Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 22

Thema: Ab wann spricht man von Hochleistungfutter?

  1. #1

    Registriert seit
    09.02.2010
    Beiträge
    683

    Ab wann spricht man von Hochleistungfutter?

    Hallo Forianer,

    ich traue mich über den Tellerrand zu schauen und versuche meinen Hühnern das bestmögliche an Futter zu bieten. Auch mische ich mein Futter selber mit allen möglichen Körnern wie Weizen, Mais, Erbsen, Hirse, Milo, Soja, Wicken, Hanfsamen, Sonnenblumenkernen usw.. Mein Futter kommt auf 11,5 MJ Energie bei 16% Rohprotein, 4% Rohfaser und 4% Rohfett und 3,8% Calzium. Legemehl/ Legepellets kommen zwischen 14 und 19% Rohprotein. Ist mein Futter ein Hochleistungsfutter oder nur ein Bedarfsgerechtes Futter?

    juno
    1,5 Bresse Gauloises weiß, 0,1 Mechi, 0,1 Marans, 0,3 Englische Lavender, 1,2 Seidies.

  2. #2
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.833
    Bei Legehannen ist der Methionin und der Lysingehalt im Futter u. a. das Wichtigste.

    Und der Rohproteingehalt sollte um die 13% liegen.
    Die Lysinaufnahme sollte je Henne und pro Tag 700 mg betragen
    Und die Methioninaufnahme liegt auch in der Richtung

    Aber mir stellt sich dabei immer wieder die Frage, was ist ein Hochleistungsfutter! Soll es schnell und viele Eier bringen und die Legehennen werden jährlich ausgetauscht!?

    Oder soll es möglichst über mehrere Jahre viele Eier bringen und die Hennen müssen nicht so oft ausgetauscht werden!?

    Und dann spiel der wirtschaftliche Gedanke auch eine Rolle - möchte ich hohen Gewinn erzielen und weniger auf die Tiere achten oder möchte ich weniger Gewinn - dafür aber vitale und gesunde Tiere haben!?
    Geändert von hein (15.10.2015 um 09:46 Uhr)
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  3. #3

    Registriert seit
    09.02.2010
    Beiträge
    683
    Themenstarter
    Also ich möchte meine Teire bedafsgerecht füttern. Es soll alles was sie brauchen enthalten, damit sie wenigstens 2 Jahre gut legen, und eine gewisse "Abwechslung" bieten. Ich möchte sie nicht mit Lichtprogramm und Futter bis aufs letzte ausquetschen wie eine Zitrone. Der
    Lysingehalt im Futter ist laut Rechner mit 0,71% als OK und der Methioningelalt mit 1,17% warscheinlich etwas hoch?


    juno
    Geändert von juno (15.10.2015 um 11:46 Uhr)
    1,5 Bresse Gauloises weiß, 0,1 Mechi, 0,1 Marans, 0,3 Englische Lavender, 1,2 Seidies.

  4. #4
    Avatar von sandi03
    Registriert seit
    10.07.2013
    Ort
    Waidring
    Land
    Tirol
    Beiträge
    2.650
    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Bei Legehannen ist der Methionin und der Lysingehalt im Futter u. a. das Wichtigste.

    Und der Rohproteingehalt sollte um die 13% liegen.
    13% ? Für Legehennen? Hast du dich verschrieben?
    0,2,6 Schijndelaar 0,0,9 Marans s/k 0,0,1 javanesisches Zwerghuhn

    Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)

  5. #5

    Registriert seit
    15.01.2007
    Beiträge
    7.432
    13% Rohprotein für legende Hennen geht gar nicht, damit sind sie extrem unterversorgt.

    Viellegende Hennen wie Bresse benötigen ca. 17-18%, sonst zehren sie von ihrer Körpermasse und sind wie Legehybriden bald verbraucht. Allerdings sagt der bloße Rohproteingehalt noch nichts über die tatsächliche Verwertbarkeit aus. Ein hoher Proteingehalt beim Futter geht leider auch immer mit einer zusätzlichen Belastung der Nieren einher.

