Ergebnis 1 bis 9 von 9

Thema: Ehemals kranke Henne wieder integrieren

  1. #1
    Avatar von Danni
    Registriert seit
    29.08.2013
    PLZ
    343
    Land
    Hessen (nord)
    Beiträge
    497

    Ehemals kranke Henne wieder integrieren

    Hallo

    leider hatte meine Gustl dieses Jahr ein wirklich schlechtes Jahr und immer wieder mit Versauungsproblemen zu kämpfen. Leider ist sie recht wild und schnell und ließ sich immer so gut es geht nichts anmerken.
    Im Sommer ging es ihr dann erstmal so schlecht, das ich sie von hand fangen konnte. Der Kropf war voll, allerdings morgens und abends. Der Tierarzt meinte es wäre ein Kropfentzündung und gab ihr antibiotika. Sie erholte sich wieder und nahm wieder zu. Doch plötzlich wieder ein totaler zusammen bruch...sie nahm rasant ab und wurde immer schwächer. Wieder zum Tierarzt...Trichonomaden! Gustl extra gesetzt..sie war schon zu schwach um auf der Stange zu schlafen und der Hahn verjagte Sie vom futter. OK, Gustl bekam etwas gegen die Trichonomaden und wurde mit Vitaminpaste gepeppelt, ansonsten bekam Sie weiterhin Körner.
    Ich musste dann für zwei Wochen weg. Bevor ich fuhr telefonierte ich nochmal mit dem Tierarzt. Der meinte Sie könne nach 5 Tagen wieder zu den anderen. Ich gab das an die "mitbesitzer" weiter und diese peppelten weiterhin die Henne.
    Nach 5 Tagen versuchten Sie die Henne wieder zur Gruppe zu setzten.
    Sie setzten Sie am Tag dazu..Gustl hielt sich abseits der Gruppe. Mir wurde erzählt das der Hahn über Gustl stand und auf sie eingehackt hätte...Gustl lag nur schwach auf den boden und bewegte sich nicht. Zum Glück griffen meine Mitbewohner ein uns setzten Gustl wieder extra.
    ich erfuhr davon erst als ich wieder kam. Ich stellte mir das schlimmste vor..allerdings entdeckte ich an Gustl nicht mal einen kratzer
    Aber ich merkte recht schnell das sie noch viel zu schwach ist um in der Gruppe mit zu laufen (langsam, teilweise schwanken und stolpern...viel beim schütteln um).
    Ich natürlich wieder zum Tierazt...der guckt nach...trichonomaden sind keine mehr da, sie scheint generell verdauungsprobleme zu haben (Kropf war wieder morgens voll und sie wollte keine Körner mehr).
    Ich ging davon aus das der Teirezt sie einschläfert...er konnte ihr keine spritze mehr geben, weil sie absolut keine Brustmuskeln mehr besaß. Aber er meinte ich solle es nochmal probeiern mit weichfutter und Quark. Gesagt getan...Henne Quark, Banane, haferflocken Vitaminpaste etc. gegeben...Wärmelampe aufgehangen und wenn es zu kalt war, zum schlafen ins Wohnzimmer geholt. 3 tage lang war es absolut schrecklich...ich war schon sauer auf den Tierarzt, das er sie nicht einschläfern wollte nur damit sie bei mir elendig zu grunde geht
    Aber plötzlich die Wendung. Sie hatte keine Bauchschmerzen mehr, fraß mit gutem appetit und nahm jeden Tag ca. 30 gramm zu. Ich besorgte Ihr einen Hasenstall und stellte diesen in den Garten (schließlich sollte sie sich ja auch bewegen und Muskeln aufbauen). So hat sie auch die Möglichkeit mit den anderen Hühnern durch den Zaun in kontakt zu bleiben (was sie aber nicht tat).
    was soll ich sagen nach nun ca. 8 Wochen ist sie wider 1650 gramm schwer (grünleger /Araucana) und quitsch fidel. Wir konnten auch von weichfutter wieder auf körnerfutter umstellen =)
    Jetzt möchte ich sie am Wochenende wieder in die Gruppe integrieren, da ich denke das sie nun stark genug ist sich zu wehren oder aus dem weg zu gehen. (Damals konnte sie ja nicht mal weg laufen).
    Sie ist mit der Mehrheit der Hühnern und dem Hahn aufgewachsen. Sie haben 2,5 Jahre zusammen gelebt. Wird sie wieder angenommen??
    meine größte Sorge ist der Hahn...schließlich hat er versucht Sie von der Gruppe fern zu halten, allerdings hoffe ich das er einfach gemerkt hat das sie krank war und die anderen nur schützen wollte. ich würde Sie gerne am Freitag im Dunkeln in den Stall zu den anderen auf die Stange setzten. Ich hab richtig Angst davor das der Hahn sie nicht will.
    Sie war schon mal (als sie brütete) 4 Wochen von der Gruppe getrennt. Leider ging die Brut schief (nur 1 Küken..und das wurde von ihr zerdrückt). Sie kam zurück zur Gruppe und konnte sich behaupten. Ich hoffe das wird diesmal ebenso sein.
    1,3 Dresdner (Groß, Darth-Vader, Kahlschlag und Schurzi) 0,1 Orpington (Marilyn) 0,1 zugelaufener Sperber(Sinaloa) 0,1 DresdnerGrünlegermix (Kiwi) 0,1 DresdnerOrpi (Colossus)

  2. #2
    Avatar von Mara1
    Registriert seit
    23.11.2012
    Land
    Ungarn
    Beiträge
    10.380
    So viel Hühnererfahrung hab ich zwar noch nicht, aber was ich bisher so beobachten konnte bei meinen ist:
    Auch wenn sie zusammen aufgewachsen sind, wenn ein Huhn eine Zeit lang aus der Gruppe raus war wurde sie wie "fremd" behandelt. Ich hatte mal einige Hennen ca. 4 Wochen in einem anderen Stall wegen Bruteiern. Danach gab es erst mal viel "Gezicke" - eben ähnlich wie wenn man neue Hennen dazu setzt.

    Und was mir auch aufgefallen ist, daß Hühner ziemlich rabiat miteinander sind, wenn eins Schwäche zeigt.

    Vielleicht ist es bei deiner besser, weil sie nicht so lange von den anderen weg war. Aber sie sollte schon richtig fit sein, wenn sie wieder zu den anderen kommt.

    Ich wünsch dir und deiner Henne viel Erfolg bei der Familienzusammenführung.

    LG
    Mara

  3. #3
    Avatar von Danni
    Registriert seit
    29.08.2013
    PLZ
    343
    Land
    Hessen (nord)
    Beiträge
    497
    Themenstarter
    Danke Mara für deine Antwort.
    Ich mach mir wegen rumgezicke zwischen den Mädels keine Gedanken. Gustl ist in den 8 Wochen wieder so fir, das ich sie nicht mehr fangen kann
    Ich habe eigentlich am meisten Angst wie sich der Hahn verhält. Er wollte sie nicht mehr in seiner Gruppe haben als sie krank war. Ich hoffe er nimmt sie jetzt auf.
    Meine Mädels sind eigetlich recht nett zu neuen Hennen. Klar sind die in der Rangordnung erstmal ganz unten, aber im Sommer ist uns sogar ein einzel Huhn zugelaufen, da haben die Mädels garnichts gemacht..höchstens mal gesagt "ich darf zu erst fressen".
    Aber was Hähne angeht bin ich vorgschädigt.
    Mein erster Hahn hat zwei neue Hennen absolut nicht akzeptiert und immer angegriffen und das über 8 Wochen lang. Ich habe ihn schließlich weg gegeben.
    Ich hoffe Gustl ist stur genug sich durch zu setzten.
    Ich werde auf jedenfall mal berichten.

    P.S. der Hahn ist noch nie ein Fan von braunen Hennen gewesen. Aber er hat sie vorher getreten. In der Gruppe läuft auch eine Tochter von Gustl
    1,3 Dresdner (Groß, Darth-Vader, Kahlschlag und Schurzi) 0,1 Orpington (Marilyn) 0,1 zugelaufener Sperber(Sinaloa) 0,1 DresdnerGrünlegermix (Kiwi) 0,1 DresdnerOrpi (Colossus)

  4. #4

    Registriert seit
    18.11.2013
    PLZ
    03
    Beiträge
    6.402
    Ich lasse den Hahn außerhalb des Geheges zu den wieder einzugliedernden Hennen. Das ist noch nie schief gegangen, die werden meist sofort umworben und beglückt. Gleich danach können beide wieder in die Gruppe. Der Gockel wird ein Auge auf seine "Neue" haben. Der Tipp kam vom meinem huhnerfahrenen Nachbarn. Bei mir sind das meist Glucken nach der Kükenaufzucht.

