Umfrageergebnis anzeigen: Welche der folgenden Aussagen trifft auf dein System zu? (Mehrfachauswahl möglich)

Teilnehmer
86. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ich habe keine eigene Erfahrung mit Tiefenstreu und stehe dem Konzept eher positiv gegenüber

    25 29,07%
  • Ich habe keine eigene Erfahrung mit Tiefenstreu und stehe dem Konzept eher neutral gegenüber

    9 10,47%
  • Ich habe keine eigene Erfahrung mit Tiefenstreu und stehe dem Konzept eher skeptisch gegenüber

    5 5,81%
  • Ich habe eigene Erfahrung mit Tiefenstreu und stehe dem Konzept eher positiv gegenüber

    33 38,37%
  • Ich habe eigene Erfahrung mit Tiefenstreu und stehe dem Konzept eher neutral gegenüber

    2 2,33%
  • Ich habe eigene Erfahrung mit Tiefenstreu und stehe dem Konzept eher skeptisch gegenüber

    0 0%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit weniger als einem Jahr

    22 25,58%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 1-2 Jahren

    11 12,79%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 2-3 Jahren

    5 5,81%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 3-4 Jahren

    3 3,49%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 4-5 Jahren

    0 0%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 5-6 Jahren

    1 1,16%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 6-7 Jahren

    0 0%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 7-8 Jahren

    2 2,33%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 8-9 Jahren

    0 0%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit 9-10 Jahren

    0 0%
  • Ich betreibe einen Hühnerstall mit Tiefenstreu ohne Ausmisten seit mehr als 10 Jahren

    1 1,16%
  • Während meiner Zeit mit Tiefenstreu hatten meine Hühner schon mal Vogelmilben

    8 9,30%
  • Während meiner Zeit mit Tiefenstreu hatten meine Hühner schon mal Kalbbeine

    6 6,98%
  • Während meiner Zeit mit Tiefenstreu hatten meine Hühner schon mal Wurmbegall

    5 5,81%
  • Während meiner Zeit mit Tiefenstreu hatten meine Hühner schon mal die Schwarzkopfkrankheit

    0 0%
  • Während meiner Zeit mit Tiefenstreu hatten meine Hühner schon mal hier nicht genannte Parasiten (eventeull unten in einem Beitrag angeben)=

    1 1,16%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Torf

    3 3,49%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Rindenmulch

    19 22,09%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Holz

    21 24,42%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Kompost

    20 23,26%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Erde

    30 34,88%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Sand

    11 12,79%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Kiselgur

    13 15,12%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Asche

    15 17,44%
  • In dem von mir verwendeten Streu befindet sich Streumaterial aus Pflanzenheckelgut

    14 16,28%
  • In meinem System bildet sich Humus

    14 16,28%
  • In meinem System bildet sich kein Humus

    20 23,26%
  • Ich verwende ein Kotbrett

    36 41,86%
  • Ich verwende kein Kotbrett

    17 19,77%
  • Meine Steuschicht ist höchstens 10 cm hoch

    13 15,12%
  • Meine Steuschicht ist höchstens 20 cm hoch

    26 30,23%
  • Meine Steuschicht ist höchstens 30 cm hoch

    15 17,44%
  • Meine Steuschicht ist höchstens 40 cm hoch

    2 2,33%
  • Meine Steuschicht ist höher als 40 cm

    1 1,16%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Ergebnis 1 bis 10 von 122

Thema: Wie funktioniert Tiefenstreu (Deep Litter Method, DLM)?

  1. #1

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    Wie funktioniert Tiefenstreu (Deep Litter Method, DLM)?

