Umfrageergebnis anzeigen: Wieviel Fett im Schlachtkörper ist normal? (Mehrfachauswahl)

Teilnehmer
15. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Im Schlachtkörper einjähriger Tiere sollte so gut wie kein Fett erkennbar sein

    2 13,33%
  • Etwa ein halbes Glas Fett, wie im verlinkten Beitrag ist auch für einjährige Tiere noch ok.

    8 53,33%
  • Beim Schlachten meiner Tiere sehte ich stets deutlich weniger Fett als im verlinkten Beitrag

    3 20,00%
  • Ich habe beim Schlachten meiner Tiere auch schon Fettere Tiere gesehen.

    5 33,33%
Multiple-Choice-Umfrage.
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 27

Thema: Fett im Schlachtkörper

  1. #1

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    Fett im Schlachtkörper

    Liebe Hühnerhalter,
    für viele ist es normal eigene Hähne und Hühner zu schlachten. Bei der Untersuchung des Schlachtkörpers kann wertvolle Informationen über den Gesundheits- und Ernährungszustand seiner Tiere bekommen.
    Mir ist aufgefallen, dass meine Junghähne Fett im Unterhautgewebe um die Kloake, zwischen den Därmen, um den Magen und auch etwas ums Herz angesetzt haben:

    Mich würde nun sehr interessieren, wie viel Fett Eurer Meinung nach ok für ein Huhn oder Hahn normal ist und wie das typischer Weise bei einem Schlachtkörper Eurer Tiere so aussieht.
    Im internet findet man verschiedene Bilder dazu. Hier wird sogar offenbar ein halbes Glas Fett von einem Tier gesammelt als wertvolles Nahrungsmittel aufgehoben.
    Geändert von Oliver S. (09.09.2015 um 02:38 Uhr)

  2. #2
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Hier wird sogar offenbar ein halbes Glas Fett von einem Tier gesammelt als wertvolles Nahrungsmittel aufgehoben.
    Wenn von einem Tier ein "wertvolles Lebensmittel" gewonnen wird, sagt das nichts über den Gesundheitszustand des Tieres aus. Eine Gänsestopfleber könnte man dann auch als wertvolles Lebensmittel bezeichnen.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
    auch wenn schöne Teppiche seinen Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    Hermann Hesse

  3. #3
    Bio- Nerd
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    Hy!

    Hähne sollten tendenziell eigentlich weniger Fett haben als abgebildet (falls der dicke Flatschen rechts reines Fett ist), vor allem Junghähne. Wie alt war denn der Delinquent, dessen Innereien das sind?
    Bei Hennen hingegen, vor allem bei älteren und speziell manchen Rassen, die dazu neigen, kann das Fett selbst bei 1600 m² freiem Auslauf (der auch genutzt wird) und eher moderater Fütterung (also ohne ganztägigen Zugang zum gereichten Futter) am Bauch durchaus mal 2,5 cm mächtig werden.

    Erst gestern Abend habe ich eine zweijährige Henne und zwei fünfmonatige Junghähne geschlachtet.
    Die beiden Junghähne waren die zu erwartenden "Spargeltarzans" mit nur etwa 3- 4 mm eher braunen Bauchfetts, die Organe waren "sauber", nur um den Magen fanden sich weitere geringe Fettansätze, ganz moderat alles.

    Die Henne hatte etwa 1 cm gelbes Bauchfett und um die Organe ebenfalls noch ganz moderat Fett. Auch das war weder zuviel noch zu wenig. Und zu wenig/ nichts sollte es nicht sein, finde ich, damit im Falle einer Erkrankung Reserven da sind, von denen die Energie für die Genesung gezogen werden kann. Magere Hühner greifen dafür halt gleich das Muskelgewebe an, ergo ist 's mit denen unter Umständen schneller vorbei, weil die Reserven fehlten, mit denen sie es ansonsten möglicherweise geschafft hätten.

    An der lebenden Henne sollten die Eier "normale", also recht ovale Form haben. Sind die Eier auffällig spindelförmig oder aber unsymmetrisch, kann es gut sein, dass die Henne zu fett ist. War bei meinen beiden Niederrheiner- Hennen der Fall, die ich dann zwar aus anderem Grund schlachtete, die aber beide richtig mächtig fette waren- trotz wie gesagt moderater Fütterung und ganztägig weitem, freiem Auslauf...
    Geändert von Okina75 (09.09.2015 um 13:51 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  4. #4
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Meine Hennen haben auch so ca. 1cm Fettschicht, Organe sind in Ordnung. Ich wolfe das Fett und mache Schmalz daraus, das ist köstlich. Wenn ich ein Tier schlachte wird davon möglichst alles verwertet, das bin ich dem Tier schuldig, wenn es schon sein Leben lassen muß.
    Liebe Grüße Mietze

  5. #5
    genannt Heini Avatar von hein
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    Das sind mal wieder 4 Fragen, die man so oder auch so beantworten kann!


    Die erste Frage ist doch, schlachte ich z. B. eine Legehenne oder ein Masthähnchen oder ist es die Weihnachtsgans?

    So auch bei gemästeten Legehennen - legen sie nicht und ich gebe gutes Mastfutter - eben weil ich eine gute Suppe mit vielen Fettaugen und guten Geschmack haben möchte, denn sollte sie mehr Fett haben.

    Oder z. B. eine gute Legehenne - warum auch immer sie geschlachtet werden muss - sie sollte viel weniger Fett haben!

    Ein Masthähnchen nach kurzer Mastzeit sollte auch nicht viel haben - mäste ich es aber länger, so steigt auch der Fettanteil

    Die Weihnachtsgans kann schon mehr Fett haben - aber auch hier kommt es drauf an, was ich will! (Gestopfte Gänse mal außen vor) Aber eine gemästete Gans sollte schon mehr Fett haben als eine Weidegans!

    Und somit kann ich an der Umfrage leider nicht teil nehmen!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  6. #6
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    Hühnerschmalz, na, das ist ja mal 'ne Idee !
    Hättest Du da vielleicht ein "Rezept"? Und für wieviel Scheiben Brot reicht denn das Schmalz von einer Henne- nicht für soviel, oder? Streckst du das mit Schwein?

    Ich koche das Fett sonst anteilig immer in der Suppe mit, für den Geschmack, aber Schmalz ist natürlich noch genialer.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  7. #7
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    @Okina, nein ich strecke nicht mit Schwein und es reicht schon für so einige Scheiben Brot (gezählt habe ich noch nicht). Ich gebe das Fett durch den Fleischwolf, gebe eine fein geschnittene Zwiebel, Salz und Pfeffer dazu und lasse es für eine Weile brutzeln, bis die Zwiebeln ein wenig Farbe genommen haben. Es ist nicht so weich wie Gänseschmalz aber auch nicht so fest wie Schweineschmalz, irgend etwas dazwischen. Und es schmeckt wirklich genial.

    Schlachte ich mehrere Hühner friere ich das Schmalz portionsweise ein und nehme es auch zum Kochen.
    Liebe Grüße Mietze

  8. #8

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    Oh, vielen Dank für so viele konstruktiven Antworten zum Thema Hüherfett. Ich ich würde wirklich noch ein bisschen besser beurteilen können, ob meine Tiere gesund oder zu fett sind. Den Hinweis auf die spindelförmigen Eier habe ich hier schon mal gelesen und finde ihn sehr hilfreich. Hätte denn vielleicht jemand mal ein Bild von einem Ei einer zu fetten Henne? Auch die Idee mit dem Streichfett werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren

    Was mich noch sehr interessieren würde, wären Bilder von den Innereien Eurer Schlachttiere. Ich denke, man könnte da noch viel lernen, wenn man die vergleichen könnte und dazu auch etwas von den Lebensumständen der Tiere erfahren könnte (z.B. Alter, Geschlecht, Nutzungszweck und warum es geschlachtet wurde.(Mein Junghahn, von dem die innereien oben stammen, war z.B. 5 Monate und hat an meinem Auswahlfutterexperiment teilgenommen). Ich finde auch, wenn so ein Tier schon geschlachte werden musste, sollte man doch alles daran nutzen und zwar nicht nur zum Essen, sondern auch um seine Kenntnisse zum Wohl der Tiere zu verbessern. Vielleicht könntet ihr ja auch noch das eine oder andere Bild posten. Ich finde, es gibt einfach noch ziemlich wenig gute Bilder und Infos zur "Hühnerfettanatomie" und ihrer Interpretation, obwohl sie vielleicht gute Hinweise zur Verbesserung der Haltungsbedingunen und der Gesundheit geben könnte.
    Gruss, Oliver
    Geändert von Oliver S. (09.09.2015 um 17:04 Uhr)

  9. #9
    Rassegeflügelzüchter Avatar von Ernst
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    Zitat Zitat von Oliver S. Beitrag anzeigen
    Hätte denn vielleicht jemand mal ein Bild von einem Ei einer zu fetten Henne?
    Unbenannt.png
    So sieht das typische Bild von einem Ei, einer zu fetten Henne aus.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm,
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    Hermann Hesse

  10. #10
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    Also, ohne den dicken Klumpen Fett rechts im Bild wäre das für einen Junghahn schon ok, würde ich meinen- kommt halt auch auf die Rasse an. Kürze vielleicht den Weizen oder den Mais etwas, beides macht in "Überdosis" gerne fett und vor allem der (Ganzkorn)Mais ist bei mir immer mit als erstes weg, weil er schnell satt macht- da muss man dann haarfein portionieren, damit die trotz schönen Angebots nicht nur den Mais wegfuttern und so eher fett werden.

    Bilder kann ich leider keine beisteuern- höchstens mal auf dem Kompost kucken, was die Katzen von den Innereien übrig gelassen haben...

    PS: Wie alt war denn der Junghahn nun, von dem die Innereien sind/ waren?

    PPS: Der ist gut, Ernst !
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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