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Thema: Pilze als Hauptkrankheitsursache?

  1. #1
    Avatar von Vogelfreak
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    Pilze als Hauptkrankheitsursache?

    Hallo,

    Meine Enten - 4 Weibchen, 2x 6 Monate, 3 Jahre und 12 Jahre, und 2 Erpel, 1,5 Jahre - sind jetzt schon seit August immer wieder krank geworden, ohne dass die Ursache gefunden wurde. Ein Erpel (3 Jahre) ist sogar daran gestorben und jedesmal war die Begleiterscheinung starkes Abmagern, obwohl sie erst kurz nachdem wir angefangen haben zu behandeln, aufgehört haben zu essen und das auch nur kurzzeitig.
    Im September habe ich eine Sammelkotprobe abgegeben, wo der einzige Befund E. coli war. Ich habe AB, Flubenol und Vitamine, vor allem Vitamin B gereicht, weil zwei Erpel, der der gestorben ist und noch ein anderer zweimal, nervöse Schäden in den Beinen hatten, die sich mit Kortison behandeln ließen. Milben haben sie wahrscheinlich auch noch bekommen, wogegen aber ein Medikament erfolgreich wirkte.

    Jetzt hat meine Mutter (ich musste leider wegen Studium ausziehen und meine Enten da lassen ) wieder eine Sammelkotprobe abgegeben. Da waren nun die Befunde: E. coli, Streptokokken, Enterokokken und Pilze (Candida). Gegen E. coli, Streptokokken und Enterokokken gibt meine Mutter das AB Enrofloxitin. Gegen die Pilze will die TÄ nichts geben, weil der Befall mäßig ist und sie keine zwei Medikamente gleichzeitig geben möchte. Meine Mutter gibt nun Thymiantee, Vitamin B aus der Apotheke und Vitamin-C-Pulver und ansonsten kein Zucker in Form von Vitaminen oder Äpfeln.
    Mittlerweile haben zwei Enten eine Stockmauser und alle wollen nur noch weiches Futter oder Salat und kaum Körnerfutter essen und im Vergleich zu Fotos aus dem Frühsommer sind sie stark abgemagert. Es fällt auch auf, dass die beiden jüngsten im Vergleich zu der erwachsenen Ente noch immer viel kleiner sind, v.a. Schnabel und Füße. Dabei haben sie erst vor einem Monat angefangen zu kränkeln.

    Jetzt meine Fragen: Gegen Würmer, Milben und den Großteil der Bakterien haben wir bereits behandelt. Gegen Viren hat man ja eher wenig Chancen und die enden schneller tödlich. Deshalb: Kann es sein, dass sie den ganzen Sommer über schon den Pilz haben und er in der ersten Kotprobe nicht nachgewiesen wurde, weil er sich zu dem Zeitpunkt noch nicht im Darm befand?
    Kann damit auch so die Abmagerung zusammenhängen, dass er wie Würmer die Nährstoffe "wegisst"?
    Was können wir selbst gegen den Pilz geben, weil wir nicht mehr länger warten möchten, weil sich der Zustand, v.a. in der kommenden Kälte, immer mehr verschlechtert?
    Die Symptome passen auch in gewisser Weise auf das Going light Syndrom. Dagegen hilft ja auch nur ein Anti-Pilzmittel. Wäre das theoretisch auch möglich?

    Ich hoffe, es kann jemand helfen.

    Viele Grüße
    Vogelfreak

  2. #2
    Avatar von SuseL
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    Deine Fragen kann ich nicht beantworten. Nur neue dazu schreiben:

    Ist der behandelnde Tierarzt vogelkundig? Wenn nein, z.B. mal hier gucken: http://vogeldoktor.de/. Ist ein Kropfabstrich gemacht worden? Wie behandelt ihr? Jedes Tier einzeln oder über Futter/Wasser? Wenn letzteres dürfte nicht klar sein, ob die richtige Medikamentendosis bei den Enten ankommt.


    Ich habe eine Ente mit Aspergillose, die dazu noch eine Lungentzündung hatte. Sie hatte starke Luftnot. Ich gebe ihr seit Anfang August jeden Tag Medis direkt in den Schnabel. Das AB gab es bestimmt 6 Wochen. Das Pilzmittel muss sie ggf. dauerhaft haben. Sie bekommt Terbinafin. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, ob man bei Candida im Darm und Aspergillose in der Lunge das gleiche Medikament nimmt. Das muss der TA wissen.

    Letzte Woche habe ich beiden Enten mal wieder entwurmt. Ich tue grundsätzlich alle Medikamente in die Spritze und dann in den Schnabel. Die TÄ'in sagte, man müsse gucken, ob die Tiere das vertragen. Einigen würde es schlecht, wenn man das täte. Ich habe keien Veränderung bemerkt und vermute, Polly wird es nicht schlecht.

