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Thema: Jetzt gleich im TV - 23:15 Die Hühnerretterin

  1. #21
    Exilschwäbin Avatar von Gwenhwyfar
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    Es geht hier aber auch nicht um die phänotypische Erhaltung von alten Nutztierrassen oder um Zucht im eigentlichen Sinne. Es geht um ein Hybridhuhn, das schlichtweg auf Massenproduktion hin gezüchtet wurde und entsprechend (aus)genutzt wird.
    Mit den liebevollen Bemühungen vieler Menschen alte und bedrohte Haustiere zu erhalten hat ein solcher Betrieb nunmal gar nichts zu tun.
    Erhalten durch Aufessen gilt hier nicht. Sondern eine Charge lebendes Produktionsmaterial wird ausgetauscht. Punkt.
    Übrigens waren Hühner reine Ziervögel und Haustiere lange bevor sie zum Nutztier wurden.
    Und auch heute noch gibt es viele Hühnerrassen, die einzig und allein zu Zierzwecken gehalten und gezüchtet werden.

  2. #22
    Avatar von LittleSwan
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    Zitat Zitat von elja Beitrag anzeigen
    Es gibt einen Spruch, der m.M. nach viel zusammen fasst: Der beste Freund des Züchters ist der Metzger.
    Nutztierrassen, die nicht genutzt werden sterben aus, da hat Jäger absolut Recht. Mit jeder Rasse, die ausstirbt, sinkt die biologische Diversität und Gene gehen verloren, was sehr bedenklich ist.
    Ich finde, dass es das wichtigste ist, dass es keine Tiere zweiter Klasse gibt. Egal ob es ein Nutztiere oder ein Schoßtier ist.
    Ich war heute auf einem Schlachtkurs bei dem mir die Achtung vor dem zu schlachtenden Tier gefehlt hat.
    Die hier erwähnten Hühnerretter scheinen seriös zu sein und ich freue mich für jede Henne, die dann noch eine schöne Zeit hat.
    In der Natur sterben auch immer wieder Rassen, Arten aus und andere entstehen neu. Das ist doch ein ganz natürlicher Prozess. Es überlebt nur, wer sich anpassen kann. Die Natur sorgt normalerweise allein für ihre Diversität.
    ... aber wer sind wir, dass wir zu entscheiden haben, welches Tier (vor dem Aussterben zu bewahren und) zu schützen ist oder nicht?
    Der Mensch greift - in vielfältiger Hinsicht - in einer Art und Weise in die Natur ein, die sicher zu hinterfragen wäre. Sei es was die Einschränkung der Lebensräume der Tiere in der freien Natur durch die menschliche Expansion angeht, aber auch was Zucht etc. anbelangt, um unsere eigene Ernährung und unser Freizeitverhalten etc. zu "bedienen".
    (Mitnichten stelle ich dabei in Abrede, dass die Tiere, die sich in unserer Obhut und damit unserem Verantwortungsbereich befinden, artgerecht und respektvoll zu halten und zu behandeln sind.)

  3. #23
    Exilschwäbin Avatar von Gwenhwyfar
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    @LittleSwan
    Was haben denn nun bitte aussterbende Arten und Unterarten in der Natur mit der Legehennenhaltung zu tun? Hier geht es nicht um "Survival of the fittest", sondern um Produktivität! Viele alte Rassen sind deutlich widerstandsfähiger und resistenter als moderne Hochleistungsrassen.

    Wenn alte Rassen unwiederbringlich aussterben, dann stirbt auch die Möglichkeit je wieder frisches, gesundes Erbgut einzukreuzen wenn die Hochleistungsrassen irgendwann in die genetische Sackgasse gehen.
    Mal abgesehen davon, dass es eine Schande wäre, weil Haustierrassen auch Kulturgut sind.

    Mit natürlicher Auslese hat das alles aber rein gar nichts zu tun.

  4. #24
    Avatar von LittleSwan
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    ja, ich weiß. Darum geht es aber doch gerade.
    Müssen wir denn wirklich Hochleistungsrassen bis in die letzte genetische Sackgasse züchten?
    Müssen wir denn in der Hobbyhaltung einen Farbschlag bis zum letzten Federchen herauszüchten? (Wenn ich bedenke, wie anfällig diese Tiere werden, da eben eher nicht mehr auf Vitalität etc. geachtet wird...)

