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Thema: Hermelin

  1. #21
    Avatar von Widdy
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    Seit letzten Donnerstag, 07.10.21 entdeckte ich tagsüber ein flinkes (hübsches) Tier bei uns, im und um den tagsüber leeren Entenstall, auf der Weide, Zwischen Holzstapel und überall.
    Mittlerweile bin ich mir zu 100 % sicher, dass das ein Hermelin ist (typisch helle Brust, Bauch), kein buschiger Schwanz und eindeutig die schwarze Schwanzspitze.

    Mit Bangen beobachte ich das Tierchen, welches bis zu 20 cm vor meinen Huhns, Enten, Gänsen steht.

    Die Enten sind gleichentags in einer Hauruck-Aktion am Abend aus dem Entenstall ausgezogen und wohnen jetzt bei uns im Haus.
    Das Tierchen sehe ich nun im geschlossenen Stall, als auch ausserhalb, überall. Also wird der Baucontainer (Entenstall) wohl im Frühling von uns abgebrochen, da er zu unsicher für die Enten geworden ist.

    Habt Ihr in den letzten Jahren seit Beginn dieses Fadens Erfahrungen mit Hermelins gemacht?
    Kann ich damit rechnen, dass das Tierchen vielleicht auch bald weiterzieht. Es scheint ein Einzelgänger zu sein, vermutlich eher ein Männchen (wg. der doch relativ grossen Körperlänge).

    Wir sind überhaupt nicht glücklich darüber, dass der zu uns gezogen ist.

    Sein Beuteschema gem. Wikipedia sind eigentlich Mäuse, Schermäuse & Co.; von denen haben wir seit letzten Winter eine wahre Plage auf der Weide.
    Von daher sollte er eigentlich keinen grossen Hunger leiden ...

    Wie kann ich den davon überzeugen, dass er doch bitte weiterziehen soll?

    Bin froh um Eure Erfahrungswerte.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  2. #22
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Warum ist der Stall jetzt zu unsicher? Weil das Hermelin durch die offene Tür reinkommt oder weil er so undicht ist das es auch Nachts reinkommt/der Stall sich nicht verschließen lässt? Ist der so löchrig? Dann mach die Löcher zu, ich finde sowieso das es nicht schadet wenn ein Stall Mäusedicht ist.

    Hermeline sind ungefährlich solange du keine Küken hast und tagsüber sollten selbst Enten und Hühner in der Lage sein ihre Küken zu verteidigen. Also eigentlich würde ich mir da keine Sorgen machen, wenn der Stall sicher verschließbar ist. Wenn das Tier sich so viel am Stall aufhält dann hat es da vielleicht einen Bau, vielleicht gibt es da aber auch sehr viele Mäuse...

    Ich sehe eigentlich nicht das du ein Problem hast. Hermeline sind sehr klein und haben winzige Zähne...deine Tiere passen einfach so überhaupt nicht ins Beutespektrum.

  3. #23
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Warum ist der Stall jetzt zu unsicher? Weil das Hermelin durch die offene Tür reinkommt oder weil er so undicht ist das es auch Nachts reinkommt/der Stall sich nicht verschließen lässt? Ist der so löchrig? Dann mach die Löcher zu, ich finde sowieso das es nicht schadet wenn ein Stall Mäusedicht ist. .
    Klar lässt sich der Stall verschliessen; wär ja sonst kein Stall. Mäusesicher ist immer wünschenswert, doch wage ich zu behaupten, dass es die seltensten Ställe auf Dauer bleiben.
    Wie ich geschrieben habe, tummelt er sich tagsüber hier überall rum, auch im verschlossenen, leeren Entenstall. Rein, raus, innert Sekundenschnelle.
    Und wenn ein Hermelin durchgekommen ist, wäre irgendwann und irgendwie auch ein Marder durchgekommen.
    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Hermeline sind ungefährlich solange du keine Küken hast und tagsüber sollten selbst Enten und Hühner in der Lage sein ihre Küken zu verteidigen. Also eigentlich würde ich mir da keine Sorgen machen, wenn der Stall sicher verschließbar ist.
    Das ist ein Baucontainer, der ist verschliessbar, hat vergitterte Fenster etc.
    Doch im Laufe der Zeit wird die eine oder andere Maus ein etwas breiteres Loch irgendwo durchgenagt haben.
    Bezieht sich Deine Aussage "ungefährlich", "keine Sorgen machen", "winzige Zähne" auf Erfahrungswerte oder weil Du es einfach weisst?
    Wir haben nie Küken, doch aber auch ein paar Zwerge (Antwerpener Bartzwerge, Seidis). Alle übrigen sind gross (Brahmas, Enten, Gänse).
    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Wenn das Tier sich so viel am Stall aufhält dann hat es da vielleicht einen Bau, vielleicht gibt es da aber auch sehr viele Mäuse...
    Ich schrieb ja, wir haben seit Frühling eine regelrechte Plage an Mäusen hier.
    Sein «Bau» habe ich schon gesehen. Etwa 3 mtr zum Entenstall und etwa 10 mtr zu unserem Hauseingang. Sein Bau-Eingang ist ein unscheinbares Loch von ca. 7 cm Durchmesser. Der flitzt da mit Anlauf rein und raus.
    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Ich sehe eigentlich nicht das du ein Problem hast.
    Das würde ich auch gerne so sehen, deshalb würde ich gerne Erfahrungsberichte lesen.
    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Hermeline sind sehr klein und haben winzige Zähne...deine Tiere passen einfach so überhaupt nicht ins Beutespektrum.
    Das konnte ich auch schon Wikipedia entnehmen.

