Junghahn greift Althahn an

[Okina75]

Meinst Du nicht, dass die Chance besteht, dass doch Ruhe einkehrt, wenn die Rangordnung geklärt ist?

Wenn die sich beide für gleich stark halten, wird es wirklich solange gehen, bis einer auf der Strecke bleibt. Am besten ist wirklich Hühnerlings Tipp mit den zwei recht getrennten Ställen, damit beide wirklich ein Revier etablieren können.

Trennen würde ich allein schon darum, weil der Seidenhahn aufgrund seiner Federstruktur nicht so kampffähig ist wie der normal befiederte.
Tritte und Schläge treffen ihn ungepufferter, er kann sich nicht richtig mit den Flügeln abschirmen, kann nicht wirklich hochfliegen, um dem Vorwerker auf Augenhöhe zu begegnen und ist zudem noch durch seine Federfüße gehandicapt, die ihm viel Bewegungsfreiheit und Agilität nehmen...

[elja]

Die Ställe meiner Hähne, die sich (momentan) geeinigt haben, stehen ca. 50 m auseinander.

[Rocco]

Im Prinzip ist schon alles gesagt.
Wenn Du die beiden Hähne nicht trennst, bleibt der Seidenhahn auf der Strecke.
Okina hat es bereits ausführlich erklärt.
Die beiden werden keine Freunde. Es wird Tote geben, denn solange kämpfen die beiden.
Das dauert garnicht lange.
Bei mir laufen 7 Hähne, die sich umbringen würden, wenn sie es könnten. Da ist es völlig egal ob Hennen dabei sind oder nicht.
Die Rangordnung wird von den Tieren immer wieder in Frage gestellt.
Sie können ja auch nicht nach einem Kampf das Revier des Gewinners verlassen, so wie es in der Natur ist.
Außerdem ist es bei Dir keine gewachsene Gruppe, wo die Hähne sich von Anfang an arrangieren können. Selbst da kommt es früher oder später zu Kämpfen. Wie heftig die Kämpfe ausfallen, liegt dann am Charakter der Hähne. Aber kämpfen werden die auf alle Fälle.

Es ist nur eine Trennung der Tiere möglich.

Mfg Rocco

[Danie2012]

Na dann. Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als ein extra Gehege für die Seidis anzulegen. Sie laufen bei mir eh nicht weit vom Stall weg, so dass sie durch ein großzügiges Gehege kaum eingeengt werden. Muß nur schauen, wie hoch der Zaun werden muß wegen dem Vorwerker.
Ich will beide Hähne behalten und möchte nicht, dass sie "bis zum Letzten" kämpfen.
Ich danke euch ALLEN für die vielen Tipps und Erfahrungsberichte! Ihr habt mir damit wirklich geholfen !!

[FoghornLeghorn]

Hallo Danie2012,

deine Entscheidung ist klasse ! Schön, dass es dir möglich ist beide Hähne zu behalten und sie doch getrennt zu halten.


LG
Sabine

[sandi03]

Ich frag mich echt, was ihr alle für Kampfhähne haltet Da hatte ich ja richtige Weicheier.

Schön, dass du eine Lösung gefunden hast, bei der beide Hähne bleiben können

[FoghornLeghorn]

Hm,

kommt wohl auf die Rasse an. Ich habe ja auch mehrere Hähne zusammen laufen. Das sind aber Brahmas. Die sind wirklich etwas gemütlicher, ruhiger und daher wohl auch verträglicher. Vor allem sind sie gleich groß und gleich stark wenn es mal Streit geben sollte, deswegen habe ich auch nichts geschrieben.
Ein kleiner Seidi-Hahn hat gegen einen Vorwerker keine Chance. Da würde ich auch nicht lange zusehen, sondern sie trennen bevor der Kleine tot am Boden liegt.

LG
Sabine

[Rocco]

Mein Serama hat vor Jahren meinen Wyandotte das Fürchten gelehrt. Bevor der Große sich gedreht hatte, war der Kleine ihm schon ins Gesicht gesprungen. Er war einfach schneller. Aber hätte der Große ihn erwischt, wäre es um den Zwerg geschehen gewesen.

Mfg Rocco

[FoghornLeghorn]

Sorry, das ist jetzt einwenig OT, aber ist es bei den kleinen Hunden nicht dasselbe ? Sie fühlen sich als wären sie eine Dogge von der Größe her. Leider unterschätzen sie sich da, wenn sie große Hunde angehen.
Ich denke, dass die kleinen Hähne ihre Körpergröße gar nicht wahrnehmen ( können ), und deswegen so furchtlos viel größere Rivalen angehen. Tiere können halt nicht in die Richtung denken.

[elanor]

Mein Lakenfelder ist auch deutlich kleiner und leichter als die anderen, trotzdem ist er souveräner Chef. Sooo massiv waren die Kämpfe hier nie, klar floss mal Blut und die Hähne waren auch mal k.o., aber sie ergänzen sich prima beim Greifvogelmelden und ich hatte (toitoitoi) noch keinen Verlust bis auf eine nicht sehr kluge und langsame Junghenne, obwohl Frau H. nahezu täglich vorbeischaut. Selbst der in diesem Jahr neu integrierte Marans wird nur gescheucht, aber es wird nicht gekämpft. Er ordnez sich unter und alles ist fein.
Gut, unbegrenzter Freilauf ist wohl das Wichtigste, aber bei mir klappt es eben auch im Stall. Ich denke, das größte Problem ist tatsächlich, dass die beiden nicht zusammen aufgewachsen sind. Meine sind halt alle in der altersgemischten Herde großgeworden und auch der Marans stammt ursprünglich von hier...

LG, Sonja