    Liebe Hühnerfreunde,

    In zahreichen Beiträgen kann man Interessantes und Kontroverses über Tiefenstreu oder "Deep Litter" , "deep beding "oder "built up litter" erfahren:

    http://www.huehner-info.de/forum/sho...+litter+method

    http://www.plamondon.com/faq_deep_litter.html
    Anhang 133853

    http://www.dein-bauernhof.de/das-tie...all/index.html

    https://www.youtube.com/watch?v=_jk8SbimIgE (in diesem Film kann man die unterschiedlichen Rotteschichten sehr gut erkennen)

    Viele Hühnerhalter misten ihre Ställe regelmäßig, z.B. wöchentlich aus, um ihren Tieren eine hygienische Unterkunft zu bieten.
    Demgegenüber steht ein Verfahren, bei dem eine mindestens 10-30 cm hoch Einstreu langfristig im Stall bleibt und immer wieder durch neue trockene Streu ergänzt wird. Ein Verfahren, das Früher wohl verbreiteter war, dann aber, vielleicht aufgrund der höheren Wirtschaftlichkeit der Käfighaltung (http://www.tandfonline.com/doi/abs/1...nalCode=cbps20) in Vergessenheit geraten ist.

    Aufbau:
    Unter einer eher trockenen Oberfläche, die aus allen üblichen Streumaterialen (Holzspähne, Rindenmulch, Torf, Erde, Kompost, Sand, Laub, Koniferennadeln, Asche, Maiskolbenschnitzeln, gehäckselte trockene Abfälle ungiftiger Pflanzen...) bestehen kann, befindet sich im Laufe der Zeit eine zunehmend tiefere Streuschicht die langsam zu Humus kompostiert, was umso besser gehen soll, je tiefer die Schicht ist. Daher wird erst ausgemistet, wenn anderen Umstände (z.B. Düngerbedarf) eine Teilräumung sinnvoll machen.

    Vorgänge:
    Nachdem im oberen Teil der Streu, Austrocknung zu einer Art Mumifizierungsprozess zu führen scheint, werden die dadurch spröde werdenden Kotteilchen z.B. durch das Scharren der Tiere in immer kleinere Teilchen zerrieben. Man kann beobachten, dass sie durch Lücken in der Streu nach unten sinken, oder als Staub in die Luft steigen.

    Viele Halter und auch wissenschaftliche Untersuchungen berichten von Voreilen der Methode für das Stallklima, die Gesundheit, den Ernährungszustand, das allgemeine Wohlbefinden der Tiere, und den geringeren Arbeitsaufwand für den Halter.

    Man kann also vermuten, dass es im Tiefenstreu biochemische Prozesse gibt, die für diese Vorteile verantwortlich sind.

    Um der Beantwortung dieser Frage näher zu kommen, würde ich einerseits gerne Erfahrungen mit dieser Umfrage zusammenfassend quantifizieren und andererseits eine Hypothese zur Wirkung der Tiefenstreu zur Diskussion stellen:

    Hypothese zu den Biochemischen Hintergründen:
    Was im Tiefenstreu passiert, ist ähnlich wie das, was auf jedem Waldboden passiert, der ja auch nicht wöchentlich ausgemistet werden muss um gesund zu bleiben. Dem höheren Tieraufkommen im Stall wird lediglich durch eine dickere Humifizierungsschicht Rechnung getragen.

    Es könnte dabei Folgendes passieren:
    Wenn kohlenstoffhaltige Substrate einem feuchten Milieu ausgesetzt werden, bilden sich häufig organische Säuren (z.B. im Roggenteig der zu Sauerteig wird, im Weißkohl der zu Sauerkraut wird, im Wein der zu Essig wird, im Rinderfutter das zu saurer Silage fermentiert, im Moos dass unter Bildung von Huminsäuren in Torf übergeht...), bis das Milieu so sauer ist, dass die Mikroorganismen nicht mehr arbeiten können, weil der pH-Wert zu niedrig ist.

    Demgegenüber gibt es in der Natur auch Prozesse bei denen Stickstoffhaltige Verbindungen, z.b. Harnsäure, Harnstoff, Eiweisse... abgebaut werden. Ein Zwischenprodukt dieses Abbaus ist das stark riechende Ammoniak, dass auch z.B. für den Geruch von Jauche mitverantwortlich ist.
    Ammoniak ist ein sehr gut wasserlösliches Gas, das ab gewissen Konzentrationen giftig ist (MAK 14 mg/qm Luft) und Wasser alkalisch werden lässt, also den pH-Wert steigen lässt.

