich ausgemacht und machen sie jedes Frühjahr erneut. Dabei fließt durchaus mal Blut, aber nie so schlimm. Mein Chef (Lakenfelder) ist seit mehreren Jahren der Alpha, sein Schlupfbruder eher unten in der Rangordnung. Der schwere zweijährige Niederheiner und der dreijährige Marans sind im unteren Mittelfeld, der zweijährige Breda eher oben und Schlusslicht bildet der Paduaner. Kämpfen sieht man sie selten, meistens reicht jetzt eine Drohgebärde vom ranghöheren Hahn. Der unbegrenzte Auslauf und nachts der Stall werden geteilt, im Stall herrscht Burgfrieden, da passiert nichts Großes.
    Ich habe aber vor Jahren einen Lachshahn mit Damenbegleitung abtrennen müssen, weil er vom rangniedrigeren Lakenfelder so sehr gemobbt wurde, dass er nicht mehr zum fressen kam und sich auch nicht in den Stall traute. Durch die Trennung hat er enorm an selbstbewusstsein gewonnen und wenn der Lakenfelder alle Jubeljahre mal durch den Zaun stänkert, droht er zurück und flüchtet nicht mehr panisch wie anfangs...

    LG, Sonja

    @nati
    Da muss sie durch, der Hahn sieht sie als Konkurrenz für seinen Posten und dass sie sich nicht treten lässt, ist ihm auch ein Dorn im Auge. Warte mal noch ab, bis er älter und souveräner ist, vielleicht lässt sie sich dann treten und alles wird harmonisch. Es ist eben nicht leicht, seinen Chefposten an jemanden abzugeben...
    Geändert von elanor (15.12.2015 um 17:27 Uhr)
    Liebe Grüße aus Wichtelheim!

    Sonja

  4. #4
    Avatar von Danie2012
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    @ elanor: Dankeschön für die Antwort. Dann werde ich den beiden vielleicht doch noch mal eine Möglichkeit geben, es untereinander auszumachen. Und nur in allerhöchster Not einzugreifen....

    @nati04: Eine Bitte: mach doch Deinen eigenen Thread auf, ich hätte gern mein Anliegen hier beantwortet.... nicht bös gemeint, aber ich hab den Thread aufgemacht, um "ganz egoistisch" meine Frage an die Forengemeinde stellen zu können!

  5. #5
    Avatar von sandi03
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    Blutende Kämme und Kehllappen sehen furchtbar aus, als würde das Tier gleich verbluten. Ist aber meist nur eine Kleinigkeit.

    Geh nicht immer dazwischen, beim nächsten Zusammentreffen wird es wieder einen Kampf geben. Der Vorwerkhahn ist in einem Alter, in dem die Hormone hochschießen, der will jetzt dem Seidi den Rang ablaufen. Entweder sie machen das unter sich aus oder du trennst die zwei Gruppen voneinander, permanent. Einfach so wird der Vorwerker nicht aufgeben, im Gegenteil. Die Konstellation Seidi/Vorwerk ist natürlich größenmässig etwas unausgeglichen, da tut einem der Kleine schon mal leid. Beobachte die beiden und greif nur ein, wenn es absolut notwendig ist. Wenn es zu schlimm wird, räumliche Trennung oder einen Hahn abgeben, das ist aber in den seltensten Fällen nötig.
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  6. #6
    Avatar von Danie2012
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    @ sandi03: Danke Dir! Ich werds mir zu Herzen nehmen, was Du geschrieben hast. Ich habe ja noch die Hoffnung, dass die beiden das schnell endgültig klären und dann wieder Ruhe einkehrt.... Ja, der "kleine" Seidi tut mir wirklich leid, so ein kleiner Kämpfer!

  7. #7
    Avatar von elja
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    Bei mir haben sich die freilaufenden Hähne das Gelände aufgeteilt. Mein Junghahn ist etwa 3x so schwer wie der Althahn, ist aber seeehr nett. Er hat dann irgendwann dem Althahn klar gemacht, dass er größer und stärker ist. Die beiden haben sich auf Reviere geeinigt. Ich fürchte aber Schlimmes für das Frühjahr, da wird wohl noch ein Zaun gebraucht werden.
    Sei Wachsam von Reinhard Mey
    ... Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
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  8. #8
    Avatar von Danie2012
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    @ elja: Vielen Dank für Deine Antwort! Das macht mir Mut, vielleicht schaffen meine beiden Streithähne es, sich das Revier aufzuteilen. Ohje, das Frühjahr.... ich hoffe, sie klären es jetzt und dann bleibt es so. Naiv so zu denken

  9. #9
    Avatar von elja
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    Ich hoffe für dich, dass es klappt. Dummerweise bist du jetzt schon zwei Mal dazwischen gegangen. Wäre ich vielleicht auch, weiß ich nicht. Bei meinen Hähnen floss kein Blut. Der ältere kleine Hahn hat nach einem kurzen Scharmützel würdevoll den Platz verlassen, der Junge war zufrieden und hat sich wieder seinen Hennen zugewendet. So lief es ja nun bei Dir nicht ab.
    Ich habe im Sommer einen Junghahn von meinem Zworpi-Zuchthahn gepflückt. Wie der Junghahn in den Auslauf des Zuchtstamms geraten ist, weiß ich nicht. Das hätte übel enden können. Du musst gut beobachten, was die Herren treiben. Spätestens im Frühjahr (das beginnt bei den Hähnen etwa Mitte Januar) wirst du trennen müssen.
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  10. #10
    Avatar von Danie2012
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    @ elja: OK! Ich werd sie beim nächsten Aufeinandertreffen beobachten und hoffen...... wenn es zu übel wird, schreite ich ein und dann mache ich mir über eine Trennung der Reviere Gedanken. Eigentlich wollte ich keine Zäune ziehen....

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