Hallo, Yvonne 68,
ich kann Deine Haltung leider gar nicht verstehen:
Also ganz ehrlich: ich würde viel lieber meine eigenen (gut ernährt, gepflegt und mit Möglichkeit, sich als soziales Wesen auszuleben und das Leben in einem lebenswerten Umfeld = Auslauf mit Wiese, Bäumen, Scharrflächen, Staubbädern etc.) essen als die armen "Schweine", die nur zum "Wegkonsumieren" unter furchtbaren Bedingungen "erzeugt" wurden.
Das ist doch genau die Scheinheiligkeit, die diesen Massenkonsum von Fleisch erst möglich macht. Alles, was ich mal kennengelernt habe, esse ich nicht mehr - aber die anonyme Masse, die ist kein Problem....
Seit ich selbst Hühner habe, essen wir noch weniger Fleisch als vorher - und nur noch von einem Hof, bei dem ich weiß, dass sie dort "leben" durften, bevor sie für mich, den Konsumenten, gestorben sind. Deshalb auch noch weniger - es ist leider teuer. Aber anonym erzeugtes "Qualfleisch" bringt mich, (spätestens) seit ich selbst Nutztiere habe, wirklich zum Speien... Wenn ich meinen Hühnern beim Leben zuschaue, kann ich hinterher doch nicht ernsthaft die Folie vom Supermarktfleisch runterziehen und so tun, als wäre das mal kein ebensolches Tier gewesen! Wie begründest Du das denn?
Ich bin kein Veggie, aber ich möchte nicht Teil einer Verbraucherkette sein, die alle Beteiligten (Mensch wie Tier) in ihren grundsätzlichen Belangen mißachtet.
Da ich erst seit einem halben Jahr Hühner halte, musste ich noch keine "überzähligen" Hähne aus Nachzucht schlachten - aber sollte der Falle eintreten und ich sie nicht vermitteln können, werde ich versuchen, sie mir wenigstens schmecken zu lassen. Das ist doch die letzte Ehre, die man einem Nutztier, das ein gutes Leben hatte, erweisen kann...
LG vom Hobbyhuhn
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