  6. #6
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
    Registriert seit
    26.04.2005
    PLZ
    31604
    Land
    Niedersachsen
    Beiträge
    3.575
    Zitat Zitat von hein Beitrag anzeigen
    Aber mir stellt sich dabei immer wieder die Frage, was ist ein Hochleistungsfutter! Soll es schnell und viele Eier bringen und die Legehennen werden jährlich ausgetauscht!?

    Oder soll es möglichst über mehrere Jahre viele Eier bringen und die Hennen müssen nicht so oft ausgetauscht werden!?

    Und dann spiel der wirtschaftliche Gedanke auch eine Rolle - möchte ich hohen Gewinn erzielen und weniger auf die Tiere achten oder möchte ich weniger Gewinn - dafür aber vitale und gesunde Tiere haben!?
    Das ist ja ganz nett, was Du hier zum Besten gibst. Aber was hat da mit der Fragestellung zu tun? Mal ganz abgesehen dass es Nonsens ist, dass die Hennen jährlich ausgetauscht werden müssen. Es wird lediglich zur Gewinnmaximierung gemacht. Man kann mehr Profit herausholen, wenn man die Hennen vor der Mauser gegen Junghennen austauscht, als wenn man eine wegen der Mauser für mehrere Wochen nicht legende Henne durchfüttert, die dann im 2. Jahr nur noch eine geringere Legeleistung erbringt.
    Juno möchte wissen, ab wann man von Hochleistungsfutter spricht. Dieser Begriff ist genauso wenig fest definiert, wie der Begriff Hochleistungshuhn. Es gibt z. B. bei einer Legehenne keine genau festgelegte Jahreslegeleistung ab der es offiziell als Hochleistungshenne benannt wird. So ist für den Einen eine Henne, die mehr als 200 Eier pro Jahr legt, sicherlich schon eine Hochleistungshenne, während die magische Grenze für andere wohl erst jenseits der 300 liegt, was meines Wissens zur Zeit die Grenze ist, von dem was Legehennen genetisch bedingt leisten können. Beim Futter ist es genauso. Auch hier gibt es keine genaue Definition, wie so ein Futter auszusehen hat. So bleibt auf die Frage lediglich eine Antwort übrig. Ein Hochleistungsfutter für Legehennen muss so zusammengesetzt sein, dass Hühner, die die genetische Vorrausetzung für eine Jahreslegeleistung von mehr als 300 Eier erbringen, für diese Legeleistung, mit dem Hochleistungsfutter ausreichend versorgt werden.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  7. #7
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
    Registriert seit
    26.04.2005
    PLZ
    31604
    Land
    Niedersachsen
    Beiträge
    3.575
    Zitat Zitat von hühnerling Beitrag anzeigen
    Viellegende Hennen wie Bresse benötigen ca. 17-18%, sonst zehren sie von ihrer Körpermasse und sind wie Legehybriden bald verbraucht.
    Das ist auch so ein Ammenmärchen, das sich durch ständige Wiederholung hartnäckig hält. Legehybriden, die nicht optimal versorgt werden, zehren ihre Körpermasse nicht auf, um die entsprechende Legeleistung zu erbringen. Bei der angegebenen Legeleistung handelt es sich um einen Wert, der bei optimaler Versorgung der Henne erreicht werden kann. Wenn einer oder mehrere Parameter wie Futter, Licht Temperatur usw. nicht stimmt, wird diese Leistung eben nicht erreicht. Auf keinen Fall ist das Huhn dazu verdammt auf jeden Fall diese Leistung erbringen zu müssen, und dafür notfalls seinen Körper aufzuzehren.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  8. #8
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.833
    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Das ist auch so ein Ammenmärchen, das sich durch ständige Wiederholung hartnäckig hält. Legehybriden, die nicht optimal versorgt werden, zehren ihre Körpermasse nicht auf, um die entsprechende Legeleistung zu erbringen. Bei der angegebenen Legeleistung handelt es sich um einen Wert, der bei optimaler Versorgung der Henne erreicht werden kann. Wenn einer oder mehrere Parameter wie Futter, Licht Temperatur usw. nicht stimmt, wird diese Leistung eben nicht erreicht. Auf keinen Fall ist das Huhn dazu verdammt auf jeden Fall diese Leistung erbringen zu müssen, und dafür notfalls seinen Körper aufzuzehren.
    Ohhhh Supi!

