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Thema: Weidezaungerät - wie stark?

  1. #11

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    Zitat Zitat von Mara1 Beitrag anzeigen
    Nun habe ich ein Problem, vielleicht kennt sich damit einer von euch aus. Unser Weidezaungerät (Netzgerät, 4 Joule Schlagstärke) schlägt zurück ins Stromnetz. Bemerkt haben wir das, weil der Fernseher plötzlich immer so "geknackt" hat und im Bild so kleine Störungen aufgeblitzt haben, genau in dem Takt vom Weidezaungerät. Nun haben wir am Zaun eine Art Kurzschluß eingebaut (wo der Strom auf eine Verbindung zur Erde überspringen kann). Dadurch sind die Störungen im Fernseher weniger geworden, aber immer noch nicht ganz weg. Wenn ich den Kurzschluß am Zaun so mache, daß da noch mehr überspringt, sind die Störungen im Fernseher weg, aber ich habe dann nicht mehr viel Spannung auf dem Zaun.

    Nun frag ich mich, ob das Schaden anrichtet an unseren Elektrogeräten? Ohne den eingebauten Kurzschluß hat uns der Strom im Zaun 3 Weidezaunprüfer in kürzester Zeit gekillt. Da war offenbar mehr Strom drauf, als die Zaunprüfer vertragen haben. Zwei Überwachungskameras haben hintereinander aufgegeben und ein alter Fernseher. Das kann natürlich Zufall sein, aber der Verdacht liegt schon nahe, daß es vielleicht an diesen Stromschlägen aus dem Weidezaungerät lag. Und wenn dem so ist, könnten auf Dauer bestimmt noch andere Geräte Schaden nehmen.

    LG
    Mara
    Ich habe schon etliche Weidezaungeräte verwendet aber sowas hab ich noch nie erlebt, klingt für mich so als ob das neue Gerät defekt ist. Ich würde es zurückbringen und reklamieren und mit einem neuen versuchen ob die Probleme weg sind.

  2. #12
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Hallo Mara,

    hast du eine ausreichend gute Erdung an deinem Gerät? Also ein wirklich langer Erdstab, der gut leited, tief in der Erde drin und an einer feuchten Stelle in der Erde ?

    LG
    Sabine
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  3. #13
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Hallo Mara falls Du bis heute Abend keine Lösungsvorschläge bekommen hast, reiche ich Deine Frage mal an den Herrn R. weiter. Der kennt sich aus mit "Elektriktrick" und mit Weidezaungeräten.

  4. #14
    Avatar von Mara1
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    Die Erdung ist gut, daran dürfte es nicht liegen. Ich könnte natürlich noch 1-2 weitere Erdstäbe anschließen. Feucht ist der Boden momentan sowieso.

    Wir haben zwei solche Geräte. Eins haben wir vor Jahren für den Pferde-Weidezaun angeschafft, es war aber nur wenig im Einsatz. Der Pferdezaun hat etliche km Breitband und teils auch Bewuchs. Da merkte man nichts, daß etwas durchgeschlagen hätte. Das zweite Gerät ist baugleich und neu. Das alte Gerät war gerade beim Elektriker zur Durchsicht. Deshalb gehe ich eigentlich nicht von einem Defekt aus, eher daß die Stärke des Gerätes einfach nicht zum Zaun paßt. Es ist bei beiden Geräten das gleiche - irgendwie schlägt es zurück ins Stromnetz. Es ist halt ein recht starkes Gerät an einem kurzen Zaun ohne Bewuchs, vielleicht ist einfach das der Grund.


    Lisa R, frag gerne mal Herrn R.

    Mein Plan B wäre - bevor wir ein neues schwächeres Gerät kaufen - daß wir das Gerät an eine Autobatterie hängen. Man kann es mit 12V oder mit 230V betreiben, eine Autobatterie müßte für unseren kurzen Zaun auch genug Saft haben, damit der Fuchs ordentlich eine auf die Nase kriegt.

    Aber ich wüßte schon gern, woran das liegt mit den Schlägen im Stromnetz.