    Wäre schön, Erfahrungsberichte von Euch lesen zu können.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  4. #24

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  5. #25
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von fradyc Beitrag anzeigen
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    Ich kann Dir nicht folgen
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  6. #26
    Kämpfer-Fan Avatar von Sorteng
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    Ein Loch mit 4 cm Durchmesser reicht für einen Steinmarder aus wenn er unbedingt will, ein Hermelin ist auch ein Marder aber spezialisiert auf Mäuse und schläft auch in Mäusebauten. Ich kann ja nicht wissen wie weit die Weide vom Stall weg ist, daher wusste ich nicht ob die Aussage heißt das auch am Stall viele Mäuse sind.

    Also Mauselöcher in der Stallwand sind ja jetzt nicht schwer zu finden und wenn man Sie gefunden hat kann man Sie zu machen. Erfahrung....gute Frage, bei mir wurde noch nie ein Tier vom Hermelin getötet. Zählt das als Erfahrung oder zählt nur die Erfahrung wo Tiere angegriffen wurden? Ich habe im einem Zoo für Marder gearbeitet und mich da um Iltis, Dachs, Fischotter, Steinmarder, Baummarder, Mink, Nerz und Hermelin gekümmert und Marderberatung gemacht. Was ich "weiß" ist das Hühner nicht zum Beutespektrum von Hermelinen gehören und wenn eine Mäuseplage bei dir ist gibt es ja auch genug "richtiges" Futter so das keine Not da ist was anderes zu suchen. Natürlich gibt es Berichte in denen Hermeline große Tiere erlegen, aber sind sie deswegen eine echte Gefahr? Solche Fälle sind beeindruckend und die Leute hören sowas gern aber es ist ein bisschen wie beim Sport, Bolt ist die 100m in unter 10 Sekunden gelaufen...aber deswegen generell anzunehmen Menschen können 100m in unter 10 Sekunden laufen...im Normalfall tun Sie es nicht.

    Daher meine Meinung: Stall dicht machen und sich freuen das sich das Hermelin der Mauseplage annimmt. Ich seh auch nicht so richtig deine sonstigen Optionen? Aus Angst deine Tiere abschaffen? Nen Jäger bitten das Tier zu fangen und umzusiedeln? Letzteres wäre womöglich Unsinn denn wenn viel Beute da ist und Hermeline in deiner Region leben dann kommen Sie auch zu dir.

    Katzen sind potentiell gefährlich für Hermeline und so nebenbei gesagt viel größere Raubtiere als Hermeline und doch macht sich keiner Sorgen Katen würden ihre Hühner angehen.

  7. #27
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Wir haben seit Anbeginn unserer Hühnerhaltung (1997) Hermeline im Garten. Mit erwachsenen Hühnern passiert da nichts.

    Unser Hühnergarten wurde schon seit Bau unseres Hauses (1872) von meiner Familie als Hühnerauslauf genutzt. Mir ist nur immer erzählt worden, dass Hermelin und Wiesel gefährlich für (kleine) Küken sind. Es ist in meiner Kinderzeit 1x vorgekommen, dass Küken (ohne Glucke) nachts im Stall getötet wurden. Das können aber auch Ratten gewesen sein. Sonst ist nie etwas passiert.

    Allerdings habe ich den alten Hühnerstall (mit diversen Löchern im Boden) nur noch als Abstellkammer in Gebrauch und sichere neue Ställe gebaut.

    Ich hätte/habe vorm Hermelin überhaupt keine Angst. Ich erfreue mich sehr an den kleinen Kobolden.

  8. #28
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Sorteng Beitrag anzeigen
    Daher meine Meinung: Stall dicht machen und sich freuen das sich das Hermelin der Mauseplage annimmt. Ich seh auch nicht so richtig deine sonstigen Optionen? Aus Angst deine Tiere abschaffen? Nen Jäger bitten das Tier zu fangen und umzusiedeln? Letzteres wäre womöglich Unsinn denn wenn viel Beute da ist und Hermeline in deiner Region leben dann kommen Sie auch zu dir.
    Da geht nicht mehr so einfach mit "Dichtmachen". Das ist ein alter Baucontainer. Den habe ich schon an etlichen Stellen dicht gemacht und hat bis heute gehalten.
    Doch, ich sehe schon eine Option, die habe ich auch schon umgesetzt, in dem unsere Tiere nicht mehr in diesem Stall übernachten müssen.
    Wer schrieb hier was von "aus Angst die Tiere abschaffen" ?
    Ich weiss sehr wohl, dass diese Tiere alle hier leben, aber bis jetzt hat noch keines direkt vor unseren Augen in unmittelbarer Nähe gewohnt. Wir sind umgeben von Weide und Wald von ein paar Hektaren.
    Fuchs, Marder & Co sind präsent, ich auch, aber vor meinen Augen hat noch keines gewohnt.

    Auch habe ich noch nie gesehen, dass unmittelbar von unseren Perlhühnern 1 Hermelin stehen blieb (praktisch 10-20 cm) und seine Schnupperantenne einschaltete. Ebenso unsere Perlis.

    Bei uns leben 5 Katzen (allerdings in fortgeschrittenem Alter) , in der Nachbarschaft noch einige mehr, jedoch jüngere.
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  9. #29
    Avatar von Widdy
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    Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
    Wir haben seit Anbeginn unserer Hühnerhaltung (1997) Hermeline im Garten. Mit erwachsenen Hühnern passiert da nichts.

    Unser Hühnergarten wurde schon seit Bau unseres Hauses (1872) von meiner Familie als Hühnerauslauf genutzt. Mir ist nur immer erzählt worden, dass Hermelin und Wiesel gefährlich für (kleine) Küken sind. Es ist in meiner Kinderzeit 1x vorgekommen, dass Küken (ohne Glucke) nachts im Stall getötet wurden. Das können aber auch Ratten gewesen sein. Sonst ist nie etwas passiert.

    Allerdings habe ich den alten Hühnerstall (mit diversen Löchern im Boden) nur noch als Abstellkammer in Gebrauch und sichere neue Ställe gebaut.

    Ich hätte/habe vorm Hermelin überhaupt keine Angst. Ich erfreue mich sehr an den kleinen Kobolden.
    Vielen Dank, @Lisa, und auch für die Schilderung Deiner langjährigen Erfahrung mit und Nachbarschaft zu Hermelinen.
    Noch so gerne könnte ich mir vorstellen, dieses Hermelin einfach als (willkommenen) Gast anzusehen.
    Sein Leben spielt sich tatsächlich unmittelbar vor unserem Hauseingang ab, wo auch der (jetzt ehemalige) Entenstall steht.
    Also Absitzen und ich habe Hermelin-Kino.

    Heute nachmittag war ich sogar Zeuge seines Fressverhaltens. Nachdem ich ein kurzes Maus-Fiepen vernahm und mich sofort in diese Richtung umdrehte, war da dieses Hermelin mit einer Maus im Maul. Er guckte mich an, verschwand mit ihr in ein mir noch unbekanntes Loch im Erdboden (Weide) um gleich danach wieder in die andere Richtung zu dem mir bekannten Erdloch zu sprinten.

    Wie verhält es sich denn im Winter? Kann er über hohen Schnee gehen oder macht er es wie die Mäuse unter dem Schnee durch?
    Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht. Georg Bernard Shaw 1856-1950.

  10. #30
    Mad Scientist Avatar von Batakie
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    Hallo Widdy,

    vor ein paar Jahren habe ich im Frühjahr ein Hermelin oft in der Umgebung des Stalles (Stall mit Betonboden) beobachtet. Tagsüber ist eine Onagadorihenne verschwunden, die sind ja nicht groß. Nachts sind mehrmals junge Hühner im Alter von 2 Monaten im Stall getötet oder verletzt worden. Die wurden alle am Kopf angegriffen, die Toten waren ohne Kopf, vom Kopf her angefressen. Das Hermelin hab ich nie im Stall gesehen, also kann ich nicht mit Sicherheit sagen, das es der Täter war. Ich habe den Stall dan immer wieder nach kleinen Löchern abgesucht und immer wieder welche gefunden und verschlossen. Schließlich sind die Hühner nichtmehr nachts im Stall angegriffen worden und tagsüber war nur die Onagadori weggekommen.
    Ich vermute, das es das Hermelin war, kann es aber nicht bestätigen. Es war in einer kalten, nassen Periode und es war sicher schwer, genügend Nahrung zu erbeuten für das Hermelin.

    Ein anderes Mal war ein Iltis im Hühnerstall, es war allerdings ein anderer Stall ohne Betonboden. Das war im Winter, und es gab keine Junghühner. Den Iltis habe ich abends im Stall gesehen ( zunächst hatte ich es für eine sehr kleine schwarze Katze gehalten und deshalb geduldet) und alles hat auch nach Iltis gerochen, wenn ich morgens in den Stall kam. Wir hatten grade eine beginnende Rattenplage im Stall, bevor der Iltis kam. Er hatt auch nichts als Ratten dort erbeutet, eine Malaienhenne, die am Boden schlief hat er auch in Ruhe gelassen und ist von selbst wieder verschwunden, nachdem es keine Ratten mehr gab.

    Das sind die Erfahrungen, die ich bisher mit kleinen Mardern im und am Hühnerstall gemacht habe.

    Unser Kater hat mal ein Hermelin getötet und gefressen...
    Geändert von Batakie (11.10.2021 um 11:57 Uhr)

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