    Jemand hat es kapiert oder auch schon immer gewusst, das Hybriden nicht dazu verdonnert sind ihr 320 Eier zu legen - sondern es nur tun, wenn alle Punkte in der Versorgung stimmen. Sonst gibt es eben weniger Eier
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  9. #9
    genannt Heini Avatar von hein
    Registriert seit
    27.12.2008
    Ort
    zw. Nienburg u. Sulingen
    PLZ
    3162
    Land
    Deutschland/Niedersachsen
    Beiträge
    17.833
    Zitat Zitat von hühnerling Beitrag anzeigen
    13% Rohprotein für legende Hennen geht gar nicht, damit sind sie extrem unterversorgt.

    Viellegende Hennen wie Bresse benötigen ca. 17-18%, sonst zehren sie von ihrer Körpermasse und sind wie Legehybriden bald verbraucht. Allerdings sagt der bloße Rohproteingehalt noch nichts über die tatsächliche Verwertbarkeit aus. Ein hoher Proteingehalt beim Futter geht leider auch immer mit einer zusätzlichen Belastung der Nieren einher.
    Warum gehen 13% RP nicht? Auch die Aussage mit den Bresse naja wer es glaubt........ Aber sonst muss auch das nicht sein. Übrigens hatte Jahrelang Hybriden und auch Bresse und da hat keiner an Masse verloren


    Hier mal eine Studie dazu
    RP - Gehalt Futter Test Auschnitt.jpg

    Ist aber bei fast allen Hühnerzüchter und -halter so! Mit RP kann jeder was mit anfangen und somit auch immer und überall ein Fütterungs-Gespräch wert.

    Wer kennt sich schon mit Lysin und mit Methionin aus!?

    RP lässt sich auch besser verkaufen, denn wo mehr drin ist, das muss auch besser sein (in diesem Fall RP) und es muss ja auch was kosten! Und da sind Rohproteine schon ihr Geld wert *lach
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  10. #10

    Registriert seit
    15.01.2007
    Beiträge
    7.432
    Zitat Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
    Das ist auch so ein Ammenmärchen, das sich durch ständige Wiederholung hartnäckig hält. Legehybriden, die nicht optimal versorgt werden, zehren ihre Körpermasse nicht auf, um die entsprechende Legeleistung zu erbringen. Bei der angegebenen Legeleistung handelt es sich um einen Wert, der bei optimaler Versorgung der Henne erreicht werden kann. Wenn einer oder mehrere Parameter wie Futter, Licht Temperatur usw. nicht stimmt, wird diese Leistung eben nicht erreicht. Auf keinen Fall ist das Huhn dazu verdammt auf jeden Fall diese Leistung erbringen zu müssen, und dafür notfalls seinen Körper aufzuzehren.
    Da habe ich aber vor vielen Jahren ganz zu Anfang meiner Hühnerhaltung andere Erfahrungen machen müssen, denn diese Tiere sind genetisch auf hohe Legeleistung gezüchtet und legen auch noch bei starker Unter-/Fehlversorgung, bei der z.B. die meisten Rassetiere schon längst das Legen eingestellt hätten.

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Spricht etwas dagegen?
    Von _0tto_ im Forum Puten
    Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 09.01.2019, 10:32
  2. Cochin - Wie spricht man das aus?
    Von Hühnerjette im Forum Dies und Das
    Antworten: 53
    Letzter Beitrag: 18.03.2014, 11:20
  3. wie spricht man's aus??
    Von Krümel im Forum Dies und Das
    Antworten: 10
    Letzter Beitrag: 22.12.2006, 12:57

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •