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Thema: Hahn zunehmend auf Krawall gebürstet

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  1. #1
    Avatar von Worldspawn
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    Hahn zunehmend auf Krawall gebürstet

    Hallo Leute,

    mein 1,5 Jahre alter Hahn den ich gerade erst seit 3 Monaten habe wird zunehmend "frecher"

    Zuerst hat er meine Frau "bedroht" und mich hat er innerhalb der letzten paar Wochen 3 mal versucht anzugehen.

    Beim ersten mal habe ich nach der Futterschüssel gegriffen als die Hühner noch am Fressen waren, da hat er mich in die Hand gepickt....okay....kann ja mal passieren......

    Das zweite Mal waren waren 3 Hühner ausgebüchst (Hühnerzaun 120cm) und ich habe sie eingefangen. Als ich mich dann über den Zaun lehnte und das erste Huhn rein setzen wollte kam er schon angeflattert und ich konnte das Huhn gar nicht absetzten so aufgebracht wer er.

    Gestern hab ich Futter gemacht, alle sind am Fressen und ich im Stall. Er kam kurz darauf auch in den Stall und beobachtet mich. Als ich zur Tür raus wollte sprang er raus und wartete vor der Tür. Ich hatte den Fuß noch nicht auf dem Boden hat er sich schon aufgeplustert und den Kopf gesenkt. Als er dann nicht zurückweichen wollte gab´s ordentlich Dresche mit der leeren Plastikgießkanne!

    Damit hatte er wohl nicht gerechnet und hat sich dann unter den Bauwagen geflüchtet......lautstark protestierend.

    Ich denke mal das 90% hier jetzt sagen werden "Hau ihm die Rübe ab"..... aber das sehe ich nur als letzten Ausweg.
    Es ist eigentlich ein sehr schöner Hahn und er darf ja seine Ladies ruhig beschützen aber es kann halt nicht sein das er grundlos so reagiert.
    Habe auch schon viel hier gelesen mit rumtragen und co aber dafür müsste ich das Tierchen ja einfangen und ich glaube nicht das dies förderlich für unsere Beziehung wäre

    Naja, wäre schön wenn jemand nen nützlichen Tipp hat ansonsten wird's wohl Richtung Biotonne gehen.

  2. #2
    Avatar von Susanne
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    Hallo,

    Du schriebst es geht wohl in Richtung Biotonne. Daraus schließe ich jetzt, dass Du den Hahn nicht essen willst? Und auch nicht für andere zum Essen abgeben willst? Dann hätte ich ggf. eine Idee, die allerdings nicht gerade billig ist. Man kann aggressive Hähne mit Hilfe eines Hormonchips wieder etwas Hormondruck nehmen und dann kann es gut sein, dass sie wieder normal sind. Dieser Chip heißt Supreolin, man braucht den großen. Einen Hahn wegen der Biotonne zu schlachten, finde ich sehr schade- also wenn, dann sollte er zumindest gegessen werden.

  3. #3
    Avatar von elja
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    Bei einem Hahn in dem Alter, den du jetzt drei Monate hast und der jetzt erst auffällig wird, bist du das Problem. Jetzt ist nicht die Jahreszeit in der ein erwachsener Hahn noch pampig wird. Es gibt hier sehr viele Beiträge darüber, wie sich der Mensch Hähnen gegenüber zu verhalten hat. Ich vermute, dass du da so gegen einige Regeln verstoßen hast und auf die ersten Anzeichen des Hahns nicht reagiert hast. Hast du noch andere Tiere außer den Hühnern? Wenn ja, respektieren die dich?
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  4. #4
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Es wäre mega schade, ein Tier in dem Alter für die Bio Tonne zu töten.
    Also, entweder den Hahn erziehen, und ihm klar machen, dass er nicht der Chef ist. ( Dafür war die Dresche mit der leeren Plastikgießkanne wahrscheinlich schon hilfreich ),
    oder schlachten und einen leckeren Braten draus machen....

    LG
    Sabine
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  5. #5
    Avatar von Worldspawn
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    Hallo Susanne,

    genau das ist mein Problem. Ich würde ihn ja sogar essen ABER ich kann/will nicht schlachten.
    In meinem Bekanntenkreis sind leider auch keine Geflügelschlachter
    .....essen würden die meisten meiner Kollegen den aber eben nur wenn er gerupft und ausgenommen ist.....

    Der Chip mag eine Lösung sein, ist aber bei einem Preis von ca. 185€ pro Tier absolut fernab jeglicher Realität

    Grüße

  6. #6
    Avatar von Susanne
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    Also der Chip ist teuer, aber so teuer nun auch nicht. Ich habe aktuell zwei Hennen mit Chip (beide nach Legedarmentzündung). Das hat mich jeweils inklusive "Einbau" 127 Euro gekostet.

    Es gibt Geflügelschlachtereien, die einen Hahn schlachten. Zudem kann man in einem Geflügelzuchtverein fragen, da kennt sich sicherlich jemand mit Schlachtung aus und da kann man zuschauen und lernen. Wenn Du dabei bist, kannst Du sicher sein, dass das Tier nicht unnötig gequält wird (einfach einem Fremden geben, finde ich sehr riskant).

  7. #7
    Avatar von Worldspawn
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    Hey Susanne, darum geht es mir ja nicht. Ich frage hier ja nach einer Möglichkeit eben NICHT dem Leben des Tieres ein Ende zu setzen.