    Der Grund für die geruchsneutralisierende Wirkung der Streu könnte also sein, dass das alkalische Ammoniakgas sich weitgehend in der Feuchtigkeit löst, die es auch noch in relativ trockener Streu gibt, wo es dann von organischen Säuren neutralisiert und anschliessend mit Sauerstoff weiter zu geruchlosen Substanzen abgebaut wird. Da Untersuchungen ergeben haben, dass es dennoch über Tiefenstreu gewisse Mengen freien Ammoniaks gibt, könnte dieser auch dafür verantwortlich sein, dass bestimmte Krankheitskeime und Parasiten in ihrer Entwicklung gehemmt werden.
    Da der Ammoniak, wie oben beschrieben, organische Säuren neutralisiert, müsste er einen anregenden Effekt auf den säurebildenden Rotteprozess haben, wobei gleichzeitig eine Stickstoffquelle düngende Wirkung auf das Wachstum der Rotteorganismen (z.B. Pilze und Bakterien) haben dürfte. Denkbar wäre ferner, dass die Entstehung einer solchen Destruenbiozönose hemmende Wirkung auf Krankheitserreger und Parasiten hat, so dass sich z.B. Küken mit abgeschwächten oder nur in geringer Zahl auftretenden Erregern (z.B. Coccidose) immunisieren können. Dies würde erklären, warum die Sterblichkeit von Küken auf Tiefenstreu geringer ist, als in regelmäßig gereinigten Ställen.
    Möglich wäre, dass das Streu mehr organische Säuren freisetzen, als der Rotte-Ammoniak neutralisieren kann. Dies würde einerseits den beschriebenen positiven Effekt von basischem Löschkalk auf das einige Wochen alte Streu erklären, anderseits nahelegen, dass es nicht sinnvoll oder erforderlich ist, mit Kotbrettern den Stickstoffeintrag zu mindern.

    Zu viel Nässe im Streu wird als Problem angesehen, dass man durch Nachstreuen trockenen Materials beheben kann. Da Vogelmist jedoch viel trockener ist als z.B. Schaf, Rinder oder Schweinemist, bei denen auch Tiefenstreuhaltung bekannt ist, wäre es umgekehrt auch denkbar, dass bei geringen Besatzzahlen im Tiefenstreu nicht die Feuchtigkeit vorhanden ist, die zu einer Stallrotte erforderlich ist, so dass der Prozess beim "mumifizierenden Zerkrümeln" des Mists stehen bleibt.

    Wenn letztere Annahme zutrifft, müssten extrem trockene Ställe eigentlich von einer Anfeuchtung durch Wasser profitieren, ähnlich wie auch zu trockene Böden durch gelegentliches Giessen profitieren, wobei man durch eine Vergrößerung der Schichthöhe im oberen Bereich wieder für trockene (und rottewarme) Verhältnisse für die Hühner sorgen könnte.
    Hierbei wäre aber der oft geforderten guten Lüftung des Stalls Beachtung zu schenken.
    Geändert von ***altsteirer*** (10.12.2015 um 22:11 Uhr) Grund: Auf Wunsch des Threaderstellers nachgebessert

  2. #2
    Avatar von Capreziosa
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    Interessant! Danke für die Mühe, das alles zusammenzutragen!

    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Denkbar wäre ferner, dass die Entstehung einer solchen Destruenbiozönose hemmende Wirkung auf Krankheitserreger und Parasiten hat, so dass sich z.B. Küken mit abgeschwächten oder nur in geringer Zahl auftretenden Erregern (z.B. Coccidose) immunisieren können. Dies würde erklären, warum die Sterblichkeit von Küken auf Tiefenstreu geringer ist, als in regelmäßig gereinigten Ställen.
    Ist das denn irgendwie belegt/erwiesen mit der geringeren Sterblichkeit von Küken auf Tiefstreu? Sorry, falls das irgendwo in den verlinkten Seiten steht, ich hab momentan nicht die Zeit und den Nerv, das alles genau durchzugehen.