    Grüße
    Mara

  5. #15
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Hallo Mara,

    folgende Vorschläge vom Herrn R.:

    Er meint, das Problem müsste die Erde sein, heißt der Strom schlägt über den Erdboden ins Hausnetz. Wo hast Du die Erdung des Gerätes in den Boden gesteckt? In der Nähe des Hauses?

    1. Versuch: Gerät an eine Autobatterie anschließen und die Erdung des Gerätes so weit wie möglich von Haus wegbringen.
    Wenn das keine Störungen mehr verursacht, dann mit Netzbetrieb ausprobieren, Erdung des Gerätes dort lassen.

    Sollten dann wieder Störungen auftreten, dann ist entweder das Netzteil des Gerätes schlecht und/oder die Gebäude-Erdung krottenschlecht.
    Dann bleibt nur Batteriebetrieb.

    Grundsätzlich darf die Erdung von den Weidezaungeräten und des Gebäudes nicht verbunden sein und darf auch nicht nah nebeneinander platziert sein, dies führt unweigerlich bei so starken Geräten zu Schäden an elektronischen Geräten.

    Die von Euch praktizierte Kurzschluss-Methode ist nicht geeignet. Der Lichtbogen (Funkenstrecke) bedämpft zwar das Gerät, die Ausgangsspannung wird geringer und somit auch die Störungen, aber außer dass das Gerät schneller verschleißt passiert nichts.
    Da könntet ihr gleich ein schwächeres Gerät nehmen.

    Außerdem meint der Herr R., dass Eure Geräte für diese Anwendung viel zu stark dimensioniert sind.

    Bei uns wurde ein junger Schafbock, der sich ca. 5 m von unserem Gerät (mit 0,8 Joule Entlade-Energie bei 10KV) entfernt verfangen hatte, getötet. Er hatte sich mit den Hörnern verfangen - also definitiv vom Strom getötet, nicht im Zaun erdrosselt.

    Für Hühner sind, lt. Herrn R., Geräte über 1,5 Joule Entlade-Energie gefährlich - bedingt durch die nakten Füße. Huftiere haben durch die dicke Hornschicht eine bessere Isolation und vertragen mehr.

    Wir hatten zur Fuchsabwehr 150 m Schafnetze gestellt (7 stromführende Litzen) mit einem Gerät das 1,1 Joule Entlade-Energie hatte. Das hat einwandfrei funktioniert.

    Entscheidend ist immer die Entlade-Energie. Die muss bei den Geräten angegeben sein. Wir hatten auch bei dem 0,8 Joule Gerät nie Probleme mit dem Fuchs bei unseren Lämmern. Und wir hatten auch immer mehr als 150m (3 Netze) dranhängen.

    Ich hoffe, Du kannst damit was anfangen.

    Liebe Grüße Lisa

    P.S. Der Herr R. hat noch nachgeguckt, mindestens 10 m Abstand zu anderen Erdungssystemen müssen eingehalten werden = mind. 10 m vom Haus weg.
    Bei Weidezaungeräten von 2 - 5 Joule Entlade-Energie sind 3 Erdspieße von je 1 m Länge erforderlich. Diese müssen mind. 3 m Abstand von einander haben.
    Geändert von Lisa R. (16.12.2015 um 19:10 Uhr)

  6. #16

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    Jetzt versteh ich was nicht. Ich habe ein weidezaungerät mit 4,9Joule Entladeenergie und 10kV für Schafe. Mir ist dadurch noch kein Lamm gestorben. Geschweige ein Huhn denen macht's am wenigsten aus zumindest interessiert es die überhaupt nicht. Die pressen sich immer noch durch den Zaun.
    Geändert von Araucana2014 (16.12.2015 um 19:17 Uhr)