    Medikamente schwächen den Bestand, schwache Hühner sind zu kochen!

  5. #5
    Avatar von Danni
    Registriert seit
    29.08.2013
    PLZ
    343
    Land
    Hessen (nord)
    Beiträge
    497
    Themenstarter
    Oh,
    so habe ich das mit meiner Glucke auch gemacht...allerdings war das einfach, weil der Hahn sie schon vorher über alles geliebt hat.
    Vieleicht schaffe ich es ja den Hahn in den Garten zu locken wo Gustl sich momentan aufhält.
    Nur richtig gemocht hat er Sie noch nie. Er steht mehr auf schwarze Hennen und wie es aussieht auf gesperberte. Denn die Henne die uns zugekaufen ist hat er auch gleich umworben.
    1,3 Dresdner (Groß, Darth-Vader, Kahlschlag und Schurzi) 0,1 Orpington (Marilyn) 0,1 zugelaufener Sperber(Sinaloa) 0,1 DresdnerGrünlegermix (Kiwi) 0,1 DresdnerOrpi (Colossus)

  6. #6

    Registriert seit
    18.11.2013
    PLZ
    03
    Beiträge
    6.402
    Naja und wenn die gute Gustl auch noch mausert ist sie erst recht sehr, sehr uninteressant.

    PS:
    zugekaufen
    ist eine sehr schöne Wortkrea(k)tion! Und vielleicht auch eine Lösung...

    Wenns gar nicht klappen will, einfach noch 2 neue Hennlein dazu klaufen ()und sie dann zu dritt einquartieren.

    So drittelt man den Mobbingfaktor..

  7. #7
    Avatar von LittleSwan
    Registriert seit
    16.06.2010
    Beiträge
    4.501
    ich habe einen älteren Hahn, den hatte ein Junghahn eines Tages im letzten Winter übel zugerichtet. Das ging offensichtlich nur, weil er sowieso schon angeschlagen/krank war, was vorher aber gar nicht auffiel.
    Ich habe den alten Hahn dann separiert und mühsam wieder aufgepäppelt. Heute ist er (scheinbar) wieder ein stolzer, stattlicher Hahn. Soweit fit und munter. Aber zu der alten Truppe kann ich ihn nicht mehr geben. Er scheint irgendwas zurückbehalten zu haben. Er wird in der alten Truppe sofort massiv vom neuen Haupthahn attackiert und kann dem nicht mehr genug entgegensetzen. Dann bekommt er Schnappatmung, humpelt plötzlich, man denkt, jetzt ist es gleich zu Ende mit ihm. Die Rückintegration habe ich ein, zwei Mal probiert und dann ganz schnell gedacht, dass das so nichts mehr wird. Ich halte ihn nun separat zusammen mit einer netten Henne, zeitweise laufen auch ein paar Junghühner mit den beiden. So geht es ihm gut.
    Was ich damit sagen will: beobachte deine Henne, wenn du sie in die Truppe zurück bringst. Es kann sein, alles läuft easy. Aber falls nicht, musst du kurzentschlossen eingreifen.
    Und ich meine damit nicht die üblichen Integrationsprobleme, dass die Hackordnung neu hergestellt werden muss etc. Hühner können sehr rabiat sein und davor würde ich sie auf jeden Fall schützen!

  8. #8
    Avatar von OLi
    Registriert seit
    29.05.2008
    Land
    Franken
    Beiträge
    439
    Auch wenn es unter Umständen funktionieren mag und einige es auch so praktizieren. Aber zwei selbstbewusste Hähne die gleichzeitig die Führung der selben Truppe übernehmen sollen birgt per se Konfliktpotential

    Wir hatten bei unseren früheren Graugänsen aufgrund von Nachzucht mal zwei Ganter... was für ein Schauspiel: Einer schrie oben vom Berg dass die Damen gefälligst zu kommen haben, und wenn diese sich auf den Weg machten, schrie der andere von unten dass die Damen gefälligst zu bleiben haben.