    Und was ist frisches Erbgut? Jedes Erbgut ist für sich einzigartig. Ob es für den jeweiligen Zweck "geeignet" ist, mag eine andere Frage sein.

    Das meine ich, wir greifen gottgleich in diese Dinge ein, ohne die Konsequenzen bis zu Ende zu verstehen oder zu beachten.

    (so oder so bitte ich zu beachten, dass ich damit nur auf das obige Zitat eingegangen bin!)

  5. #25
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Zitat Zitat von Jäger Beitrag anzeigen
    [.....]Aber, bei aller emotionaler Sympathie für die Hühnerretter: Ein Huhn ist ein Nutztier. Der Nutzen liegt zum einen in der Eierproduktion, zum anderen in der Fleischproduktion.
    Wenn man Züchter ist, weiss man, ich kann nur Hühner (oder anderes Vieh) züchten, wenn ich auch bereit bin, Tiere abzugeben, zu verwerten und (auch) zu schlachten.
    Sonst wirds im Gehege irgendwann eng. Das sollte man nicht vergessen.
    Moin Jäger Wie sollte man das als Hühnerhalter vergessen ?? Das weiß man auch dann, wenn man nicht züchtet. Fast Alle hier haben sich doch auf genau das eingelassen. Jeder Hühnerhalter, der brüten läßt, muß sich von seinen überzähligen Junghähnen trennen, sie schlachten.

    Nur wenn man das akzeptiert- auch im Zusammenhang mit dem akzeptieren, dass Nutztiere genutzt werden (auch zur Fleischgewinnung) ist man in der Lage, die Dinge so zu sehen, wie sie sind....
    Du sagst es! Und immer mehr Menschen sind genau damit nicht mehr einverstanden, auf welche Art und Weise das vonstatten geht. Ein Tier nutzen muß nicht zwingend heißen es achtlos zu behandeln. Mit Einsicht und gutem Willen wäre es auch anders machbar. Damit meine ich nicht nur die sogenannten Erzeuger, sondern 'uns alle'. Es wird ja geradezu so getan, als müßten wir alle verhungern, wenn ein Huhn im Supermarkt mehr als 3 € kosten würde.
    "Nur wenn man akzeptiert", daß wir Menschen auch in ethischer Hinsicht eine große Verantwortung den Tieren gegenüber haben, kann man Leute, die an den vorherrschenden Umständen etwas zu ändern versuchen, verstehen. Aber wir Menschen sind nun einmal unterschiedlich gestrickt...

    ...und nicht, wie manche Träumer sich die Welt gerne wünschen.
    Nicht jeder, der eine von Deiner abweichende Meinung hat, ist in dieser Hinsicht automatisch ein Träumer. Vielleicht sehen Andere die Angelegenheit sogar viel klarer.

    Fleisch wächst nun mal nicht auf den Bäumen sondern kommt von lebenden Tieren.
    Danke für die Aufklärung - das Ding hat sooo'nen Bart... der ist ellenlang. Erinnert mich ein wenig an meine Elterngeneration: "Geh' doch nach drüben, wenn es dir hier nicht paßt!"
    Jedes Nutztierrasse die nicht vom Menschen genutzt wird, wird irgendwann aussterben. .....(Das nur mal so als Denkanstoss - und vielleicht ein wenig off Topic)
    Es geht nicht darum, Tiere nicht zu 'nutzen' - zu essen, bzw. gegen die Eier-Gewinnung, sondern darum, wie mit ihnen umgegangen wird. Das nur mal so als Denkanstoß


    [.....]Wenn ich Tiere selber nutze, weiss ich was ich an Lebensmittel produziere. Das ist für mich ein wichtiger Grund, z.B. selber Hühner zu halten.
    Hier sind wir vollkommen einer Meinung

    Um nochmals auf einen Deiner ersten Sätze zurück zu kommen:
    Aber, bei aller emotionaler Sympathie für die Hühnerretter: Ein Huhn ist ein Nutztier.
    Aber für viele Leute eben nicht NUR - und für Manche überhaupt nicht!! - und außerdem werden die vor dem frühzeitigen Tod geretteten Hühner ja auch weiterhin 'genutzt'. Schließlich legen sie noch Eier. Aber vor allem leben sie weiter, was für sie selbst von nutzen ist. Ist das nicht schön !?! Und wenn sie dann keine Eier mehr legen, nutzen sie der Freude der Hühnerhalter - wenn man denn alles nur auf seinen Nutzen reduzieren will.

