Irgendwie finde ich nichts über Coryza (Avibacterium paragallinarum) bei den Hühnerkrankheiten zum Nachschlagen. Heißt das in Deutschland anders?
Bei einer Freundin sind kürzlich einige Hähne daran verstorben. Sie hatte das vor ein paar Jahren schon mal, aber nach der Behandlung schien es weg zu sein. Nun ist es wieder aufgeflackert. Ihr wurde Terramycin 20% verschrieben, 50 mg/kg/Tag 5 Tage lang. Sie hat Angst, meine Hühner könnten sich angesteckt haben, und hat mir angeboten, was abzubekommen, was wohl auch für ihre Tierärztin ok wäre. Als ich meinen Tierarzt fragte, sagte er, auf keinen Fall auf Verdacht behandeln. Finde ich ja eigentlich auch nicht. Aber nun habe ich eine Junghenne, die, geschwächt durch andere Krankheit, ihre Erkältung nicht mehr loswird. Es handelt sich um dieses Huhn. Sie hatte bisher keinen sichtbaren Schleim, Augenfluß o.ä., sondern hauptsächlich etwas, das ich eher als Husten denn als Niesen bezeichnen würde, ein bißchen ähnlich wie beim Verschlucken, manchmal mit Kopfschütteln. Manchmal eher wie trockener Reizhusten, manchmal röchelt sie auch im Hals, und beim Einatmen dazwischen sind Atemgeräusche zu hören. Normalerweise hat sie keine Atemgeräusche und auch stundenlang keine Hustenanfälle. Seit 1-2 Tagen ist es wieder schlimmer geworden, ihre Augen, vor allem das eine, sehen irgendwie kleiner aus. Eine Schwellung ist aber nicht zu erkennen. Bei Hustenanfällen bildet sich neuerdings manchmal etwas Schaum im Auge. Ihr Allgemeinbefinden ist ziemlich schlecht, sie frißt sehr wählerisch und trinkt nach wie vor überhaupt nicht selber. Einige der obduzierten Tiere der Freundin hatten Leber- und Nierenschäden und hatten wohl zu wenig getrunken. Ich dachte bisher, das mit dem Wasser hat mit ihrer Darmsache zu tun, aber kann es vielleicht an der Erkältung/eventuellen Coryza liegen? Wenn ich ihr zu viel Wasser ins Futter mische, schüttelt sie den Kopf und geht da nicht ran.
Diagnose ohne totes Huhn einschicken geht wohl nicht. Findet Ihr, ich soll sie (und dann natürlich auch alle anderen) auf gut Glück behandeln? Sie hat gerade eine Antibiotikakur hinter sich, 10 Tage lang Bimotrim gegen e.coli, ich will einerseits wirklich nicht ihren Darm schon wieder belasten, andererseits habe ich manchmal Angst, sie erstickt mir. Gestern ging es ihr besser, der Kot ist meistens fest, sie frißt besser und hat etwas zugenommen. Heute hat sie einen schlechten Tag, steht viel aufgepustert rum und schläft, und jetzt hatte sie plötzlich mehrmals hintereinander völlig wässrigen Kot. Wie man sich dreht, riskiert man irgendwas falsch zu machen. Alleine scheint sie nicht damit fertigzuwerden.
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