  7. #17
    Schildkrötenguru Avatar von FoghornLeghorn
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    Wahrscheinlich hat das Schaf längere Zeit im E-Zaun gehangen. Damit meine ich noch nicht einmal Stunden, es würde u.U. eventuell auch 10 Minuten reichen. Der Stress des Festhängens im Zaun und immer wieder Stromschläge führen dann recht schnell zum Tod des Tieres. Hühner sind durch die Federn bestens isoliert.
    Neue, starke und höherpreisige E-Zaun Geräte haben oft eine "Erkennung" eingebaut, dass wenn etwas ( ein Tier z.B. ) einen Dauerkontakt mit dem stromführenden Zaun hat, die Taktzahl der Schläge und die Stärke selbstständig runter geregelt wird, damit nicht soetwas wie mit dem Schafbock passiert.
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  8. #18
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Wenn Dein Gerät so ist, dann ist es in D nicht zugelassen. Ab 3,5 Joule müssen die in der Ausgangsspannung geregelt sein. Nach VDE kann es kein Gerät mit über 3,5 Joule und 10 KV unter Belastung geben.

    Das mit dem Bock ist uns auch nur einmal passiert - bei einer Herdengröße von 120 Schafen und 20 Jahren Schafhaltung. Aber einmal ist einmal zuviel!!! Der Boden war nass, der Bock war nass und es war sehr nah am Gerät. Halt komplett Pech gehabt.

    Dass es groß dimensionierte Geräte gibt, heißt ja nicht automatisch, dass es für diese Anwendung notwendig und sinnvoll ist ein solches zu benutzen. Es geht ja hier im die beste Alternative nicht um die Stärkste. Und man sollte auch den deutlich höheren Stromverbrauch nicht vergessen. Besonders wenn man mit Akkus arbeitet und die Dinger auch noch schleppen muss.

    In der Stadt nutzt mir ein Auto mit 400 PS auch nix - da reichen auch 40 PS, das Auto ist billiger und der Spritverbrauch geringer.

    Wenn Deine Hühner da durchturnen, dann stimmt mit Deiner Erdung auch was nicht oder die stromführenden Litzen sind nicht durchgängig, evtl. bei älteren Zäunen brüchig. Das hatten wir auch schon, dass sieht man dem Zaun nicht an und zwischendrin ist dann plötzlich auf den einzelnen stromführenden Litzen kein Saft mehr. Da hilft nur jede stromführende Litze vorn und hinten durchmessen, den Zaun zu flicken oder wenn's zu viel wird, wegschmeißen.

  9. #19
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Das waren max. 15 Minuten bei dem Bock. Von dem Zeitpunkt wo ich dort weggefahren bin, bis mich die Gemeindearbeiter angerufen haben. Da war er schon tot.

  10. #20
    Avatar von Mara1
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    Danke Lisa, ich werde das mal so an meinen Mann weitergeben. Der kann damit bestimmt etwas anfangen, und dann können wir ausprobieren. Die Hauserdung ist sehr gut, das weiß ich, an der kann es nicht liegen. Aber ansonsten bin ich was Elektrik betrifft ziemlich ahnungslos. Daß das Netzteil des Gerätes nicht gut ist kann natürlich auch sein.

    Daß das Gerät für unseren jetzigen Zaun zu stark ist, ist schon klar. Wir hatten zuerst ein schwaches Batteriegerät dran, das hat aber im Sommer den Geist aufgegeben (war auch bestimmt 20 Jahre alt).Wir wollten halt kein neues kaufen, wenn zwei andere Geräte hier nutzlos herumstehen. Nur die wurden für lange Zäune mit viel Bewuchs angeschafft, nicht für so einen kurzen Hühnerzaun. Die Hühner sind dadurch nicht gefährdet, weil der Strom nur außen am Zaun ist in 1.60m Höhe. Da kommt kein Huhn dran. Nur der Fuchs kriegt eine gebrettert, wenn er versucht den Zaun zu überklettern. Naja, grillen soll ihn unser Stromzaun natürlich nicht gleich. Aber wenn er ordentlich eine drauf kriegt tut er mir nicht leid, nach dem Blutbad, daß er hier im Sommer veranstaltet hat.

    Wir werden ausprobieren und dann berichte ich. Sag Herrn R. schon mal Danke für seine Tipps.

    Grüße
    Mara

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