Ich wundere mich jetzt doch ein wenig. Darf man nicht schlicht erzählen, daß ein Huhn durchaus mit einem blinden Auge gut leben kann? Mehr habe ich doch gar nicht erzählt. Cimicifuga auch nicht. Übrigens tolle Sache, komplett blind und das Tier schafft es. Das macht Mut.
@ Continental, ich weiß was in Dir vorging. Ist ja nicht so, daß ich nicht überlege ob ein Tier den Kampf durchstehen kann oder nicht. Wenn der Lebenswille nicht mehr vorhanden ist, hat es keinen Sinn. Ich mag's gar nicht sooo genau erzählen. Ich dachte mir noch als die Henne schon wieder herumgeflitzt ist, ob ich sie nicht doch besser erlösen soll. Die Beule hinter dem Auge war ziemlich groß. Ich kann nur nicht beurteilen, wie viel Schmerzen ein Tier dann hat. Wäre es zu schlimm gewesen, wäre sie nicht draußen herumgelaufen und hätte schon wieder gefressen. Das Auge ist heute leer, die Haut ist drüber. Ich denke mir nur, daß auch Menschen durch so manch unangenehme, schmerzhafte und schlimme Therapie müssen, um wieder gesund zu werden. Da kann ich es auch einem Tier mal eine kurze Weile zumuten. Nur wie gesagt, Du allein mußt entscheiden ob das Tier (und Du) die Kraft dazu hat.
Meine Vronie mußte auch zwangsernährt werden. Und ja Du hast recht, sie knallte die ersten Tage immer wo gegen. Es dauerte aber wirklich nur sehr kurz, bis sie gelernt hat mit einem Auge klar zu kommen. Sie läuft mit schiefem Köpfchen, das ist eigentlich alles was auffällt.
Was am Ende sicher bleibt, ist die eigene Angst oder Unsicherheit ein Tier leiden zu lassen. Natürlich steht das immer im Raum. Es hätte auch bei meiner Vronie sein können, daß wir sie hätten erlösen müssen. Eigentlich hatten wir uns schon drauf eingestellt. Für uns ist das ein kleines braun-schwarzes Wunder.
Sie hat übrigens bestimmt 500 g Gewicht verloren in dieser Zeit. Hat schnell und gut aufgeholt.
Lesezeichen