    Nochmals danke für deine Mühe!
    1.15 Gackervögel — 2.14 Kartöffelchen — 1.1 Samtpfoten — 3.6 Hornträger

  3. #3
    Avatar von flugfisch
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    Morgen Oliver,
    schön daß es wieder mehr infos über deep liter gibt
    Ich bin davon völlig fasziniert und seit 4 Monaten klappt es bei mir tadellos.
    Mittlerweile 6 Hühner (wo kommen die auf einmal alle her?) ohne Kotbrett im Schlafstall bei 1,5m2 und 20-30cm DL.
    In der Voliere erst 10cm, wird auch immer wieder naß, riecht aber gut.

    Da Untersuchungen ergeben haben, dass es dennoch über Tiefenstreu gewisse Mengen freien Ammoniaks gibt, könnte dieser auch dafür verantwortlich sein, dass bestimmte Krankheitskeime und Parasiten in ihrer Entwicklung gehemmt werden.
    Bei deiner Ausführung irritiert mich diese Aussage etwas, denn im "normalen" Hühnerstall ist ja auch immer Ammoniak (man riecht ihn ja auch überdeutlich). Das müsste dann dieselbe Wirkung haben....
    1,1 Zwergmalaien porzellanfarbig 1,6 Zwerghühner 8 RdH`s
    Liebe Grüße von Sabine
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  4. #4

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    Zitat Zitat von Capreziosa Beitrag anzeigen
    Interessant! Danke für die Mühe, das alles zusammenzutragen!



    Ist das denn irgendwie belegt/erwiesen mit der geringeren Sterblichkeit von Küken auf Tiefstreu? Sorry, falls das irgendwo in den verlinkten Seiten steht, ich hab momentan nicht die Zeit und den Nerv, das alles genau durchzugehen.

    Nochmals danke für deine Mühe!
    Hallo Capreziosa
    die Angaben findest du hier über und in der Tabelle --> http://www.plamondon.com/faq_deep_litter.html
    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (05.12.2015 um 11:44 Uhr)

  5. #5
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Capreziosa Beitrag anzeigen
    Ist das denn irgendwie belegt/erwiesen mit der geringeren Sterblichkeit von Küken auf Tiefstreu?
    Ja. Die Tests dazu findest Du in dieser Übersetzung aus dem Englischen.
    Lieben Gruß, Roksi
    1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe

  6. #6
    Avatar von Capreziosa
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    Ok, vielen Dank euch beiden!
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  7. #7

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    Zitat Zitat von flugfisch Beitrag anzeigen
    Morgen Oliver,
    schön daß es wieder mehr infos über deep liter gibt
    Ich bin davon völlig fasziniert und seit 4 Monaten klappt es bei mir tadellos.
    Mittlerweile 6 Hühner (wo kommen die auf einmal alle her?) ohne Kotbrett im Schlafstall bei 1,5m2 und 20-30cm DL.
    In der Voliere erst 10cm, wird auch immer wieder naß, riecht aber gut.


    Bei deiner Ausführung irritiert mich diese Aussage etwas, denn im "normalen" Hühnerstall ist ja auch immer Ammoniak (man riecht ihn ja auch überdeutlich). Das müsste dann dieselbe Wirkung haben....
    Hier
    http://www.uni-leipzig.de/forsch94/25000/25170_p.html
    gibt es eine Studie zur Haltung von Masthühnchen auf Tiefenstreu, die hohe Ammnoniakwerte bemängelt. Allerdings muss diese Einzeluntersuchung auch nicht unbedingt repräsentativ für alle Tiefenstreusysteme sein. Ich weiss auch nicht, ob bestimmte Parasiten in besonders stinkigen (ammoniakbelasteten) Ställen weniger häufig vorkommen, könnte es mir aber vorstellen. (Vielleicht wollte auch nur jemand die Vorteile der Käfighaltung herausstellen)
    LG Oliver
    Geändert von Oliver S. (05.12.2015 um 11:56 Uhr)

  8. #8
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Da Vogelmist jedoch viel trockener ist als z.B. Schaf, Rinder oder Schweinemist, bei denen auch Tiefenstreuhaltung bekannt ist, wäre es umgekehrt auch denkbar, dass bei geringen Besatzzahlen im Tiefenstreu nicht die Feuchtigkeit vorhanden ist, die zu einer Stallrotte erforderlich ist, so dass der Prozess beim "mumifizierenden Zerkrümeln" des Mists stehen bleibt.