    Gute Besserung für Deine Enten!
    Gruß Susanne

  3. #3
    Avatar von Vogelfreak
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    Der TA ist leider nicht vogelkundig (Kleintierklinik) und es ist eine Stunde Autobahnfahrt bis zu einem vogelkundigen TA. Aber mittlerweile überlegen wir zu einem vogelkundigen doch hinzufahren, wenn wir uns sicher sind, dass er hilft. Jedes Tier bekommt einzeln das AB.

    Gute Besserung für Deine Enten!
    Danke. Ich hoffe, sie werden wirklich gesund, wenn wir die Pilze behandeln, und nicht danach schon wieder krank.

  4. #4
    EnteGansundSchwan Avatar von Lexx
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    Candida ist ein Hefepilz und befindet sich eigentlich bei nahezu allen Warmblütern im Darm. Wenn der Organismus geschwächt ist, kann sich Candida dann auch vermehren, so das er bei einem Laborbericht genannt wird.
    Meiner Meinung nach ist das Vorgehen der TA richtig, denn wenn ein AB eingesetzt wird, sollte man nicht noch ein Antimyotikum draufsetzen. Und die Symptomatik wundert mich jetzt erstmal nicht, bei dem Befall von Darmerregern und dann ein AB dazu, sie mausern und fressen nicht richtig... die können ja nicht zunehmen. Außerdem geht´s auch nicht so schnell wieder was draufzupacken.
    Trotzdem ist es sicherlich kein Fehler einen weiteren TA zuzuziehen.
    So we're different colours and we're different creeds
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    It's obvious you hate me though I've done nothing wrong
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  5. #5

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    Ich habe ein Sperberhuhn das total abgemagert ist wenig frißt und viel schläft.Der Tierarzt gab ihr eine Spritze und ich mußte ihr 5 Tage ein Mittel in den Schnabel spritzen.Ist aber immer noch Krank.Kein Durchfall - keine Parasiten.Hat jemand Erfahrung mit solchen Krankheiten??Futter kann es nicht sein den das mögen Sie alle und ist Legekorn-Weizen-Mais-Soja-Hafer-

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Entendame Beitrag anzeigen
    Ich habe ein Sperberhuhn das total abgemagert ist wenig frißt und viel schläft.Der Tierarzt gab ihr eine Spritze und ich mußte ihr 5 Tage ein Mittel in den Schnabel spritzen.Ist aber immer noch Krank.Kein Durchfall - keine Parasiten.Hat jemand Erfahrung mit solchen Krankheiten??Futter kann es nicht sein den das mögen Sie alle und ist Legekorn-Weizen-Mais-Soja-Hafer-
    Zitat: "Mit solchen Krankheiten" - Frage: Mit welchen Krankheiten?

    Welche Mittel gibst Du ihr? Was war in der Spritze? Wurde eine Kotuntersuchung gemacht? Wurde ein Abstrich gemacht und und und

    Ein bischen mehr muss man schon wissen und überhaupt etwas sagen zu können.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Lexx Beitrag anzeigen
    Candida ist ein Hefepilz und befindet sich eigentlich bei nahezu allen Warmblütern im Darm. Wenn der Organismus geschwächt ist, kann sich Candida dann auch vermehren, so das er bei einem Laborbericht genannt wird.
    Meiner Meinung nach ist das Vorgehen der TA richtig, denn wenn ein AB eingesetzt wird, sollte man nicht noch ein Antimyotikum draufsetzen. Und die Symptomatik wundert mich jetzt erstmal nicht, bei dem Befall von Darmerregern und dann ein AB dazu, sie mausern und fressen nicht richtig... die können ja nicht zunehmen. Außerdem geht´s auch nicht so schnell wieder was draufzupacken.
    Trotzdem ist es sicherlich kein Fehler einen weiteren TA zuzuziehen.
    Vollkommen richtig!

    Denn man sollte zuerst einmal eine Behandlung abschliessen und dann sollte etwas Zeit sein, das sich der Körper erholen kann. Denn gerade diese Pilze wie der Candida gedeihen prinzipiell überall dort super, wo das natürliche Gleichgewicht verloren gegangen ist und daher sowohl in einem sauren als auch in einem basischen Milieu.
    Wenn also beispielsweise der pH-Wert im Darm steigt, dann fehlt der dort normalerweise vorhandene Schutzschild in Form von ausreichend Milchsäurebakterien (und anderen positiven Mikroorganismen), die eine übermässige Ansiedlung von Pilzen verhindern

    Fast jeder Mensch oder auch jedes Tier, welcher/welches mit einer schwerwiegenden Erkrankung zu tun hat, ist auch sehr oft von Candida betroffen. Entweder ist es die Krankheit, die den Organismus so schwächt, dass Candida Oberhand gewinnen kann. Oder aber der Pilz ist für die Krankheit mitverantwortlich. Eine Pilzinfektion schwächt den Organismus und das Immunsystem so nachhaltig, dass auch schwere gesundheitliche Probleme drohen können.

    Du schreibst: “Gegen Würmer, Milben und den Großteil der Bakterien haben wir bereits behandelt.“ – Das könnte schon der Grund sein, das diese Pilze sich so vermehrt haben.

    Bitte! Bitte! Wenn Geflügel Würmer, Kokzis und wer weiss was noch hat – bitte bitte, nicht alles gleichzeig behandeln! Bitte immer erst das Schwerwiegenste behandeln, dann eine Erholungspause und dann weiter! Ihr tut dem Tier nicht gut, wenn alles auf einmal behandelt wird.

    Jetzt zu den Pilzen! Eine Zufütterung von Backpulver kann super und schnell wirken! Auch Knoblauch und Zwiebeln sind nicht zu verachten. Oregano Oel nicht zu vergessen. Bitte beim Backpulver etwas vorsichtig sein – kleine Mengen über mehrere Tage reichen oft. Die Pilze sollen damit ja nicht behandelt oder zerstört werden. Es soll damit ja der Körpereigene Widerstand aufgebaut werden und diese dann die Pilze zurück drängen.

    Genauso ist es auch bei den anderen Stoffen – sie dienen zur körperlichen Stärkung und nicht als Behandlung! Nur sehr oft ist dann eine “richtige“ Behandlung eh schon überflüssig!

    Ein intaktes Immunsystem ist natürlich entscheidend, um Candida in die Schranken weisen zu können.

    Aber ein intaktes Immunsystem hilft nicht nur gegen Candida sondern ist das beste Mittel gegen alle Krankheiten und und .... und sonstige körperliche Gebrechen
    Geändert von hein (07.12.2015 um 09:17 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  8. #8
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Vogelfreak Beitrag anzeigen
    Der TA ist leider nicht vogelkundig (Kleintierklinik) und es ist eine Stunde Autobahnfahrt bis zu einem vogelkundigen TA. Aber mittlerweile überlegen wir zu einem vogelkundigen doch hinzufahren, wenn wir uns sicher sind, dass er hilft. Jedes Tier bekommt einzeln das AB.

    Danke. Ich hoffe, sie werden wirklich gesund, wenn wir die Pilze behandeln, und nicht danach schon wieder krank.
    Der TA muss in diesem Fall auch keine Ahnung von Geflügel haben!

    Z. B. den Candida Pilz haben alle Warmblüter und mit Würmern haben auch viele Tiere Probleme. Ich finde, so wie Du schreibst, hat er alles super in der Hand und macht genau alles - so wie es sein sollte! Ein dickes Lob an den TA!

    Und bedenkt nicht der TA ist das Maß aller Dinge sondern das was er und wie er es macht. Und da hat er in meinen Augen super gehandelt bzw. behandelt.

    Nachtrag! Ok, einen Fehler hat er vielleicht gemacht - aber das sollte eigentlich jeder schon von sich aus wissen.

    Einer AB Behandlung oder einer Wurmkur oder was auch immer - es sollte immer gleichzeitig schon was für den Körperaufbau bzw. fürs Immunsystem getan werden. Denn was spricht dagegen, wenn man AB gibt und schon ein paar Vitamine dazu gibt. Oder wenn man eine Wurmkur macht und schon für den Darmaufbau etwas dazu trägt!
    Geändert von hein (07.12.2015 um 09:26 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #9

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    Keine Kotuntersuchung - kein Abstrich - In der Spritze war Antibiotika - Ich gab ihr das auch.5 Spritzen in 5 Tagen .Die Spritze aber ohne Nadel habs ihr in den Schnabel geträufelt.
    Die anderen 4 Hühner sind Topfit.

  10. #10
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von Entendame Beitrag anzeigen
    Keine Kotuntersuchung - kein Abstrich - In der Spritze war Antibiotika - Ich gab ihr das auch.5 Spritzen in 5 Tagen .Die Spritze aber ohne Nadel habs ihr in den Schnabel geträufelt.
    Die anderen 4 Hühner sind Topfit.
    Hmm, das war echt ein TA zum Abgewöhnen - mal harmlos gesagt!

    Da kann ich dir nur empfehlen, mind. eine Kotprobe mal untersuchen zu lassen! Und dann kann man weiter sehen! Tip! Schick die Probe direkt ans Labor und nicht über einen TA! Mit dem Labor-Ergebnis kannst Du hier sicherlich Hilfe finden oder damit auch zum TA gehen. Der dann dementsprechend handeln kann.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

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    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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