    Ja ja, ich weiß - der wirtschaftliche Punkt.... Auch das wäre machbar. Man muß es nur wollen.

    "Schnecke - Man muss es nur wollen" Peter Gaymann

    http://www.wandbilder24.de/peter_gaymann_1.htm
    Geändert von Saatkrähe (15.10.2015 um 23:09 Uhr)
    LG, Saatkrähe

    Meine r-Taste hakt - sorry, wenn ich es manchmal übersehe

  6. #26
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Jäger Beitrag anzeigen
    Nur wenn man das akzeptiert- auch im Zusammenhang mit dem akzeptieren, dass Nutztiere genutzt werden (auch zur Fleischgewinnung) ist man in der Lage, die Dinge so zu sehen, wie sie sind und nicht, wie manche Träumer sich die Welt gerne wünschen.
    dazu zeige ich dir mal dieses Bild:
    IMG_4158.jpg
    Kilopreis 3,33 €

    Solange du nicht die Zusammenhänge zu diesem Bild verstehst, bist du nicht in der Lage die Dinge so zu sehen wie sie sind!


    und
    Zitat Zitat von Jäger Beitrag anzeigen
    Aber, bei aller emotionaler Sympathie für die Hühnerretter: Ein Huhn ist ein Nutztier.
    In erster Linie ist ein Huhn ein Aus- und Wegwerf-Nutztier.

    Und ich bin um jeden Menschen froh, der dem Huhn den Respekt entgegenbringt, dass jedes soziale und emotionsfähige Lebewesen verdient hat!

  7. #27

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    3,33 Euro/je KG ist ja schon fast viel


  8. #28

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    Ich glaube die meisten holen diese Hühner ja doch auch nur zum Ausnutzen.(sicher nicht alle)Die werden dann noch ne Zeitlang gehalten, bis sie den Kaufpreis wieder hereingelegt haben, und dann doch geschlachtet

  9. #29
    Überlebenskünstlerin Avatar von Saatkrähe
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    Welsi - das kann ich mir nicht vorstellen. Das wäre doch widersinnig. Wer macht sich denn schon die Mühe, ein ausrangiertes Huhn zu erwerben...
    LG, Saatkrähe

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  10. #30
    RGZV Mölln Avatar von hagen320
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    Zitat Zitat von welsi Beitrag anzeigen
    Ich glaube die meisten holen diese Hühner ja doch auch nur zum Ausnutzen.(sicher nicht alle)Die werden dann noch ne Zeitlang gehalten, bis sie den Kaufpreis wieder hereingelegt haben, und dann doch geschlachtet
    Und was ist daran so verkehrt
    Mein Vater hat sich früher auch immer welche aus dem Hühner KZ geholt und sie dann noch ein 3/4 bis 1 Jahr gehalten. Die bekamen ordentliches Futter und Auslauf damit das Fleisch gut schmeckt und dann wurden sie geschlachtet.
    Ich finde das jedenfalls besser und ehrlicher als Tiere aus der Massentierhaltung zu holen, denen ein schönes Leben zu geben bis sie tod um fallen und sich sein Fleisch aus dem Supermarkt, direkt aus der Masentierhaltung, zu besorgen.
    Inzwischen machen wir aber alles selber, es gibt nur Tiere aus eigener aufzucht und Haltung. Diese elenden Gestalten aus der Massentierhaltung verderben, mir jedenfalls, den appetit. Das war auch der Grund warum mein Vater sie erstmal hat laufen lassen, sie schmecken dann nicht nur besser sondern sehen nach einiger Zeit auch halbwegs vernünftig aus.
    Mechelner, Sundheimer, Sussex gsc, eigene Grünlegerkreuzungen, bunte Legetruppe aus Zwienutzungshühnern, Puten Naraganset, Perlhühner

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