    Wenn es denn so weit kommt wird sich sicherlich eine Möglichkeit finden den Hahn zu verwerten aber darum geht es mir ja primär nicht.

    Habe den Chip gegoogelt und bin dort auf die Angabe der 185€ gestoßen.

  8. #8
    Avatar von Susanne
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    Kann es sein, dass das die Angabe der Packung (mit vier kleinen) Chips ist? Ich habe die Rechnung noch hier- der letzte wurde erst im April gesetzt, der Preis ist akuell. Vielleicht gibt es da ja auch verschiedene.

  9. #9

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    Hallo,

    bevor Du zu drastischen Maßnahmen greifst, laß erstmal wieder Ruhe einkehren. Aus Hahnensicht hast Du Dich doch die letzte Zeit entsprechend Deiner Schilderung gleich mehrfach hintereinander auffällig/gefährlich verhalten. Daß er Dich momentan genauer im Auge behält und vom Stall = den Nestern vertreiben möchte, ist verständlich.

    Nachdem Du ihm ja jetzt mithilfe der Gießkanne Deinen Standpunkt klargemacht hast, gib ihm noch eine Chance.

    Du schreibst, er sei erst seit 3 Monaten bei Dir. Weshalb wurde er denn mit 15 Monaten abgegeben, hat es da evtl. bereits beim Vorbesitzer Probleme ähnlicher Natur gegeben?

  10. #10

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    Hähne dürfen Menschen nicht angreifen und gehören ansonsten in den Suppentopf. Aber in Deiner Beschreibung habe ich nicht herauslesen können, dass es sich um einen von Natur aus aggressiven Hahn handelt. Für mich stellt es sich so dar, als ob der Hahn einen guten Job im Beschützen seiner Hennen macht.
    Ein Hahn ist nicht automatisch der Boss in der Gruppe. Zu Beginn muss sich dieser junge Mann auch erst den Respekt seiner (Alt-)Hennen erkämpfen. Das gelingt nach einiger Zeit, weil Größe für Hühner entscheidend ist. Dann ist nur die Rangfolge geregelt, aber die Zuneigung ist nicht automatisch gesichert. Und es gibt eben auch Hennen, die den Hahn nicht mögen, aber in Ermangelung einer Alternative mit dem Hahn vorlieb nehmen müssen. Die Zuneigung erringt der Hahn nur dann, wenn er einen guten Job macht - Futter anzeigt, Streitigkeiten unter Hennen schlichtet und die Verteidigung übernimmt. Dann gibt es da diesen Menschen, der ganz anders aussieht als der Züchter und ab und an sich den Hennen nähert. Nach drei Monaten hat der Hahn Dich noch nicht als Betreuer erkannt, sondern sieht in Dir einen Konkurrenten. Da büchsen drei Hennen aus und laufen auf der anderen Seite des Zauns, wo Hahn nicht hin kommt (schlecht, ganz schlecht). Dann kommt der Mensch und schnappt sich die Hennen. Kein Wunder, dass das dem Hahn nicht gefällt. Und zum Schluss wird die Gießkanne zum Verdreschen eingesetzt.
    Ich habe schon einige Hähne gehabt und alle waren anders gepolt. Mit dem Orpingtonhahn konnte ich ab dem ersten Tag kuscheln. Dann kam der New Hampshire Hahn und war äußerst misstrauisch. Hennen liefen auf dem Hof herum und ein Greifvogel tauchte über dem benachbarten Feld auf. Hahn läuft zu mir und meckert. Ich dreh mich um und werfe Steine in die Richtung, in der Greifvogel (weit außer Reichweite) seine Runden dreht. Hahn ist zufrieden, teilt dies befriedigt mit und seit dem kein Misstrauen mehr. Ich konnte im Stall und Auslauf machen was ich wollte. Der Hahn wusste, dass ich Futter bringe und sauber machte und mich für seine Hennen nicht interessiere.
    Hühner regeln einen großen Teil der Kommunikation mit Lauten, geht schon beim Schlüpfen mit Gepiepse im Ei los. Als Betreuer solltest Du Dich mit den Hühnern unterhalten. Beim Betreten des Stalls und beim Annähern beim Auslauf grüße ich die Hühner und bevor das Ausmisten losgeht teile ich den Hühnern mit, dass ich jetzt sauber mache. Oder bevor ich Futter auffülle frage ich nach ob sie auch Hunger haben. Weil das immer die gleichen Sätze sind, wissen die Hühner auch, was jetzt als nächstes ansteht. Und im Sommer nehme ich mir einen Stuhl und ein Buch und setze mich in den Stall oder in den Auslauf und lese eine halbe Stunde. Da kriegen auch die Neuen mit, dass ich irgendwie dazu gehöre und keine Gefahr von mir ausgeht. Und wenn die Hühner Auslauf haben, dann gibt es extra Regenwürmer, aber ich biete sie dem Hahn zuerst an.
    Dein Hahn verdient nicht den Suppentopf, sondern mehr Zuneigung und vertrauensbildende Maßnahmen. Sollte sich dies in einem halben Jahr nicht ändern und ´weiterhin Angriffe von ihm erfolgen, dann ist immer noch Zeit für den Suppentopf. Bis dahin würde ich ihm eine Chance geben - schon allein deshalb, weil er sehr wahrscheinlich Fressfeinden, wie Greifvögeln Paroli geben wird.

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