    Wenn letztere Annahme zutrifft, müssten extrem trockene Ställe eigentlich von einer Anfeuchtung durch Wasser profitieren, ähnlich wie auch zu trockene Böden durch gelegentliches Giessen profitieren, wobei man durch eine Vergrößerung der Schichthöhe im oberen Bereich wieder für trockene (und rottewarme) Verhältnisse für die Hühner sorgen könnte.
    Hierbei wäre aber der oft geforderten guten Lüftung des Stalls Beachtung zu schenken.
    Interessanter Gedanke. Diesen wälze ich jetzt den ganzen Morgen schon hin und her. Mein Problem ist: seit der kalten Zeit habe ich wieder Geruchsbildung im Stall. Besatz: im Moment 4 Hühner auf ca. 1m². Tiefe: 20cm. Besteht aus Mischung aus Erde und Rindenmulch.

    Im Sommer war es noch nicht ganz ausgetrocknet und es roch immer sehr angenehm nach Waldboden. Und ich hatte umgekehrt mehr Hühner - 6 an der Zahl.

    Ich wundere mich deswegen, dass nachdem Einstreu so total trocken geworden ist und die Hühnerzahl zurückgegangen, umgekehrt sich der Geruch entwickelt hat. Bis jetzt habe ich noch warten wollen, ob es denn nicht mit der kalten und sehr feuchten Luft draußen zusammenhängt. Vielleicht wird es zum Frühling und Sommer wieder besser? Oder ist die Zahl der Hühner viel zu hoch?

    Das mit umgekehrt anfeuchten wäre der Überlegung Wert. Erst nachdem es so total ausgetrocknet ist und es ist erst jetzt in der feuchten Jahreszeit passiert, kommt der Geruch auf einmal durch. Ich schob es umgekehrt auf die steigende Luftfeuchtigkeit. Aber vielleicht ist es umgekehrt - die starke Trockenheit und "fehlen" der Feuchtigkeit durch zwei Hühner? Mein Stall ist ja auch zusätzlich vollständig aus Holz - sogar der Boden und alle Wände. D.h. es nimmt noch die Feuchtigkeit zusätzlich auf. Wäre denkbar...

    Ich werde jetzt erst Mal mit Feuchtigkeit probieren und dann berichten, ob ich eine Änderung festgestellt habe.
    Lieben Gruß, Roksi
    1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe

  9. #9
    Esoterikerin Avatar von Roksi
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    So. Mut gesammelt und Einstreu gerade gegossen. Bin gespannt auf die Wirkung. Bei dem Geruch hätte ich das sowieso zum größten Teil oder komplett ausgetauscht. Also - bevor ich mich an das Austauschen ranmache, erst Mal noch die letzte Möglichkeit mit Feuchtigkeit ausprobieren...
    Lieben Gruß, Roksi
    1,1 Maxi Homo Sapiens 2,2 Mini Homo Sapiens 3,1 Felis silvestris f. catus, Apes mellifera und die bunte Truppe

  10. #10

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    Zitat Zitat von Roksi Beitrag anzeigen
    So. Mut gesammelt und Einstreu gerade gegossen. Bin gespannt auf die Wirkung. Bei dem Geruch hätte ich das sowieso zum größten Teil oder komplett ausgetauscht. Also - bevor ich mich an das Austauschen ranmache, erst Mal noch die letzte Möglichkeit mit Feuchtigkeit ausprobieren...
    ...Das finde ich echt super... So können wir die Hypothese gleich mal durch ein Experiment überprüfen.
    Wenn man dem Giesswasser übrigens noch etwas Essig zusetzt, dürfte der Ammoniakgeruch noch viel schneller verschwinden (nur für den Fall, dass deine Einstreu bei der Kälte nicht selbst genug organische Säuren produziert)
    Nach dem Giessen sollte man den Hühnern dann vielleicht wieder ein bisschen frische Einstreu an der Oberfläche gönnen, damit sie nicht direkt auf dem nassen Substrat sitzen müssen
    LG Oliver

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