    Und zur Frage der Wieder-Eingliederung, du wirst nicht umhin kommen es zu probieren. Das mit dem Hahn dazusetzen außerhalb des Geheges war mir neu, ist aber bestimmt einen Versuch wert. Ansonsten eben der Klassiker: Nachts in den Stall setzen und sehen wie sie sich behauptet. Auf Rangeleien zwecks Herstellung der Rangordnung solltest du dich aber mental einstellen-
    1.6 Zwerg Orpington gelb,1.1 Andengänse, 1.1 Rostgänse, 4.4 Mandarinenten wildfarbig, 1.1 Brautenten silber, 1.2 Blaue Pfauen, 1.1 Schwarzschwäne

  9. #9
    Avatar von Danni
    Registriert seit
    29.08.2013
    PLZ
    343
    Land
    Hessen (nord)
    Beiträge
    497
    Themenstarter
    Danke für die antworten =)

    Da ich den Hahn nicht überreden konnte allein in den Garten zu Gustl zu gehen, habe ich Gustl am Freitag abend im halbdunkeln auf die Stange gesetzt.
    Sie fing sofort an zu gaaaken (also dieses eher langezogene gackern). Dann griff sie die Henne neben sich an (Auf der Stange ). Diese saß eigentlich ganz friedlich neben ihr.
    Naja licht aus und schon war ruhe.
    Am nächsten morgen bin ich dann gleich in den Stall um nach zu schauen wie es so läuft. Gustl schien etwas überfodert. Sie griff Ihre Schwester auf der Stange an und flatterte dann zu boden. Unten hatte Sie dann einen 3 Sekunden Kampf mit Ihrer Tochter...alles recht undramatisch.
    Allerdings tigerte Sie anschließend am Stallboden gaaakend hin und her. Alle anderen Hühner auff der Stange. Der schieber schon längst auf und eigentlich Zeit raus zu gehen. Aber alle saßen auf der Stange und beobachteten wie Gustl unten rum lief. Ich ging kurz rein den Frühstückstisch decken und als ich wieder in den Stall ging war Gustl auf der Stange und alle anderen Hühner draußen. (Abends dauerte es dann länger bis alle Hühner auch weider in den STall auf die Stange gingen) Gustl hat sich dann Samstag und Sonntag nicht aus dem Stall getraut. Sie geht nur von der Stange wenn sie hunger oder durst hat. und auch nur wenn kein anderes Huhn da ist.
    Gestern saß sie im Vorraum auf einem Ast, weil ich den Stall sauber machen musste. Sie blieb auch sitzen als die anderen kamen. Der Hahn ging auf sie zu und zupfte immer wieder Strohhalme und legte sie auf dem Boden, dabei lockte er aber nicht. Alerdings lief eine andere Henne neben ihm her und wollte die Strohhalme von ihm haben....ich dachte dieses verhalten ohne lockrufe wäre eine Drohung. Bin mir aber nicht sicher.
    Ich weiß von einem bekannten das sich seine neuen Hühner ca. 1 Woche nicht aus dem Stall getraut haben...also hoffen und warten.
    1,3 Dresdner (Groß, Darth-Vader, Kahlschlag und Schurzi) 0,1 Orpington (Marilyn) 0,1 zugelaufener Sperber(Sinaloa) 0,1 DresdnerGrünlegermix (Kiwi) 0,1 DresdnerOrpi (Colossus)

Ähnliche Themen

  1. 4te Henne integrieren
    Von Hühnerfreund88 im Forum Verhalten
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 21.11.2018, 13:58
  2. Kranke Henne-was hat sie nur??
    Von Snörson im Forum Ansteckende Krankheiten
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 25.09.2013, 08:10
  3. Kranke Henne
    Von andi1966 im Forum Krankheiten: Unklare Fälle
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 07.03.2011, 10:33
  4. Kranke Henne
    Von Alea im Forum Krankheiten: Unklare Fälle
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 04.10.2005, 17:50

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •